Hier erfährst Du alles, was Du über Ayurveda wissen solltest – von der Definition über die Typen bis zur Ernährung.
Ayurveda – Die Wissenschaft vom Leben
Stirngüsse, Ölmassagen, Yoga – das sind vermutlich die ersten Bilder, die einem Laien durch den Kopf gehen, wenn er an Ayurveda denkt. Und ja, sie sind Teil der wohl ältesten ganzheitlichen Heilkunst in der Geschichte der Menschheit, bei der es sich jedoch keinesfalls nur um ein zeitlich begrenztes Wohlfühlprogramm handelt.
Ayurveda ist und kann viel mehr. Die Grundlage des auf Prävention abzielenden Hindu-Heilverfahrens basiert auf dem Streben nach einem stabilen Gleichgewicht zwischen der Seele, dem Bewusstsein und dem Körper des Menschen sowie dem maßvollen Umgang mit Natur und Umwelt. Dabei dreht sich vieles um die Reinigung des Körpers, eine unerlässliche Voraussetzung für Gesundheit und Wohlbefinden.
Was ist Ayurveda?
Die Weisheit und die Wissenschaft bezüglich unseres höchsten Gutes: des Lebens – Das ist die Bedeutung, die sich hinter dem Wort „Ayurveda“ verbirgt: Dabei steht „Ayus“ für Leben und „Veda“ für Wissen. Ayurveda, die mehrere Tausend Jahre alte ganzheitliche Heilkunst, gilt als die älteste überlieferte Heilkunde der Menschheit.
Die Behandlung des Menschen – und nicht seiner Krankheit – ist einer der wesentlichen Unterschiede zwischen der Heilkunst Ayurveda und der üblichen Schulmedizin. Laut seiner eigenen Definition betrachtet Ayurveda den Menschen ganzheitlich in seiner gesamten Persönlichkeit, was sich auf seine physische und psychische Verfassung bezieht.
Gleichzeitig rücken zudem seine Herkunft und seine Lebensweise in den Mittelpunkt des Interesses. Dies alles in Einklang zu bringen und in Balance zu halten soll uns dabei unterstützen, präventiv zu leben, um gar nicht erst krank zu werden. Eine große Rolle spielen dabei die drei unterschiedlichen Lebensenergien, oder auch Doshas genannt, die in verschieden großen Anteilen in jedem von uns vorhanden sind.
Ihr Gleichgewicht soll für Zufriedenheit und Gesundheit sorgen. Ihre Disharmonie begünstigt angeblich das Entstehen toxischer Stoffe, die sich als Abfallstoffe im Körper ablagern und nicht mehr aus eigener Kraft abtransportiert werden können. Hierin sehen die ayurvedischen Experten die Ursache für viele Krankheitsbilder.
Der Ursprung des Ayurveda: Ayurveda in Sri Lanka und Indien
Schon immer lautete das oberste Gebot des Ayurveda die Erhaltung des lebensnotwendigen Gleichgewichts zwischen Körper, Seele, Gefühlswelt und der Natur. Dieses Wissen ist universell und überall gültig.
Wie in Sri Lanka und Indien, wo Ayurveda vor Tausenden von Jahren seinen Ursprung fand – das zumindest lassen die uralten Hindu-Schriften „Veden“ vermuten. Bereits in ihrem ersten Buch sind Beschreibungen von Operationen und Prothesen zu bestaunen.
Die Legende sagt, dass der Gott „Brahma“, nach Vorstellungen der indischen Philosophie, nicht nur das Universum, sondern auch Ayurveda erschaffen habe. Mithilfe von Heiligen und Göttern verbreitete er seine Heilkunde über Generationen auf der Erde.
Ayurveda wurde ab dem 12. Jhd. in Indien von den Muslimen und später auch von den Briten während der Kolonialzeit ab Mitte des 18. Jhd. unterdrückt. All das konnte jedoch der ayurvedischen Heilkunde nichts anhaben, die sich allen Hindernisse zum Trotz durchsetzte. Heute findet sich in jeder größeren Stadt Indiens ein ayurvedisches Krankenhaus.
Die Kernstücke der traditionellen ayurvedischen Literatur
Sushruta Samhita und Charaka Samhita gehören zu den wichtigsten Schriftensammlungen der ayurvedischen Literatur und gelten noch heute als die Standardwerke für alle angehenden Ärzte und Heiler. Ihre Entstehungszeit wird auf viele hundert Jahre vor Christi Geburt datiert. Aber auch weitere Schriften, die nach Christi Geburt entstanden, haben einen festen Platz in der ayurvedischen Tradition. Im Folgenden haben wir die Inhalte dieser Schriften grob zusammengefasst:
- Sushruta Samhita – Sie ist die vom Ayurveda-Arzt Sushrata zusammengetragene Sammlung („Samhita“) der Schriften seiner Zeit. Sushrata soll, so wird angenommen, zur selben Zeit wie Buddha, also etwa im 6. Jahrhundert v. Chr. gelebt haben. In den Texten der Samhita Sushrata, die als die ältesten Schriften der Menschheit zu medizinischen Themen gelten, liegt einer der Schwerpunkte auf der Durchführung chirurgischer Eingriffe. Die Sushruta Samhita gilt heute, neben der Charaka Samhita, als eines der bedeutendsten Ayurveda-Grundlagenwerke.
- Charaka Samhita – Es wird vermutet, dass die wohl älteste noch existierende Sammlung („Samhita“) medizinischer Schriften vom Ayurveda-Arzt Charaka zusammengestellt wurde. Die Aufzeichnungen stammten von wandernden Medizinern. Die vermutete Entstehungszeit umfasst Experten zufolge den Zeitraum 700 v. Chr. bis zu 2.000 v. Chr. Der ayurvedische Gedanke ging davon aus, dass zu dieser Zeit die ersten Krankheiten entstanden. Interessant ist, dass bereits in der Charaka Samhita auf die besonders heilbringenden Eigenschaften von Buttermilch hingewiesen.
- Ashtanga Hridaya und Ashtanga Sangraha – Die beiden Werke des indischen Mediziners Vagbhata genießen, ähnlich wie die Sushruta Samhita und die Charaka Samhita, ein hohes Ansehen innerhalb der Ayurveda-Heilkunde. Der Autor Vagbhata, lebte etwa 600 n. Chr. Während die Ashtanga Hridaya in Versform verfasst wurde, besteht die Ashtanga Sangraha aus Versform und Sachtexten. Beide Werke fußen auf den Texten der Gelehrten Sushruta und Charaka. Zu den Themen gehören neben vielen anderen „Die reinigenden Arzneien“, „Augentropfen und Augensalbung“, „Die Chirurgie“, „Die Diagnose von Diabetes“ und „Die Behandlung von Tumoren, Krebs, Knoten“.
- Sharangadhara Samhita – In den Schriften der Sharangadhara Samhita stehen viele pharmazeutische Rezepte im Mittelpunkt. Darüber hinaus beinhalten sie die Lehre der Diagnosestellung per Pulsmessung.
- Bhava Prakash – Komplett in Versform wurde das Bhava Prakash verfasst. Seine Entstehung wird auf etwa 1600 n. Chr. datiert.
- Madhava Nidanam – Das medizinische Werk Madhava Nidanam entstand laut Experten im 7 Jahrhundert n. Chr.
Die zentralen Elemente des Ayurveda
Ayurveda verfügt über mehrere elementare Stützpfeiler: Dazu gehören Massage, Reinigung, Ernährung, Yoga und Pflanzenkunde.
Ayurveda-Massagen
Dank der traditionellen ayurvedischen Ganzkörpermassage („Abhyanga“) sollen Schlacken wie Stoffwechselgifte und chemische Rückstände abtransportiert werden.
Ayurveda-Reinigungstechniken
Zu den Reinigungstechniken oder Ausleitungsverfahren gemäß Ayurveda gehören die fünf Reinigungsrituale: Abführen, Einläufe, Aderlass, Erbrechen und die Nasenreinigung, zusammengefasst unter dem Namen Panchakarma.
Ernährung im Ayurveda
Für ein gesundes und langes Leben sind laut Ayurveda qualitativ hochwertige Nahrung und ein funktionierendes Verdauungsfeuer („Agni“) wichtige Voraussetzungen. Jedoch geht es hierbei nicht um eine einzige wahre gesunde Ernährung, sondern um die perfekt zusammengestellten Lebensmittel, dem jeweiligen Individuum entsprechend.
Ayurveda und Yoga
Beim ganzheitlichen Yoga wird nach Ayurveda nicht nur der Körper gefordert, trainiert und harmonisiert, sondern auch der Geist und die Atmung. So können eingerostete Prozesse im Körper wieder in Schwung gebracht werden. Darüber hinaus soll es bei Asthma Linderung verschaffen und für erholsamen Schlaf sorgen.
Die Pflanzenheilkunde des Ayurveda
Die ayurvedische Pflanzenheilkunde entspricht ganz dem Grundprinzip des Ayurveda: Es geht nicht um eine krankheitsorientierte Behandlung. Vielmehr wird der Grundzustand des Patienten ermittelt, wonach sich dann entsprechend die systemische, ganzheitliche Therapie mithilfe der entsprechenden Pflanzen und Kräuter anschließt.
Ayurveda Typen: Die drei Doshas
Sie tragen so klangvolle Namen wie Vata, Pitta und Kapha und sind die sogenannten Doshas. Diese drei Konstitutionstypen gelten als die Basis, als die Säulen der biophysiologischen Kräfte unseres Körpers. Geraten die Doshas, die für die Regulation sämtlicher Körperfunktionen verantwortlich sind, aus der Balance, sollen Giftstoffe aus dem Körper schlechter abtransportiert werden, sich einlagern und hier Krankheiten verursachen.
In der ayurvedischen Lehre ist dies für den Körper eine verheerende Entwicklung, die Unwohlsein sowie Leistungsabfall und eben im schlimmsten Fall sogar Krankheiten begünstigen kann. Daher wundert es wenig, dass das Wort Dosha, das wörtlich übersetzt eigentlich (den Körper) „beeinflussender Faktor“ bedeutet, auch als „Fehlerquelle“ und „Fehlerpotential“ verstanden wird.
Fehlerquelle deshalb, weil ein aus dem Gleichgewicht geratenes Dosha seinem „Besitzer“ nahezu sofort Schwierigkeiten bereitet.
Der Vata-Typ (Wind, Luft und Äther)
Dem Vata-Typ sind laut Ayurveda die Elemente Wind, Luft und Äther zugeordnet. Wobei er vor Luft und Wind in kalter Form so schnell er kann Reißaus nimmt. Der Vata-Typ liebt die Wärme, was eventuell mit seinem meist schlanken Körperbau zu tun hat.
Vata heizt allem Beweglichen in unserem Körper ordentlich ein. Dazu gehören zum Beispiel die Verdauung und der Stoffwechsel. Dementsprechend geht bei Menschen, die über viel Vata verfügen, immer alles sehr schnell.
Zuviel Vata beflügelt den Drang nach großen Taten und lässt Betroffene auf zu vielen Hochzeiten gleichzeitig tanzen. Dafür fehlt ihnen dann jedoch oft der nötige Atem und lässt sie frustriert und ergebnislos vor lauter Erschöpfung kapitulieren.
Der Pitta-Typ (Feuer und Wasser)
Motivation, Ehrgeiz, Perfektionismus und ein kleiner Schuss Kaltblütigkeit sind laut Ayurveda klassische Merkmale des Pitta-Typs. Sein Körperbau ist weder dünn noch dick, seine Statur liegt irgendwo dazwischen.
Sein Wesen ist charismatisch und kommt bei seinen Mitmenschen gut an. Außer sein Stern strahlt dank seines messerscharfen Verstandes zu hell und leuchtet die Wissenslücken seiner Umgebung gnadenlos aus.
Zu viel Pitta kann sich in Intoleranz und Aggressionen zeigen sowie in einer großen Unzufriedenheit mit der eigenen Leistung und der seines Arbeitsumfeldes. Körperlich leidet der Pitta-Typ dann häufig an Magenschmerzen, Durchfall und unreiner Haut.
Der Kapha-Typ (Erde und Wasser)
Versuch es mal mit Gemütlichkeit! So könnte das Lebensmotto des Kapha-Typs lauten. Diesem Typ ist laut Ayurveda unter anderem das Element Erde zugeordnet. Und auf derselben bleibt er auch stets, zeigt sich sein Umfeld auch noch so hektisch und stressig.
Das soll nicht heißen, dass der Kapha-Typ arbeitsscheu oder reduziert ist. Er ist vielmehr von der besonnenen, ausdauernden Sorte und schaut lieber zweimal hin, bevor er folgenschwere Entscheidungen trifft.
Somit gehören Abenteuerlust und Schnelligkeit nicht gerade zu seinen hervorstechenden Tugenden. Was sich auch manches Mal in seiner Erscheinung widerspiegeln kann. Kapha-Typen sind von kräftiger Statur und anfällig für Übergewicht. Ein Zuviel an Kapha kann der Verdauung zusetzen und für übermäßigen Müßiggang sorgen. Außerdem kann es den Hang zu Gier und Neid auslösen.
Welcher Ayurveda-Typ bist Du?
Mithilfe eines Tests ist es einfach, festzustellen, wie die Konstitutionstypen in uns aufgesplittet sind. Dass jemand nur Vata, Pitta oder Kapha ist, ist unwahrscheinlich und nicht erwünscht.
Die Hauptsache besteht darin, dass die Doshas im Gleichgewicht sind. Die Interpretation des Vata-Typen zeigen sich zum Beispiel lebhaft, begeisterungsfähig, gesprächig, entscheiden sich nicht gern, mögen nichts Kaltes, haben häufig eine trockene Haut sowie kalte Hände und Füße und sind von schlanker Statur.
Pitta-Typen sollen Perfektionisten sein und gelten als präzise in allem, was sie tun. Sie sind eigenwillig, ungeduldig und dementsprechend schnell gereizt. Ihr Haar ist dünn und blond-rötlich und ihr Körperbau ist normal.
Kapha-Typen hingegen bringt, laut Definition, wenig aus der Ruhe und sie bewegen sich gemächlich. Sie haben eine weiche Haut, einen festen Schlaf sind häufig ein bisschen mollig.
Die Dhatus: Basisstoffe des Körpers
Sie benennt alles Gewebe im menschlichen Körper: die Lehre der Dhatus. Nach ihr besteht der menschliche Körper aus sieben unterschiedlichen Geweben:
- Rasa Dhatu – das Plasmagewebe
- Rakta Dhatu – das Blut
- Mamsa Dhatu – Muskeln
- Meda Dhatu – Fett
- Asthi Dhatu – Knochen
- Majja Dhatu – Nerven mit Knochenmark
- Shukra Dhatu – Fortpflanzungsgewebe
Die Mala: Abfallstoffe des Körpers
In der ayurvedischen Ideologie gehört zu den Ausscheidungs- und Stoffwechselprodukten des Menschen, den „Mala“, der Schweiß, den wir über die Haut ausscheiden, der Harn, der uns über Dickdarm, Niere und Blase verlässt, sowie der Stuhlgang, den wir über den Dick- und Enddarm absetzen.
Gerät dieses Ausscheidungssystem, das bei vielen Menschen extrem störanfällig ist, aus dem Takt, kann uns das krank machen. Dann gilt es zunächst wieder, die drei Doshas ins Gleichgewicht zu bringen.
Ayurvedische Ernährung
Um die zu sich genommene Nahrung, egal, wie hochwertig sie sein möge, auch optimal verwerten zu können, muss gemäß Ayurveda das Verdauungsfeuer, das „Agni“, brennen. Schwächelt es oder ist es aufgrund von einem aus dem Gleichgewicht geratenen Zustand verloschen, wird der Betroffene zunehmend müde, kraftlos und letztendlich krank. Um das zu verhindern, kann bereits bei der Nahrungsauswahl viel getan werden.
Die Gunas: So werden im Ayurveda Lebensmittel kategorisiert
Lebensmittel sind in der ayurvedischen Lehre nicht einfach nur lecker und machen satt. Sie haben eine viel weitreichendere Bedeutung: Sie gelten als Medizin und sind in drei unterschiedliche Energiequalitäten – „Gunas“ – unterteilt.
- Sattva: Guna Sattva steht für Reinheit, Ausgeglichenheit, Leichtigkeit und Licht. Zu den sattvigen Lebensmitteln gehören unter anderem Getreide, unbehandelte und nicht homogenisierte Rohmilch, Joghurt, rohe Nüsse, frisches Obst und Gemüse, Honig sowiefrische Kräutertees. Sattvige Lebensmittel sind rein vegetarisch, leicht zu verdauen, und sollen den Körper mit wichtigen Nährstoffen, Mineralien und Vitaminen versorgen.
- Rajas: Die Energiequalität Rajas symbolisiert Bewegung, Leidenschaft und Aktivität. Zu den Rajas-Lebensmitteln gehören zum Beispiel scharfe Kräuter und Gewürze, Kefir, Eiscreme, Kaffee und Schwarztee, raffinierter Zucker, saure und bittere Speisen. Rajasige Lebensmittel sorgen für Ungleichgewicht, Unruhe und Aufregung und überreizen Geist und Seele. Sie machen aggressiv und treiben die grundsätzliche Geschwindigkeit des Körpers in die Höhe.
- Tamas: Guna Tamas hat dem Körper nichts zu bieten und gilt als wertlos und ungenießbar. Daher sollte Tamas-Nahrung beim Ayurveda so wenig wie möglich konsumiert werden. Zu Tamas-Lebensmitteln gehören Fleisch, Wurst, Schinken, Fisch, Salz, Schokolade, Weißmehlprodukte, Alkohol, Tabak, Konserven und Tiefkühlkost. Tamasige Nahrung verbraucht bei der Verdauung viel Energie und macht uns gleichgültig, träge, antriebslos, schwer, zornig, wütend und schwächt das Immunsystem.
Allgemeine Ernährungsempfehlungen des Ayurveda
Laut Ayurveda sollen wir uns entsprechend der drei Doshas Vata, Pitta und Kapha ernähren. Um die drei Konstitutionstypen nicht aus dem Gleichgewicht zu bringen, die im ayurvedischen Sinne wichtigste Voraussetzung, um gesund zu bleiben, sollten Vata-Typen zum Beispiel nicht viel von würzigen, fettigen Camemberts essen, wogegen sich Kapha-Typen mit dem Gedanken an leichte Kost mit viel Obst und Gemüse anfreunden sollten. Wichtig ist in jedem Fall, das eigene Verdauungsfeuer („Agni“) in Gang zu halten. Denn laut Ayurveda ist man nicht, was man isst, sondern das, was man auch in der Lage ist zu verdauen. Folgende Tipps sollen das gemäß Ayurveda unterstützen:
- Iss nur etwas, wenn Du wirklich hungrig bist. Denn dann lodert Agni und ist bereit.
- Denke daran, ausreichend zu trinken. Aber lösche nicht Dein Agni. Für eine 60-kg-Person reichen etwa 1,8 Liter.
- Gut gekaut ist halb verdaut.
- Überiss Dich nicht. Wenn Du den Eindruck hast, Du bist zu etwa 80 Prozent satt, höre auf zu essen.
- Zwischen 11 Uhr und 14 Uhr ist Agni auf Hochtouren. Daher sollte die größte Mahlzeit in dieser Zeitspanne gegessen werden.
- Achte auf frische, qualitativ hochwertige Nahrungsmittel. Daher kaufe regional und saisonal.
- Je vitaler, desto mehr Lebenskraft kann Dir die Nahrung schenken. Sattvige Lebensmittel können Dich dabei unterstützen.
- Genieße die Atmosphäre. Dein Darmgehirn würde es Dir wahrscheinlich eher übel nehmen, wenn Du Dein Superfood gestresst runterschlingst, als wenn Du zusammen mit Deinen Freunden ganz entspannt mal etwas nicht ganz so ayurvedisch Korrektes genießt.
Typisch ayurvedische Lebensmittel
Zu typischen Lebensmitteln der Ayurveda gehören neben anderen das Ghee (Butterfett) und die sogenannten 10 Königsgewürze der ayurvedischen Küche: Nelken, Zimt, Safran, Muskat, Pfeffer, Kardamom, Koriander, Kreuzkümmel, Ingwer und Kurkuma.
Fasten mit Ayurveda
100-prozentiges Fasten wird in der ayurvedischen Lehre nicht empfohlen, da es sich negativ auf die Verdauung auswirken kann. Ayurvedisches Fasten sieht stattdessen vielmehr die Reduzierung von Nahrung vor, also eine Zeitlang der Verzicht auf das Frühstück, Mittags lediglich leichte Kost wie Blattgemüse (Spinat) und abends den Tag mit einer Gemüsesuppe beschließen. Möglich ist es auch, ab und zu einen Tag einzuschieben, an dem nur getrunken wird: heißes Wasser, Gemüsesuppen, Obstsäfte, Lassi.
Vegan ernähren mit Ayurveda
Vegane Ernährung verbietet den Verzehr von allem, was vom Tier stammt. In der Ayurveda sind jedoch viele wichtige Bestandteile tierischen Ursprungs wie zum Beispiel Honig und Ghee, ein von Eiweißen gereinigtes Butterfett. Darüber hinaus nutzt Ayurveda Ausscheidungen von Kühen, die in Indien als heilig verehrt werden, bei der Zubereitung von Arzneien. Wer vegan lebt, jedoch nicht auf ayurvedische Ernährung verzichten möchte, sollte alles Tierische weglassen.
Ayurvedische Rezepte
Sie unterstützen Deine Gesundheit und sorgen für bioenergetischen Ausgleich: leckere Ayurveda-Rezepte, die leicht nachzukochen sind:
- Goldene Milch mit Kurkuma und Kardamom – Dieses Getränk ist richtig lecker, es wärmt Dich und stärkt Dein Immunsystem: 200 ml Milch mit 1 Esslöffel Kurkuma-Paste, 1 Teelöffel Kokosöl und 1 Prise Kardamom erwärmen. Dann 1 Teelöffel Honig dazugeben und warm genießen. Lass es Dir schmecken!
- Gewürztee zur Aktivierung des Stoffwechsels. Außerdem unterstützt er Dich dabei, wenn Du ein paar Pfunde abnehmen möchtest – Für diesen ayurvedischen Tee musst Du 500 ml Wasser, ¼ Teelöffel Zimt, ½ Teelöffel schwarzen Pfeffer aus der Mühle und 1 Esslöffel getrocknete Curryblätter aufkochen, dann bei geringer Hitze etwa 5 Minuten köcheln lassen. 1 ½ Teelöffel Kurkuma in die heiße Flüssigkeit hinzugeben und vermischen. Nun teilst Du ½ Teelöffel frisch geriebenen Ingwer auf 2 Tassen auf, gießt den zubereiteten Gewürztee auf den Ingwer und lässt das Ganze knapp 10 Minuten ziehen – fertig!
- Mung Dal Kitchadi – Die ayurvedische Fastenspeise ist nährend und fördert Deine Verdauung. In 600 ml Wasser 100 g halbe gelbe Mungbohnen (Dal) und 200 g Reis für 20 Minuten einweichen lassen. Währenddessen 2 Esslöffel Ghee erhitzen sowie 1 gehackte Zwiebel, 1 Zentimeter Stangenzimt, 3 Gewürznelken, 4 Kardamomkapseln und 1 Teelöffel Kreuzkümmel in einer Pfanne anrösten. Anschließend ½ Teelöffel Kurkumapulver, 1 Prise Asafoetida (Harz, das vom Milchsaft der Teufelsdreck-Pflanze gewonnen wird) und 1 Ingwerwurzel hinzufügen und alles rund 3 Minuten köcheln. Frisches Gemüse nach Bedarf in größere Stücke schneiden und mit hinzugeben. Alles zusammen 1 weitere Minute köcheln lassen. Dann auch den Reis mit dem Mungbohnen sowie 600 ml Wasser hinzufügen. Alles gut durchrühren, Deckel rauf und den Eintopf einmal aufkochen und dann weitere 30 Minuten köcheln lassen. Nun bitte nicht mehr umrühren. Kurz vor dem Servieren etwas Steinsalz und ½ Teelöffel Chilipulver beimischen, nun noch einmal gut umrühren und nach ein paar weiteren Minuten servieren.
Die ayurvedische Medizin
Ayurveda stellt eine Kombination aus Philosophie, Medizin und Ganzheitlichkeit dar. Laut dieser Lebensweise kann kein Bereich alleine funktionieren. Dieser Anspruch zieht sich durch alle Bereiche.
Die ayurvedische Medizin versucht unter anderem, die Entstehung schwerer Krankheiten zu verhindern. Laut dieser Lehre wird bereits präventiv versucht, durch eine typgerechte Ernährung und Lebensweise, den Körper, den Geist und die Seele niemals ernsthaft aus dem Gleichgewicht zu bringen.
Bei Beschwerden liegt das diagnostische Augenmerk nicht nur auf dem betroffenen Körperbereich. Vielmehr wird der Patient von oben bis unten betrachtet – eben in seiner Gesamtheit: Dazu gehören unter anderem Pulsmessungen, das Untersuchen von den Augen und der Zunge sowie das Ermitteln des Dosha-Typs.
Was passiert bei einer Ayurveda-Kur?
Zentrales Thema im Ayurveda ist die Reinigung. Um die aus dem Tritt gekommene Balance wiederherzustellen, muss der Körper innerlich wie äußerlich gereinigt werden, was bedeutet, dass Abfallprodukte, die sogenannten Ama, wie Stoffwechselgifte und chemische Rückstände aus dem Körper abgeleitet werden müssen.
Dafür gibt es die Panchakarma-Kur mit ihren fünf ayurvedischen Reinigungsritualen: Abführen, Einläufe, Aderlass, Erbrechen und die Nasenreinigung. Panchakarma bedeutet übersetzt so viel wie „Fünf“ („Pancha“) und „Vorgänge“ oder „Tätigkeiten“ („karma“). Diese Reinigungsrituale sollen dabei unterstützen, durch Entschlackung über die Ausscheidungsorgane den ersten Schritt in Richtung Harmonisierung der Lebensenergie zu machen.
Eine Kur beginnt zunächst mit einem Erstgespräch, bei dem der Ayurveda-Arzt unter anderem mithilfe von Fragen, Pulsmessungen und Beobachtungen feststellt, was für ein Konstitutionstyp man ist: Vata, Pitta oder Kapha.
Das Ergebnis entscheidet dann, wie die Kur unter anderem in Punkto Reinigung, Ernährung, Massagen verlaufen wird. Der anschließende erste Teil der Vorbehandlung zielt darauf ab, Schlacken zu lösen. Dafür muss unter anderem Ghee, ein von Eiweißen gereinigtes Butterfett, getrunken werden.
Das klebrige Ghee soll in der Lage sein, die porösen Stoffwechselgifte zu binden. Kopfölgüsse sollen dabei helfen, Ablagerungen im Kopf zu lösen. Im zweiten Teil der Vorbehandlung werden je nach Typ Ganzkörpermassagen, Schwitzbäder und Kräuterbehandlungen verabreicht, die dazu dienen sollen, die gelösten Schlacken Richtung Verdauungstrakt zu transportieren.
Während der Hauptbehandlung geht es nun darum, dass die Schlacken den Körper auch wirklich verlassen. Dafür werden zum Beispiel Einläufe durchgeführt und/oder abführende Substanzen verabreicht.
Die Reinigung findet demnach ganzheitlich statt, weil auch der Geist und die Gefühlswelt in Harmonie gebracht werden. Der abschließende Teil der Kur besteht hauptsächlich im Zusammenstellen ayurvedischer Medikamente, die dabei unterstützen sollen, das zurück gewonnene Gleichgewicht zu festigen.
Was sind die Einsatzgebiete der ayurvedischen Medizin?
Ayurvedische Medizin kann ein Ansatz für zahlreiche Beschwerden sein. Allerdings steht nicht die Heilung einer Krankheit im Zentrum, sondern die unterstützende Wirkung, indem Körper und Geist im Einklang sind und den Patienten in seiner Gesamtheit zu stärken. Dies kann den Heilungsprozess unterstützen. Bei den unten genannten Krankheiten und Beschwerden kann die ayurvedische Medizin in vielen Fällen für Linderung sorgen.
- Vegetative / stress-bedingte Probleme wie Burnout, saisonale Depressionen, Schlafstörungen, Ängste
- Hautprobleme und Allergien
- Neurologischen Beschwerden wie Migräne und Kopfschmerzen
- Probleme mit dem Magen-Darm-Trakt wie Verdauungsstörungen, Reizdarmsyndrom
- Gynäkologische Probleme wie Menstruationsstörungen, Wechseljahresbeschwerden, Schwäche nach einer Geburt
- Häufige Erkältungsbeschwerden
- Muskel- und Gelenkbeschwerden
Bei welchen Krankheiten kann die ayurvedische Medizin eingesetzt werden?
Bei folgenden Leiden kann ayurvedische Medizin (zusätzlich) wertvolle Dienste leisten:
- Erkältung – Droht Husten, Schnupfen und Heiserkeit sollten Betroffene gemäß Ayurveda zu herben oder scharfen Gewürzen wie Kurkuma, Zimt und Gewürznelken greifen. Unter das Essen gerührt oder in den Tee gestreut sollen sie dabei helfen, die Atemwege zu reinigen und das Immunsystem zu stärken.
- Haarausfall – Bei dünner werdendem Haar kann die mangelnde Nährstoffversorgung der Kopfhaut verantwortlich sein. Laut Ayurveda soll eine Kopfhautreinigung und eine Dosha-typgerechte Ernährung Besserung bringen.
- Schuppenflechte – Bei Psoriasis (Schuppenflechte) soll das Ayurveda Kaya Kalpon Hautöl erfolgversprechend sein, da es in der Lage sein soll, die Oberhautschichten zu durchdringen. Dadurch können die unter den Schuppen liegenden Schichten erreicht werden und mit Nährstoffen versorgt werden.
- Arthrose – Ayurveda geht davon aus, dass Arthrose dem Alterungsprozess sowie einem verdorbenen Vata geschuldet ist. Die Folge: Die Gelenkschmiere und die Gelenkspalthöhe nehmen ab. Das wiederum führt zu Schmerzen, die jedoch gemäß Ayurveda bei einer Verringerung von Vata – zum Beispiel in der Ernährung und der Lebensführung – gelindert werden sollen. Dazu gehören zum Beispiel das Vermeiden von Kälte und Wind sowie spezielle Gelenkbehandlungen mit individuell hergestellten Ölen, Pasten und Kräuteressenzen.
- Rheuma – Laut Ayurveda soll eine Kur mit Guggulu, eine Art Myrrhe-Gewächs, die Schmerzen hemmen und die Gelenke wieder beweglicher machen.
- Krebs – Bei Krebs können ayurvedische Behandlungen dazu beitragen, die Lebensqualität des Patienten zu steigern. Diese ist in den meisten Fällen durch die nötigen Primärtherapien wie Chemotherapie oder Bestrahlung stark gemindert. Durch das Ausbalancieren der Doshas können Lebensenergie und Kraft zurückgewonnen und so dem bei Krebserkrankungen typischen Fatigue-Syndrom (Ermüdung, Erschöpfung) entgegengewirkt werden.
Behandlungsformen der ayurvedischen Medizin
Ayurvedische Therapien zielen immer auf die Harmonisierung der Lebensenergien Vata, Pitta und Kapha ab, deren fehlende Balance die Ursache zahlreicher Krankheiten sein soll. Dafür gibt es viele verschiedene Behandlungsformen, so zum Beispiel:
- Entgiftung: Entgiftende und somit reinigende Maßnahmen sollten immer den Zustand des jeweiligen Patienten berücksichtigen, damit er die teilweise anstrengenden Behandlungen gut bewältigen kann.
- Ölziehen: Es ist eine entgiftende Maßnahme, die Bakterien im Mund- und Rachenraum abtöten soll. Für das Ölziehen wird etwa ein Esslöffel Öl, kaltgepresst und nicht raffiniert, bis zu 20 Minuten im Mundraum hin- und her bewegt. Die Schlacken sollen dank des Öls gebunden und später mit dem Öl einfach ausgespuckt werden.
- Darmreinigung: Die Darmbehandlung („Basti“) im ayurvedischen Sinne besteht aus Nährung und Reinigung. Das Nähren geschieht über heilende, individuell zubereitete Therapieöle, die dem Patienten per Einlauf verabreicht werden. Gleiches gilt für die reinigenden Öle.
- Musik: Da Musik von jeher Menschen beeinflusst hat, liegt es nahe, dass es auch in der ayurvedischen Heilkunde zum Einsatz kommt. Bestimmte Melodien („Ragas“) sollen dazu beitragen können, bei Schlaflosigkeit für Entspannung zu sorgen. Außerdem sagt man ihnen nach, dass man sich leichter konzentrieren kann und somit mehr Leistung bringt, wenn man ihnen lauscht. Darüber sollen Ragas den Blutdruck regulieren.
Wieviel kostet eine ayurvedische Behandlung?
Unter dem Oberbegriff „ayurvedische Behandlung“ ist eine Vielzahl von Anwendungen zusammengefasst. Dazu gehören zum Beispiel die Ayurveda-Anamnese, Ganzkörper-, Rücken-, Pulver-, Fußreflex- und Druckmassagen, das ayurvedische Dampfbad, der Stirnguss, heiße Zitronen-Kokos-Wickel, heiße Blätterwickel, nährende Getreidewickel sowie die Nasenreinigung und spezielle Augen- und Ohrenbehandlungen, um nur einige zu nennen.
Während das Erstgespräch samt Untersuchung und Beratung mindestens 100 Euro betragen kann, kosten die Massagen bei den meisten Anbietern etwa 1,25 Euro pro Minute. Für die heißen Wickel bezahlt man rund 85 Euro pro Stunde, für den Stirnguss ca. 10 Euro weniger. Das heiße Dampfbad gibt es 15 Minuten lang für ca. 10 Euro, während die einstündige Nasenreinigung bei etwa 60 Euro liegt.
Werden ayurvedische Behandlungen und Therapien von der Krankenkasse bezahlt?
In der Regel werden die Kosten für ambulante ayurvedische Behandlungen von den gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland nicht bezahlt. Ob Deine Krankenkasse dabei zu den wenigen Ausnahmen gehört, erfährst Du auf der Website der Krankenkasse. Oder Du bittest den Kundendienst um eine Antwort per Mail.
Dann hast Du den eventuell positiven Bescheid schriftlich und bist im Fall der Fälle auf der sicheren Seite. Gleiches gilt für Ayurveda-Kuren, die pro Tag um die 200 Euro inklusive Unterkunft, Untersuchungen, Therapien und Arzneien kosten können. Derlei Kosten werden nur dann anteilig übernommen, wenn zum Beispiel vor Therapiebeginn ein amtsärztliches Attest vorliegt.
Ayurvedische Kosmetik
Wertvolle Pflanzen- sowie Kräuterwirkstoffe waren bei der ayurvedischen Kosmetik von jeher Bestandteil der äußeren Hautpflege. Die Herstellung dieser Ayurveda-Produkte basiert auf einem Jahrtausend alten, traditionellen Konzept und ist ein langwieriges Unterfangen, da die Pflanzenwirkstoffe mit ihren Trägerölen, zum Beispiel biologisches Mandelöl, aufwendig verbunden werden müssen.
Mandelöl eignet sich deshalb besonders gut, da es „tridoshara“ wirken soll. Tridoshara bedeutet so viel wie das Ausgleichen der drei Doshas Vata, Pitta und Kapha. Somit ist es wie gemacht für jeden Hauttyp. Gleiches gilt für die Amalakifrucht, die in vielen ayurvedischen Kosmetikartikeln einen der zentralen Inhaltsstoffe liefert.
Auch sie soll einen großen Anteil daran haben, die drei Lebensenergien Vata, Pitta und Kapha zu harmonisieren und somit in Balance zu bringen. Ayurvedische Kosmetik wie Gesichtscreme, Haarshampoo und Haaröl sowie Massageöl ist in ihrer Zusammensetzung auf einen der drei Dosha-Typen abgestimmt.
So gibt es Gesichtscreme für den Pitta-Typ, dessen Haut häufig eher sensibel ist, während der Vata-Typ über eine meist trockene Haut verfügt.
Ayurveda in der Kritik
Dass ernsthafte Erkrankungen unbemerkt bleiben und somit nötige Behandlungen nicht durchgeführt werden können, drohe all jenen Menschen, die ihr Augenmerk ausschließlich auf Ayurveda richteten – so lautet der häufigste Vorwurf seitens der Experten, die das Hindu-Heilverfahren durchaus auch kritisch betrachten.
Gleichzeitig zeigen sich viele von ihnen besorgt über das Niveau einiger Ayurveda-Ausbildungen hierzulande: Studiengänge einer scheinbar renommierten Akademie mit dem Thema „Ayurveda-Grundausbildung“, die lediglich fünf Tage dauern, und anschließende Fortbildungen in einem Fachbereich wie zum Beispiel Innere Medizin, die bereits in vier Tagen zu absolvieren sind, lassen sie an der Seriosität und der Behandlungsqualität zweifeln.
Kein Wunder, dauern das ursprüngliche und immer noch geltende Studium zum Ayurveda-Arzt in Indien oder Sri Lanka mindestens fünfeinhalb Jahre. Erst dann kann bei entsprechender Qualifikation das Staatsexamen zum Bachelor of Ayurvedic Medicine and Surgery abgelegt werden. Und erst dann darf man in Indien als Arzt, Heiler oder Gelehrter arbeiten und besitzt die Erlaubnis, rezeptpflichtige Arzneien zu verschreiben.
Auch, dass ayurvedische Medikamente aus dem Ausland nicht durchgehend strengen Zertifizierungen unterliegen, führt immer wieder dazu, dass sie mit giftigen Stoffen wie Quecksilber und Blei verunreinigt sein und bei ihren Anwendern schwere gesundheitliche Schäden verursachen können.