Was hilft gegen Prüfungsangst?
Ein großer Teil der Menschen erlebt vor und in Prüfungen ein gewisses Maß an Angst. Solange diese auf einem normalen Niveau bleibt, hilft sie uns bei der Konzentration und sorgt dafür, dass wir Gelerntes abrufen können. Übersteigt die Prüfungsangst jedoch ein gesundes Maß, wirkt sie kontraproduktiv. Wer unter starken Prüfungsängsten leidet, ist nur bedingt in der Lage, Gelerntes im Rahmen der Prüfung wiederzugeben. Panikattacken und Blackouts sind keine Seltenheit. Wir zeigen dir, wie du deine Prüfungsangst loswerden kannst.
Prüfungsangst: ein weitverbreitetes Phänomen
Die richtige Stressdosis spornt an. Jede körperliche und geistige Anstrengung benötigt ein Mindestmaß an (Stress)Energie. Spitzenleistungen sind ohne kontrollierten Stress nicht möglich. Stress wirkt zunächst positiv. Erst das Übermaß schädigt und führt zu Erkrankungen.
Nahezu jeder Mensch erlebt in Prüfungssituationen Angst. In einem gewissen Maß sind Prüfungsängste sogar sinnvoll, da sie uns zu Bestleistungen antreiben. Die FU Berlin weist allerdings darauf hin, dass rund 40 Prozent der Studierenden ihre Prüfungsängste sogar als „große Belastung“ empfinden. Wird die Angst so unerträglich, dass sie schon Wochen bis Monate vor der Prüfung das Denken und Handeln bestimmt und während der Prüfung kein klares Denken mehr möglich ist, leiden unweigerlich die Leistungen. Glücklicherweise gibt es sehr effiziente Methoden, die Betroffenen den Weg aus der Prüfungsangst ermöglichen. Wir stellen die besten Wege vor, um die leidige Prüfungsangst endlich endgültig ins Reich der Vergangenheit zu verbannen.
Prüfungsangst bekämpfen: Die besten Tipps zur Selbsthilfe
Zusammen mit Prüfungen wird erstaunlich viel Wissen abgelegt.
Die Prüfungsangst bietet zwei Ansatzpunkte, um sie zu bekämpfen. Zunächst ist da die Zeit der Vorbereitungsphase, die uns vielfältige Möglichkeiten lässt, uns inhaltlich wie mental auf die anstehende Prüfung vorzubereiten. Doch auch während der Prüfung selbst gibt es Strategien, mit denen wir unsere Angst in den Griff bekommen können – selbst in Ausnahmesituationen wie Blackouts, Wissenslücken und unfairen Prüfern.
Die Vorbereitungsphase: Schritt für Schritt zur erfolgreichen Prüfung ohne Angst
Im Idealfall haben wir ausreichend Zeit, um uns auf eine Prüfung vorzubereiten. Unzählige Stolpersteine – von ineffizientem Zeitmanagement bis hin zur berühmt-berüchtigten Neigung zur Prokrastination – erschweren uns jedoch eine gründliche Vorbereitung. Dabei ist diese essenziell, um Prüfungsängste zu reduzieren. Mit den folgenden Methoden sagst du der Prüfungsangst schon in der Vorbereitungsphase den Kampf an.
Prokrastination und Selbstmotivation: Schluss mit dem ewigen Aufschieben
Prokrastination, sprich der Hang zum ständigen Aufschieben von wichtigen Aufgaben, ist weit verbreitet. Einige einfache Tricks helfen dabei, der chronischen Aufschieberei den Garaus zu machen.
- Wissen ist Macht: Zu Beginn der Prüfungsphase empfiehlt es sich, die durchgeführten Lernphasen ausführlich zu protokollieren. Nur so findest du heraus, zu welchen Zeiten du besonders produktiv bist.
- Zeitintervalle einplanen: Aufschieber neigen dazu, viel Zeit in die Erstellung von Arbeitsplänen zu investieren – nur um diese dann doch nicht einzuhalten. Besser als ein holistischer Arbeitsplan ist daher die Festlegung kurzer Zeitintervalle, in denen festgesetzte Aufgaben erledigt werden.
- Genügend Zeit einplanen: Die meisten Menschen neigen dazu, die ihnen zur Verfügung stehende Zeit zu optimistisch einzuschätzen. In der Regel gilt: Viele Aufgaben benötigen etwa doppelt so viel Zeit wie ursprünglich gedacht. Das gilt für Prüfungsvorbereitungen und Arbeiten im Haushalt gleichermaßen. Wer den doppelten Zeitaufwand einplant, ist auf der sicheren Seite und bleibt motiviert, wenn es doch einmal schneller gehen sollte.
- Belohnungen: Kleine Belohnungen nach absolvierten Arbeitseinheiten (beispielsweise ein Mittagessen mit Freunden) sorgen für Motivation.
Das Zeitproblem: Tipps für effizientes Zeitmanagement
Viele Menschen verbringen viel Zeit mit Lernen, schaffen es aber dennoch nicht sich adäquat auf eine anstehende Prüfung vorzubereiten. Unsicherheiten und Ängste in der Prüfungssituation sind die Folge. Grund für das ineffiziente Lernen ist oftmals schlicht ein schlechtes Zeitmanagement. Im Folgenden haben wir einige Tipps zur Verbesserung deines Zeitmanagements zusammengestellt.
1. Kreatives Lernen mit Mindmaps
Mindmaps eignen sich hervorragend, um Gelerntes zu wiederholen oder sich gänzlich neuen Stoff anzueignen. Der große Vorteil von Mindmaps: Sie unterstützen die assoziativen Prozesse unseres Gehirns und fördern die Kategorienbildung. Das fand bereits der Psychologe Tony Buzan im Jahr 1971 heraus, auf den die Idee des Lernens mit Mindmaps zurück geht. Eine Mindmap ist schnell erstellt. In der Mitte eines unlinierten Blatts wird in Großbuchstaben das zentrale Thema geschrieben. Mit verschiedenfarbigen Strichen werden nun weitere Unterthemen hinzugefügt und nach dem gleichen Prinzip beliebig aufgeschlüsselt.
Im Folgenden geben wir dir einige Tipps für das Erstellen von Mindmaps an die Hand.
- Nutze das Blatt im Querformat.
- Erstelle Mindmaps im Uhrzeigersinn – das sorgt für eine bessere Struktur.
- Führe zunächst ein Clustering, sprich eine rein assoziative Ideensammlung, durch und bringe diese dann im Rahmen einer Mindmap in die richtige Struktur.
- Nutze Farben, um Beziehungen von verwandten Themen zu verdeutlichen.
- Nutze Groß- und Kleinbuchstaben, um eine weitere Gliederung zu erreichen.
- Denke daran, auch einzelne Äste mit prägnanten Begriffen zu kennzeichnen.
- Erstelle zunächst eine handschriftliche Mindmap und nutze bei Bedarf anschließend ein entsprechendes Computerprogramm. So sorgst du für eine bessere Übersicht.
- Nutze aussagekräftige Bilder und Symbole in deiner Mindmap, um eine noch bessere Lernleistung zu erzielen.
2. Karteikarten – der Klassiker unter den Lernmethoden
Das Lernen mit Karteikarten ist bereits seit Jahrzehnten verbreitet – und das völlig zu Recht. Wichtige Schlagwörter und Definitionen lassen sich hervorragend durch den Einsatz von Karteikarten aneignen. Wichtig dabei: Die Erläuterung zu den jeweiligen Schlagwörtern sollten nicht überladen sein, sondern lediglich die wichtigsten Punkte zusammenfassen. Bulletpoints helfen bei der Strukturierung.
3. Richtig lesen mit der SQ3R-Methode
Die SQ3R-Methode hat sich für ein effizientes Lesen von Texten etabliert. Sie geht auf den Psychologen Francis P. Robinson zurück und erfreut sich seit ihrer Entwicklung im Jahr 1946 einer großen Beliebtheit. Die Technik lässt sich unkompliziert anwenden. Der Begriff SQ3R steht dabei als Abkürzung für „Survey“, „Question“, „Read“, „Recite“ und „Review“. Im Folgenden die fünf Schritte der Methode in der Kurzübersicht.
Lernschritt | Charakteristika | Tipps |
---|---|---|
Survey | Im ersten Schritt gilt es, sich einen Überblick über den zu lesenden Text zu verschaffen. Hierzu muss man die Gliederung des Textes erkennen. Dabei ist ein Verständnis der Zwischenüberschriften hilfreich. | Ist der vorliegende Text nur unzureichend gegliedert, fördert es das Verständnis, wenn durch farbige Markierungen und der eigenständigen Wahl von Zwischenüberschriften gliedernde Elemente in den Text eingefügt werden. |
Question | Bevor es an die eigentliche Textarbeit geht, gilt es sich Fragen zum vorliegenden Text zu stellen. Diese sollten sowohl inhaltlicher Natur sein als auch die eigenen Erwartungen an den Text wiedergeben. | Gerade im Zuge von Prüfungsvorbereitungen sind in der Regel nur bestimmte Aspekte (etwa zur Belegung/Widerlegung einer Theorie) von Bedeutung. Auf diese sollte sich bei der Frageauswahl fokussiert werden. |
Read | Nach der Formulierung der Kernfragen muss der Text gründlich gelesen werden. | Es empfiehlt sich, den Text simultan zum Lesen bereits zu bearbeiten. Eine Markierung wichtiger Passagen mit Textmarker und das Festhalten kleiner Randnotizen sind hilfreich. |
Recite | Nun sollten die zuvor formulierten Kernfragen beantwortet werden. | Kurze schriftliche Zusammenfassungen der Antworten auf die Kernfragen dienen später als Gedächtnisstütze. |
Review | Im letzten Schritt gilt es etwaige Unklarheiten zu klären. Wo gibt es noch Probleme beim Textverständnis? Welche Kernfragen konnten nicht beantwortet werden? | Eventuell müssen noch weitere Quellen herangezogen werden, um den vorliegenden Text restlos zu verstehen. |
4. Das Pareto-Prinzip – auf Wesentliches beschränken
Hinter dem Pareto-Prinzip verbirgt sich ein statistisches Phänomen, das Lernenden sehr entgegen kommt. Heruntergebrochen besagt das Pareto-Prinzip, dass 80 Prozent der Ergebnisse mit nur 20 Prozent des Gesamtarbeitsaufwandes erledigt werden können. Für die übrigen 20 Prozent der Ergebnisse ist dagegen ein Arbeitsaufwand von 80 Prozent von Nöten.
Kurioserweise lässt sich dieses Pareto-Prinzip in vielen Fällen auch auf den Lernaufwand übertragen. Die goldene Regel lautet daher: Verliere dich nicht in Details, sondern beschränke dich beim Lernen auf das Wesentlichste! Mit vergleichsweise geringem Lernaufwand ist es möglich, sich die wichtigsten Grundlagen anzueignen. Erst nachdem die Basics vorhanden sind, solltest du dich den Details widmen, um dein Prüfungsergebnis noch weiter zu verbessern.
Übrigens: Das Pareto-Prinzip gilt nicht nur bei den Prüfungsvorbereitungen, sondern oftmals auch bei den Prüfungen selbst – gerade bei Klausuren. Auch hier lässt sich in der Regel eine vergleichsweise hohe Punktzahl mit relativ geringem Zeitaufwand erreichen.
Leidensgenossen finden
Die Zahl der Menschen, die unter Prüfungsängsten leiden, ist beträchtlich. Entsprechend ist es nicht besonders kompliziert, Leidensgenossen zu finden. Diskussionen, gemeinsames Lernen und Hilfestellungen im Vorfeld können sich als nützlich erweisen – vor allem, wenn das Treffen mit Leidensgenossen (beispielsweise im Rahmen einer Selbsthilfegruppe) professionell angeleitet wird.
Wichtig: In den Wochen vor der Prüfung ist der Kontakt mit anderen unter Prüfungsängsten leidenden Menschen nicht uneingeschränkt empfehlenswert. Im schlimmsten Fall kann er sich sogar kontraproduktiv auswirken – nämlich, wenn Ängste und Befürchtungen gegenseitig bestärkt werden. Gerade unmittelbar vor der Prüfung ist ein Kontakt mit Leidensgenossen daher tabu!
Pausen, Entspannen, Ausgleich
Bei allen Überlegungen sollte bedacht werden, dass die Freizeitaktivitäten kein „Luxus“ sind, der im Zweifelsfall dem Lernen geopfert werden kann, sondern dass gerade in Phasen erhöhter Anstrengung ausgleichende Aktivitäten wichtig sind, um eine Balance mit der überwiegend gedanklichen Arbeit der Prüfungsvorbereitung zu erhalten und damit die Fähigkeit für fortdauernde Konzentrations- und Lernfähigkeit zu fördern.
Werden die Wochen und Monate vor einer Prüfung nur mit Lernen verbracht, ist ein Burn-Out nahezu vorprogrammiert. Umso wichtiger ist es daher, für einen angemessenen Ausgleich zu sorgen. Tägliche Pausen sollten ebenso eingeplant werden, wie lernfreie Tage, an denen Hobbys und soziale Kontakte gepflegt werden können. Für entspannteres Lernen sorgen darüber hinaus, regelmäßige Meditationen sowie Sport und autogenes Training.
Prüfungsangst am Prüfungstag
Am Prüfungstag nähert sich die Nervosität bei vielen Menschen allmählich ihrem Höhepunkt. Die Gedanken rasen, man beginnt zu schwitzen und zeigt oftmals typische Angstsymptome. Jede Möglichkeit die eigenen Ängste auf ein erträgliches Niveau zu reduzieren, ist nun Gold wert. Glücklicherweise kannst du mit einer Reihe von einfachen Techniken deine Ängste schon merklich in den Griff bekommen.
- Entspannen: Mit Entspannungstechniken lassen sich Ängste deutlich reduzieren. So kann Angst mittels unterschiedlicher Techniken einfach „weggeatmet“ werden. Wichtig zu wissen: Die Entspannung erfolgt stets beim Ausatmen. Dieses sollte daher mindestens doppelt so lange anhalten wie das Einatmen. Eingeatmet werden sollte dabei durch die Nase, während die Luft langsam durch einen leicht geöffneten Mund wieder entweichen kann („Lippenbremse“).
- Nicht bis kurz vor Schluss lernen: Das Lernen bis kurz vor der Prüfung ist weit verbreitet. Immerhin fällt einem bis kurz vor Prüfungsbeginn nahezu immer ein Thema ein, in dem man sich nicht hundertprozentig sicher fühlt. Dieses Vorgehen ist allerdings alles andere als effektiv. Oftmals verwirrt es uns nur und macht uns noch unsicherer. Besser ist es daher am Prüfungstag gar nicht mehr in die Unterlagen zu schauen.
- Genügend Zeit einplanen: Die eigentliche Prüfungssituation ist nicht der einzige Stressor am Prüfungstag. Zahlreiche weitere Punkte können unsere Ängste noch verstärken. Gerade, wenn die Zeit – etwa infolge von Stau oder eines verspäteten Zugs – knapp wird, steigt unser Stresslevel. Am Prüfungstag gilt es daher, unbedingt einen ausreichenden Zeitpuffer zum Erreichen des Prüfungsorts einzuplanen!
- Richtige Kleidung schafft Sicherheit: Unsere Kleidung hat großen Einfluss auf unser Selbstbewusstsein. Am Prüfungstag sollten wir uns daher angemessen kleiden. Gerade im Rahmen einer mündlichen Prüfung kann eine unangemessene Kleidung die eigene Unsicherheit noch verstärken.
Die Prüfungsphase: keine Panik!
In der Prüfungsphase geht es um alles. Nun gilt es das Wissen, das wir uns in den letzten Wochen angeeignet haben, abzurufen. Doch was, wenn uns ein Blackout in die Quere kommt? Wie verhalten wir uns am besten gegenüber einem unfairen Prüfer? Wir geben Hintergrundwissen, Tipps und Tricks, mit deren Hilfe die Prüfung gelingt!
Konkrete Ängste identifizieren
Für Menschen mit Prüfungsängsten sind Prüfungen Stress pur. Um mit diesem besser umgehen zu können, muss man zunächst die Wirkung von Stress auf unseren Organismus verstehen. Das SOR-Modell zeigt anschaulich, wie sich Stress auf unseren Körper auswirkt.
Unterschiedliche Stressoren werden – gemäß unseren Vorerfahrungen, Einstellungen, Veranlagungen und unserer aktuellen Verfassung – bewertet und führen letztlich zu einer entsprechenden Reaktion. Diese zeigt sich auf emotionaler, kognitiver, vegetativer, muskulärer und verhaltenstechnischer Ebene.
Um die Ängste während der Prüfung reduzieren zu können, gilt es zunächst die Stressoren zu identifizieren, die im Rahmen einer Prüfung auf uns einwirken. So hat längst nicht jeder Prüfling vor den gleichen Situationen Angst. Mögliche Stressoren können sein:
- Angst vor dem Prüfer (womöglich auch in Folge einer sozialen Phobie)
- Angst vor einem Blackout
- Angst vor Wissenslücken
- Angst gegenüber Anderen schlecht abzuschneiden
- Angst Erwartungen nicht zu erfüllen
Wurden die individuellen Stressoren identifiziert, können diese konkret angegangen werden. Während sich die Angst vor Wissenslücken etwa mit den oben genannten Lerntechniken reduzieren lässt, kann die Angst Erwartungen nicht erfüllen zu können im Rahmen von Selbsthilfegruppen angegangen werden. Zeigt sich die Angst vorwiegend bei mündlichen Prüfungen – und erstreckt sich auch auf eine ganze Reihe weiterer sozialer Situationen – kann dagegen auch eine Psychotherapie sinnvoll sein.
Horrorszenario Blackout: Was tun?
Für viele Prüflinge ist es das Horrorszenario schlechthin: ein Blackout. Neben einer heftigen Erregung und einem Gefühl der Ohnmacht kommt dabei eine wesentliche Beeinträchtigung des Gedächtnisses zum Tragen. Wer einen Blackout durchmacht, erlebt tatsächlich eine funktionelle Störung des Gedächtnisses. Die gute Nachricht: Diese ist vollkommen reversibel und lässt sich innerhalb von einer Minute in den Griff bekommen – die richtige Technik vorausgesetzt.
Zunächst gilt es, bei einem Blackout Ruhe zu bewahren und im Hinterkopf zu behalten, dass die Zeit in diesem Fall für einen arbeitet. Zunächst solltest du folgende Schritte durchführen, um dir etwas Zeit zu verschaffen.
- Atemübung durchführen: Kräftiges Durchatmen mit Fokus auf einem langen Ausatmen hilft dabei, die Kontrolle über die Situation zurückzugewinnen.
- Prüfer informieren: Für Prüfer sind Blackouts keine ungewöhnliche Situation. Im Laufe ihrer Karriere werden sie mit unzähligen Prüflingen konfrontiert, die Blackouts durchleben. Im Regelfall lohnt es sich, den Prüfer über einen Blackout zu informieren, sodass dieser Hilfestellungen geben kann. Schon eine Minute Ruhe kann dabei helfen, wieder klar denken zu können.
- Faden wieder aufnehmen: Kommt das Gedächtnis allmählich wieder zurück, gilt es in die Prüfung zurückzufinden. In einer mündlichen Prüfung bittest du den Prüfer am besten die letzte Frage zu wiederholen.
Hilft einfaches Durchatmen nicht dabei, den Blackout zu vertreiben, kann ein weiterer – sehr effizienter – Trick helfen. Hierzu musst du wissen, dass während eines Blackouts zahlreiche Stresshormone (Cortisol, Adrenalin und Noradrenalin) ausgeschüttet werden. Diese aktivierenden Hormone beeinträchtigen unsere Denkleistung, sorgen jedoch zugleich für eine Aktivierung unseres Körpers. Sie sind dafür verantwortlich, dass wir einem plötzlich von der Spur abgekommenen Auto in letzter Sekunde ausweichen können. Im Rahmen einer Prüfung erfüllen sie jedoch keine sinnvolle Funktion. Glücklicherweise haben wir die Möglichkeit diesen Stresshormonen mit der gezielten Ausschüttung von Glückshormonen entgegenzuwirken. Schon, wenn wir einige Sekunden ein breites Grinsen aufsetzen, werden diese Hormone ausgeschüttet – und die Gedächtnisleistung kehrt zurück. Ein kurioser Trick gegen Blackouts, der jedoch tatsächlich funktioniert!
Wissenslücke in der Prüfung? Und jetzt?
Egal wie gut wir uns auf eine Prüfung vorbereitet haben, vor einer Wissenslücke ist niemand von uns gefeit. Umso wichtiger ist es, dass wir Strategien für den Fall der Fälle ausarbeiten, um im Ernstfall nicht in Panik zu geraten.
Oftmals lassen Fragen einen gewissen Spielraum für deren Beantwortung – das gilt besonders bei mündlichen Prüfungen, trifft bedingt aber auch auf schriftliche Prüfungen zu. Stellst du eine Wissenslücke bei dir fest, solltest du die Gestaltmöglichkeiten voll ausnutzen. Mit etwas Glück kannst du bestehende Wissenslücken so kaschieren. Versuche dabei
- Themen anzusprechen, die in der Peripherie der gestellten Frage liegen, mit denen du dich aber besser auskennst. Gerade in zeitlich eng begrenzten mündlichen Prüfungen stehen die Chancen gut, dass dich dein Prüfer davon kommen lässt.
- Prüfer zu einer Präzisierung der Fragen zu bewegen. Je mehr Infos du bekommst, desto wahrscheinlicher ist es, dass dir etwas zum Thema einfällt.
- kritische Fragen zum Thema zu stellen. Diese müssen keineswegs als Eingeständnis einer Wissenslücke gewertet werden, sondern unterstreichen durchaus auch die eigene Reflexionsfähigkeit.
Unfaires Verhalten des Prüfers
Leider gibt es immer wieder Prüfer, mit denen wir nicht besonders gut zurechtkommen. Im schlimmsten Fall geraten wir sogar an einen Prüfer, der uns auf dem Kieker hat und sich unfair verhält. Eine schwierige Prüfungssituation, die dennoch gemeistert werden kann. Kritisiert dich dein Prüfer während der Prüfung unangemessen stark oder stellst du ein sonstiges unfaires Verhalten fest, mache dir Folgendes bewusst:
- Die Prüfung ist nicht der geeignete Ort, um unfaires Verhalten zu thematisieren. Dies kann immer noch später mit dem Prüfer oder gegebenenfalls mit dessen Vorgesetztem diskutiert werden.
- Die Wahrscheinlichkeit ist nicht gering, dass du einen vermeintlich unfairen Kommentar nur fehlinterpretiert hast. Bewahre daher die Ruhe und lasse es nicht zu einer Eskalation kommen.
Um katastrophierende Gedanken nach Möglichkeit zu vermeiden, bietet es sich an, sich im Vorfeld einige Merksätze zurechtzulegen. Bei einem unfairen Verhalten des Prüfers können diese zur Beruhigung beitragen. Diese können lauten:
- „Der Prüfer hat schlicht eine ruppige Art. Seine scharfen Kommentare sind nicht gegen mich persönlich gerichtet.“
- „Egal, was man mir vorwirft, ich konzentriere mich auf die gestellten Fragen und beantworte diese so gut ich kann.“
- „Ich bin gut vorbereitet und habe mir nichts vorzuwerfen. Die Vorwürfe des Prüfers sind ungerechtfertigt.“
Tipps für schriftliche Prüfungen
Wer in schriftlichen Prüfungen besonders aufgeregt ist, sollte sich vor Bearbeitung der Aufgaben einen Moment Zeit nehmen. Eine kurze Atemübung hilft bei der Beruhigung. Im Anschluss gehst du am besten folgendermaßen vor:
- Beginne nicht sofort mit dem Schreiben, sondern lies dir sämtliche Aufgaben gründlich durch.
- Denke an das Pareto-Phänomen! Beginne mit den leichtesten – aber vergleichsweise stark gewichteten – Aufgaben und arbeite dich zu den schwereren durch.
- Erstelle zu komplexen Fragen eine kurze Gliederung, die du nach und nach abarbeiten kannst.
- Gib nicht früher ab, sondern nutze die Zeit, um dir deine Antworten noch einmal gründlich durchzulesen und diese gegebenenfalls noch zu ergänzen.
Tipps für mündliche Prüfungen
Mündliche Prüfungen sind für sehr viele Menschen mit zum Teil starken Angstgefühlen verbunden. Doch auch hier bietet eine gründliche Vorbereitung die Möglichkeit, diese zu bekämpfen. So ist es bei mündlichen Prüfungen essenziell, sich mit Ablauf der Prüfung und dem Prüfer auseinanderzusetzen. Gehe dabei folgendermaßen vor:
- Informiere dich bei anderen Prüflingen über die Eigenheiten des Prüfers. Gibt es Punkte, auf die er im Rahmen einer mündlichen Prüfung besonders viel Wert legt?
- Versuche den Prüfer nach Möglichkeit im Vorfeld kennenzulernen – etwa durch den Besuch seiner Vorträge.
- Nutze die Möglichkeit, bei der mündlichen Prüfung anderer Prüflinge zu hospitieren. So lernst du viel über den Ablauf einer mündlichen Prüfung und reduzierst die Angst bei der eigenen. Ideal ist eine Hospitation bei dem Prüfer, der auch deine Prüfung abnehmen wird.
Selbstvertrauen bei mündlichen Prüfungen kannst du zudem mit einer Vorbereitung gewinnen, die über rein fachliche Aspekte hinausgeht. So schafft die rechtzeitige Einübung einer Präsentation bzw. eines Vortrags Sicherheit. Auch das gemeinsame Proben der Prüfungen mit Freunden ist mehr als empfehlenswert!
Bachblüten gegen Prüfungsangst
Konkrete Ängste sind einer der beliebtesten Einsatzbereiche von Bachblüten. Bei allen Ängsten, denen man einen eindeutigen Auslöser zuordnen kann bzw. die in einem klar definierten Kontext stehen, wie hier Prüfungen, Tests, Klausuren oder Examen, kommt in erster Linie die Bachblüte Mimulus zur Anwendung. Sie soll u. a. die seelische Kompetenz fördern, sich den herausfordernden Situationen tapfer stellen zu können und die Dinge mutig in Angriff zu nehmen. Die vermeintliche Gefahrensituation wird somit als weniger bedrohlich empfunden, was wiederum dabei hilft, konzentrierter und gelassener zu bleiben, sowohl während der Vorbereitung als auch in der eigentlichen Prüfung, z. B. der Führerscheinprüfung oder einer Abschlussprüfung.
Neben einer spürbaren Angst, die häufig mit körperlichen Symptomen wie Schweißausbrüchen, zittrigen Händen und Knien, Herzrasen, Atembeschwerden, Schwindel oder Übelkeit, kommt bei Prüfungsängsten häufig auch ein mangelndes Selbstvertrauen zum Tragen. Um das Selbstbewusstsein und den Glauben an die eigenen Fähigkeiten, z. B. die Fähigkeit, sich Wissen bzw. Fähigkeiten anzueignen und gezielt abzurufen und zu nutzen, zu stärken, empfiehlt es sich die Bachblüte Larch einzunehmen.
Wer sich nicht sicher ist, welche Bachblüten bei Prüfungsangst für ihn persönlich am stimmigsten sind, kann auch eine fertige Bachblüten Mischung wie Healing Herbs Exam Globuli ausprobieren, die speziell für Prüfungssituationen und deren entspannte und fokussierte Vorbereitung formuliert ist.
- Original Bachblütenmischung mit fünf klassischen englischen Bachblüten
- Clematis, Elm, Gentain, Larch und White Chestnut
- Streukügelchen mit Bachblütenessenzen
- 15 g Globuli
- alkoholfrei; daher auch für Kinder geeignet
Prüfungsangst: Die besten Bücher zur Hilfe und Selbsthilfe
Hier präsentieren wir dir eine Liste der aktuellen Besteller zum Thema Prüfungsangst. Eine weiterführende Beschäftigung mit guten Büchern wird dir helfen, Prüfungsangst noch besser zu überwinden bzw. andere noch besser bei diesem Vorhaben zu unterstützen.