Hier erfährst Du alles, was Du über die Heilpflanze Beifuß wissen solltest – von den Inhaltsstoffen über die Wirkung bis zur Anwendung.
Was ist Beifuß?
Sein Name ist königlich. Es war wahrscheinlich die große persische Königin Artemisia, die dem Beifuß einst ihren Namen gab. Daran lässt sich der hohe Stellenwert erkennen, den der Gewöhnliche Beifuß oder Artemisia vulgaris einst hatte. Anders als bei uns war das Gewächs bei den Persern, den alten Griechen und Römern eine der wichtigsten Heilpflanzen überhaupt.
Beifuß zählt wie auch die Kamille oder Ringelblume zur Familie der Korbblütler (Asteraceae). Zudem ist sie mit dem Wermut verwandt. Der Gewöhnliche Beifuß, der auch unter dem Namen Jungfernkraut oder Gewürzbeifuß bekannt ist, kann eine Höhe von 2 Metern erreichen. Gemeiner Beifuß kommt an Wegesrändern, Straßenrändern sowie auf Geröllhalden vor. Die krautige Staude ist mehrjährig und in Europa, Asien sowie Nordamerika beheimatet.
Artemisia vulgaris bildet unregelmäßig gefiederte, lanzettliche Blätter aus, die an der Oberfläche grün, an der Unterseite grauweiß und filzig behaart sind. Zur Blütezeit von Juni bis September zeigen sich an der Pflanze winzige, grau-weißliche Blüten. Im Anschluss daran bildet Artemisia nussähnliche Schließfrüchte aus, die etwa 1 Millimeter lang sind. Für die Beifuß-Pflanze sind ein würzig-bitterer Geschmack und Geruch charakteristisch.
Als weitere Beifuß-Arten sind der Einjährige Beifuß aus Asien und die Beifuß-Ambrosie aus Nordamerika zu nennen. Die Ambrosie hat sich mittlerweile auch hierzulande stark verbreitet. Ihre Pollen können heftige allergische Reaktionen auslösen.
Inhaltsstoffe von Beifuß
Zu den wichtigsten Inhaltsstoffen gehören die Sesquiterpenlactone (Bitterstoffe) und das ätherische Öl, das sich aus Cineol, Kampfer und Thujon zusammensetzt. Diese Stoffe sind hauptsächlich für die verschiedenen Heilwirkungen verantwortlich. Weiterhin kommen Gerbstoffe, andere Bitterstoffe, Inulin, Flavonoide, Cumarine sowie Vitamine im Gemeinen Beifuß vor.
Beifuß Wirkung
Die ätherischen Öle und die Bitterstoffe machen den Gemeinen Beifuß zu einer effektiven Heilpflanze für diverse Beschwerden. Sie hat unter anderem eine krampflösende, durchblutungsfördernde, beruhigende, antibakterielle, harntreibende und verdauungsfördernde Wirkung. Verwendete Pflanzenteile sind die Blätter, die Rispen, die Wurzeln oder das ganze Kraut.
Beifuß für geschwollene Füße und Beine
Das Öl vom Beifuß kann müde Beine und geschwollene Füße – etwa nach langen Wanderungen – wieder munter machen. Denn das Heilkraut regt die Durchblutung an. Schon die alten Griechen wussten um diese Wirkung und banden sich bei längeren Wanderungen Beifuß um das Bein. Auf diese Anwendung als natürlicher Wachmacher für die Beine geht sein deutscher Name zurück. Ein Fußbad mit Beifußkraut kann auch gegen kalte Füße helfen.
Beifuß bei Menstruationsschmerzen
Die krampflösende Wirkung von Beifuß können sich Frauen mit Menstruationsbeschwerden zunutze machen. Nicht umsonst nennt man die Pflanze auch Jungfernkraut. Ein Beifuß-Tee kann mit seinen erhitzenden Eigenschaften dabei helfen, Menstruationsschmerzen zu lindern.
Auch wenn die Periode zu schwach ist oder unregelmäßig kommt, soll Beifuß-Tee laut Naturmedizin die Menstruation fördern beziehungsweise stabilisieren. Manche Experten der Naturheilkunde empfehlen, bei starken Menstruationsschmerzen einen Beifuß-Zweig zwischen Bund und Haut zu tragen, sodass die Inhaltsstoffe über die Haut in den Körper gelangen können.
Beifuß bei innerer Unruhe und Schlafstörungen
Die ätherischen Öle von Beifuß haben eine beruhigende Wirkung auf das Nervensystem. Daher kannst Du das Kraut auch bei innerer Unruhe sowie Stress und nervös bedingten Leiden, etwa leichteren Schlafstörungen, einsetzen.
Ein Tee oder ein selbstgemachtes, kleines Kräuterkissen aus Beifußblüten und -blättern zusammen mit Lavendel- und Baldrian-Blüten können einen guten Schlaf fördern. Der Duft von Beifuß in Kombination mit den anderen Heilkräutern wirkt beruhigend und entspannend auf die Psyche, wodurch das Einschlafen und Durchschlafen erleichtert werden kann.
Beifuß bei Rheuma
Beifuß-Öl oder Beifuß-Salbe können auch bei Rheuma schmerzlindernd wirken. Äußerlich angewendet ist es mit diesen Arzneimitteln möglich, Gelenkschmerzen bei rheumatischen Beschwerden abzumildern.
Beifuß bei Blasenentzündung
Aufgrund seiner harntreibenden, entzündungshemmenden und antibakteriellen Wirkung wird Beifußkraut auch bei Blasenentzündung eingesetzt. Die Inhaltsstoffe von Artemisia fördern die Urinbildung und hemmen die Vermehrung von Bakterien. Zudem lindern sie Entzündungsreaktionen, sodass eine Blasenentzündung schneller abklingen kann.
Beifuß bei Appetitlosigkeit, Blähungen und Sodbrennen
Beifuß ist eine Heilpflanze, die gegen vielerlei Beschwerden rund um die Verdauung helfen kann. Zwar ist er für seine verdauungsfördernde Wirkung weniger bekannt als der Wermut, da diese beim Beifuß auch tatsächlich schwächer ausfällt. Dennoch fördern die enthaltenen Bitterstoffe ebenso den Appetit bei Appetitlosigkeit und können auch bei Blähungen, Sodbrennen oder Durchfall Abhilfe schaffen. Denn das Kraut reguliert die Verdauung und fördert den Fluss von Verdauungssäften.
Zudem unterstützt es Magen, Darm und Bauchspeicheldrüse in ihrer Funktion. Gerade nach fetten Speisen wie einem Gänsebraten ist diese Wirkung relevant. Weiterhin soll Beifuß bei Bauchschmerzen helfen, indem es Bauchkrämpfe lösen hilft.
Beifuß fördert Wehen bei schwierigen Geburten
In früheren Zeiten hat man Beifuß als Heilpflanze unter der Geburt eingesetzt. Heilkundige verwandten das Kraut bei Frauen, wenn es bei der Geburt zu Problemen kam. Denn Beifuß regt die Wehentätigkeit an und unterstützt somit den Geburtsverlauf.
Beifuß gegen Malaria
Der Einjährige Beifuß, Artemisia annua, ist ein wichtiges Mittel in der Therapie von Malaria in Afrika und Südostasien. Der extrahierte Inhaltsstoff Artemisinin kann in Kombination mit anderen pharmazeutischen Mitteln Malaria binnen weniger Tage heilen. In Untersuchungen zeigten sich Hinweise darauf, dass die Blätter der Beifuß-Pflanze die Malaria-Erreger besser hemmen kann als chemische Medikamente.
Beifuß gegen Krebs?
Erste Studien liefern Hinweise darauf, dass der Inhaltsstoff Artemisinin Krebszellen abtöten kann. Forscher haben herausgefunden, dass der Einjährige Beifuß aber nur bei schnell wachsenden Tumoren helfen kann. Bei einem sich langsam ausbreitenden Krebs bleibt die Einnahme von Beifuß wirkungslos.
Die Therapie mit Beifuß-Präparaten sollte bei Krebs nicht im Alleingang erfolgen, sondern gehört in die Hände eines sachkundigen Naturmediziners.
Beifuß in der Traditionellen Chinesischen Medizin
Auch in der Chinesischen Medizin spielt Beifuß als Heilkraut schon lange eine wichtige Rolle. So wird der Japanische Beifuß etwa zum Moxen verwendet. Dabei werden Akupunkturpunkte mit Beifußkraut erwärmt und auf die Weise stimuliert. So wird positiver Einfluss auf den Energiefluss genommen. Energetische Blockaden auf den Energieleitbahnen sollen dadurch aufgelöst werden.
Anwendung und Dosierung von Beifuß
In der Apotheke oder dem Kräuterläden gibt es das getrocknete Kraut für die Zubereitung von Beifuß-Tee zu kaufen. Im Online-Handel findest Du auch das Beifuß-Öl zur inneren oder äußeren Anwendung bei Verdauungsbeschwerden beziehungsweise Rheuma. Außerdem kannst Du Beifuß online bestellen als Kapseln, Tinktur, homöopathische Globuli oder Salbe.
Im Pflanzenhandel gibt es alternativ die Samen zum Eigenanbau im heimischen Garten zu kaufen. Ansonsten wächst Beifuß an vielen Orten wild, sodass Du das blühende Beifußkraut zwischen Juli und September auch selber sammeln kannst.
Die Tagesdosis von Beifuß liegt bei 3 Gramm.Die genaue Dosierung für ein Fertigpräparat entnimmst Du der Packungsbeilage oder fragst in der Apotheke.
Beifuß-Tee selber machen
Ein Beifuß-Tee kann bei Verdauungsbeschwerden oder Menstruationsschmerzen die Symptome abmildern. Um Dir einen Beifuß-Tee zuzubereiten, übergießt Du 1 TL Beifuß-Blätter mit 200 ml heißem Wasser. Zugedeckt lässt Du den Tee 5 Minuten ziehen, ehe Du die Pflanzenteile abseihst.
Davon kannst Du täglich 1 bis 3 Tassen trinken. Bei Menstruationsbeschwerden trinkst Du den Beifuß-Tee am besten schon ab 8 Tagen vor Eintritt der Periode.
Beifuß als Gewürz in der Küche
Beifuß ist ein klassisches Gewürz um die Weihnachtszeit. Denn dann verfeinert er mit seinem würzig-bitteren Aroma in vielen Heimen den Gänse- oder Entenbraten. Sein leicht bitterer Geschmack passt besonders gut zu fetten Speisen wie Eisbein oder Bauchfleisch. Zudem fördert er mit seinen wertvollen Inhaltsstoffen die Verdauung schwer verdaulicher Gerichte.
Getrocknetes Beifußkraut wird traditionell aber auch zum Würzen von Eierspeisen, Kräuterbutter, Käse, Kartoffeln oder Salaten verwendet. Als Gewürz passt Artemisia vulgaris außerdem gut zu Suppen wie Gemüsesuppe oder Kartoffelsuppe sowie zu deftigen Soßen.
Gewürzmischung mit Beifuß selber machen
Möchtest Du Dir Deine eigene Gewürzmischung mit Beifuß herstellen, brauchst Du folgende Zutaten:
- 50 g getrocknete Beifuß-Blätter
- 50 g getrocknete Bohnenkraut-Blätter
- 10 g Pfeffer
Gib die Kräuter in einen Mörser und zerkleinere sie. Fülle die Mischung in ein Aufbewahrungsgefäß um. Lagere Deine Beifuß-Gewürzmischung an einem kühlen und dunklen Ort. Dann ist sie 1 Jahr haltbar. Damit die Würzmischung ihr Aroma und ihre Wirkung vollends entfalten kann, solltest Du sie mitkochen.
Fußbad mit Beifuß bei kalten Füßen
Deine Hände und Füße sind oft kalt? Dann solltest Du häufiger ein Fußbad mit Beifußkraut nehmen. Denn die Pflanze hat eine erwärmende Wirkung.
Nimm für Dein Beifuß-Fußbad 5 Handvoll frisches und zerkleinertes Beifußkraut und bringe 3 Liter Wasser im Topf zum Kochen. Gib das Kraut dann hinein und lasse die Mischung 5 Minuten köcheln. Anschließend das Kraut abseihen, auf 40 Grad abkühlen lassen und den Sud in eine Schüssel umfüllen. Das Fußbad kann zwischen 20 und 30 Minuten dauern.
Was muss bei der Anwendung von Beifuß beachtet werden? Gibt es Nebenwirkungen?
In der Schwangerschaft und Stillzeit darf Beifuß nicht angewendet werden. Das Kraut wirkt wehenfördernd. Auch darf Artemisia nicht überdosiert oder bei Fieber zum Einsatz kommen. Aufgrund der starken Wirkung von Beifuß ist nach einer Einnahmedauer von 6 Wochen eine mehrwöchige Pause einzulegen.
Beifuß Allergie
Leider reagieren empfindliche Menschen nicht selten allergisch auf die Pollen von Beifuß. Bei bekannter Beifuß-Allergie, die häufig auch mit einer Allergie auf die Ambrosie einhergeht, sollte diese Pflanze nicht zum Einsatz kommen. Für eine sichere Anwendung ist es besser, wenn Du einen Arzt oder Naturmediziner um Rat fragst.
- INHALT: Pulver von Beifuß je 270mg, Kapselhülle aus HPMC (pflanzliche Kapselhülle)je 100mg. Unsere Pulver sind zu 100% natürlich und pflanzlich! Ohne Zusatzstoffe! Abgefüllt in den Niederlanden.
- VERZEHREMPFEHLUNG: Wenn es nicht anders verordnet ist: Nehmen Sie 1 Kapsel morgens und 1 Kapsel mittags mit einem großen Glas Wasser ein. Weitere Informationen zur Wirkung und Anwendung können bei einem Naturheilpraktiker, Facharzt oder Apotheker in Erfahrung gebracht werden. Auch aus Internetquellen wie z.B. Videoplattformen, Informationsseiten zum Thema Heilkräuter können entnommen werden um die Wahl für ihre Tagesdosierung und Anwendung nach Alter, Gewicht und gesetzten Zielen zu treffen.
- INFORMATION: Wenn das Produkt Ihre Erwartungen nicht sofort erfüllt – bedenken Sie: Pflanzliche Nahrungsergänzungsmittel entfalten ihre Wirkung mit der Zeit.
- KUNDENZUFRIEDENHEIT: Die uneingeschränkte Kundenzufriedenheit steht bei uns im Vordergrund. Bei Fragen, Anmerkungen, oder Kritik kontaktieren Sie uns bitte. Um Sie zufriedenzustellen und als Kunden zu behalten, werden wir mit Hochdruck an einer Lösung arbeiten. Nur so können wir uns VERBESSERN und WEITERENTWICKELN.
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