EFT – Die hilfreiche Klopftherapie aus der energetischen Psychologie
Für manche Heilpraktiker und Psychologen stellt die Klopftherapie EFT die effektivste Heilmethode dar, die sie kennen – effektiver noch als die Verhaltenstherapie oderviele alternative Heilmethoden. Deshalb lohnt es sich – auch wenn Du zunächst skeptisch bist – die wirkungsvolle Klopftechnik zu erlernen. Denn mit EFT kannst Du nicht nur die unterschiedlichsten körperlichen und psychischen Beschwerden lindern, sondern auch Stress abbauen.
Was ist EFT?
EFT (Emotional Freedom Techniques = engl. für: „Techniken zur emotionalen Freiheit“) ist eine von der Amerikanischen Psychologengesellschaft (APA) anerkannte ganzheitliche Therapiemethode. Sie wurde als Verfahren zur Selbstheilung entwickelt und wird dem Bereich der energetischen Psychologie zugeordnet. EFT kommt sowohl bei psychischen als auch körperlichen Symptomen zum Einsatz. EFT kann nicht nur Stress reduzieren helfen und psychische oder körperliche Erkrankungen bessern. Die hocheffektive Heilmethode kann Dir auch dabei behilflich sein, negative Denkmuster und Emotionen zu überwinden. Beim EFT werden verschiedene Energiepunkte am Körper abgeklopft. Daher ist die EFT Therapie auch als Klopftherapie, Klopftechnik oder EFT Tapping bekannt.
EFT baut auf dem Verständnis der Traditionellen Chinesischen Medizin auf
Wie bei der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) geht man auch bei der Klopftechnik EFT davon aus, dass Körper und Psyche eine untrennbare Einheit sind. Die Körperoberfläche ist – das konnte mittlerweile wissenschaftlich bewiesen werden – von Energieleitbahnen, den sogenannten Meridianen, überzogen, in denen die Lebensenergie durch den Körper strömt.
Körperliche oder psychische Erkrankungen entstehen laut TCM und EFT immer dann, wenn die Energie, die man sich als elektromagnetische Kraft vorstellen muss, an bestimmten Stellen blockiert ist und nicht mehr frei fließen kann. Die Energie gerät beispielsweise besonders oft durch negative Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen ins Stocken. Westliche Ärzte kennen Erkrankungen ohne erkennbare körperliche Ursache unter der Bezeichnung psychosomatische Erkrankung. Bei diesen Krankheiten lösen ungelöste, unbewusste seelische Konflikte und Probleme körperliche und/ oder psychische Symptome aus.
Ist der Energiefluss blockiert, kommt es in uns zu einem Ungleichgewicht der Kräfte. Indem man nun bestimmte Meridianpunkte durch Klopfen mit den Fingern stimuliert, bringt man die Energie im Meridiansystem wieder dazu, frei zu fließen. Dadurch können psychische und körperliche Leiden zurückgehen und sogar ganz abklingen.
Positive Glaubenssätze annehmen und verinnerlichen
Laut TCM und EFT hängt Krankheit und ihr Fortbestehen – im Falle von chronischen Erkrankungen – mit negativen Gedanken, Gefühlen und daraus resultierenden Verhaltensweisen zusammen, die wir nicht überwinden können. Diese Gedankenmuster können vor Jahrzehnten erworben worden sein, aber in der Gegenwart immer noch ihre Spuren hinterlassen, indem sie unsere körperliche und psychische Gesundheit beeinträchtigen.
Die EFT-Klopfakupressur regt den Prozess des Loslassens alter Gedankenmuster und Gefühle an und leitet ein Umdenken beziehungsweise „Umfühlen“ und „Umhandeln“ ein. Das versetzt den Körper wieder in die Lage, seine Selbstheilungskräfte zu aktivieren, um sich schließlich selbst zu heilen. Um gesund zu werden, bedarf es laut TCM und EFT also einer Art Umprogrammierung im Denken – weg von negativen hin zu positiven Denkmustern. Krankheit ist also in der TCM mehr als eine bloße Störung des Körpers. Das ganze Bewusstsein des Menschen ist erkrankt.
Durch die tägliche Wiederholung positiver Glaubenssätze wird ein ersehnter Zustand, beispielsweise gesund zu sein, bekräftigt. Dieser kann durch regelmäßige Anwendung der EFT über die Zeit mehr und mehr auch in der Wirklichkeit Gestalt annehmen.
Anwendung der Klopftherapie EFT
Die Klopftechnik wird bei den unterschiedlichsten psychischen und körperlichen Leiden sowie Emotionen angewendet. Dazu gehören:
- Ängste
- Phobien
- Zwangsstörungen
- eine Depression
- Traumata
- Schlafstörungen
- Konzentrationsprobleme (zur Leistungssteigerung)
- Lernprobleme
- Liebeskummer
- Wut, Ärger, Traurigkeit oder Neid
- (chronische) Schmerzen
- Kopfschmerzen (Migräne, Spannungskopfschmerzen)
- Allergien, Heuschnupfen, Asthma
- Suchtprobleme wie Esssucht, Rauchen oder Alkoholismus
- Beziehungsprobleme
- Stress
- Unruhe
- Schuppenflechte
- Neurodermitis
- Übergewicht (zum Abnehmen)
EFT: Klopftherapie gegen Ängste, Traumata und Depression
Vor allem Psychotherapeuten, die nach der EFT-Methode arbeiten, sind begeistert von der Effektivität dieser Heilmethode, da sich Angststörungen und Phobien mit ihr mitunter sehr schnell auflösen können. EFT soll gegen Angst besonders gut helfen. Also wenn Du unter Flugangst, Redeangst, Prüfungsangst, Lampenfieber, Trennungsangst, einer sozialen Phobie oder Spinnenphobie leidest, kann Dir das Klopfen diese Ängste nehmen. In Studien konnte die angstlindernde und angstlösende Wirkung von EFT bestätigt werden.
In einer Studie mit Soldaten, die einen Kriegseinsatz hinter sich haben, konnte gezeigt werden, dass mit der Emotional freedom technique auch Traumata aufgelöst werden können. Die Betroffenen litten nach dem Klopfen nach der EFT-Methode weniger stark an einer Depression und den anderen Symptomen einer posttraumatischen Belastungsstörung wie Schmerzen und Ängsten. Die EFT-Klopfakupressur wird ebenso erfolgreich bei Menschen mit Missbrauchs- und Gewalterfahrungen angewendet.
EFT: Klopftherapie bei Allergien, Heuschnupfen und Asthma
Die Emotional freedom technique EFT hat laut Erfahrungsmedizin bereits vielen Menschen mit Allergien, Heuschnupfen und allergischem Asthma geholfen, ihre allergischen Symptome loszuwerden. Typische Beschwerden von Allergikern wie tränende Augen, eine verstopfte Nase oder Atemnot können bei Behandlungserfolg der Vergangenheit angehören. Dadurch, dass unsere Immunzellen im Darm direkt mit unseren Nerven und unserem Gehirn – also unserem Denken und Fühlen – in Verbindung stehen, wirken sich anhaltende negative Gedanken und Gefühle direkt auf unser Immunsystem aus, wodurch es aus der Balance geraten kann. Die Folge: die Entstehung einer Allergie.
EFT: Klopftherapie zum Abbau von Stress und Unruhe
Das EFT-Klopfen kann nachweislich Stress abbauen helfen. Das zeigte eine Studie aus dem Jahr 2012. Darin konnten die Probanden, die mit EFT behandelt wurden, ihr Stressniveau im Schnitt um 24 Prozent absenken. Die Klopftechnik soll aber nicht nur dabei helfen, Stress abzubauen, Unruhe zu lindern oder besser zu entspannen, sondern auch dabei, Stress besser standhalten zu können. So kann die EFT-Heilmethode durch ein gezieltes und effektives Stressmanagement zu einem entspannteren und zufriedeneren Leben führen.
EFT: Klopftherapie bei chronischen Schmerzen, Rückenschmerzen und Kopfschmerzen
Mithilfe der Klopfakupressur können Blockaden im Energiesystem gelöst werden, die zu Schmerzen führen oder diese verstärken können. Lösen sich die Blockaden, können sich nicht nur Kopfschmerzen – etwa Migräne oder Spannungskopfschmerzen – und Gelenkschmerzen bessern, sondern auch Rückenschmerzen und Nervenschmerzen. Gehen chronische Schmerzen nach dem Klopfen zurück, liegt das auch daran, dass das „Schmerzgedächtnis“ gelöscht wurde. Dieses Festhalten an der Erinnerung vergangener Schmerzen verstärkt häufig die Wahrnehmung von Schmerzen im Hier und Jetzt. Löscht man das Schmerzgedächtnis, können Schmerzen in vielen Fällen gelindert werden. Durch die Klopfakupressur wird der Heilungsprozess sowohl bei akuten als auch bei chronischen Erkrankungen und Schmerzzuständen angeregt.
EFT: Klopftherapie bei Süchten: Rauchen, Drogen, Alkohol
Wer Wege aus der Sucht sucht, sollte die EFT-Methode einmal ausprobieren. Oft steckt hinter einer Sucht laut Psychologen der Wunsch nach Entspannung und Stressabbau. Aber auch negative Denkmuster wie „Ich bin es nicht Wert, geliebt zu werden“ oder „Ich bin es nicht Wert, gesund zu werden“ lassen Menschen zu Suchtmitteln greifen. Mit der Klopftherapie kommt es zur Entspannung im Energiesystem einerseits, andererseits werden die negativen Einstellungen überwunden und durch positive Gedanken und Einstellungen ersetzt. Dadurch werden der Konsum von Drogen und Alkohol sowie das Rauchen überflüssig.
EFT: Klopftherapie bei Übergewicht: Klopftechnik zum Abnehmen
Bei Adipositas, also Übergewicht, können Betroffene ihr Gewicht reduzieren, indem sie die Klopftechnik bei sich selbst anwenden. Denn: Das Klopfen reduziert Heißhungerattacken, also das spontane Verlangen nach essen, obwohl kein Hunger vorliegt. Dadurch fällt es Menschen mit Übergewicht leichter, weniger zu essen und die Mahlzeiten auf ein normales Maß zu reduzieren. So können übergewichtige Menschen mit der EFT-Heilmethode abnehmen und überschüssiges Gewicht abzubauen.
EFT: Klopftherapie bei Müdigkeit und Konzentrationsproblemen
Die Klopftechnik kannst Du darüber hinaus bei Dir selbst anwenden, wenn Du auf Arbeit müde wirst und Deine Konzentration nachlässt. Auch bei generellen Konzentrationsproblemen und stressbedingter Leistungsschwäche soll die Emotional freedom technique Dir dabei helfen können, Deine geistige Leistungsfähigkeit zu steigern.
EFT: Klopftherapie bei Schlafstörungen
Die Klopftechnik wirkt stresslindernd und entspannend, weshalb Du damit sogar Schlafstörungen in den Griff bekommen kannst. Gelingt es Dir, Deine Sorgen und den Stress des Tages loszulassen, fällt Dir das Einschlafen leichter und Du erhöhst gleichwohl Deine Chancen, gut durchzuschlafen.
EFT: Klopftherapie bei Schuppenflechte und Neurodermitis
Bei Heilpraktikern, die sich auf das EFT-Klopfen spezialisiert haben, wird von Behandlungserfolgen bei den weit verbreiteten Hautkrankheiten Neurodermitis und Schuppenflechte berichtet. Juckreiz, Schuppung oder Rötung der Haut können laut Alternativmedizin mit der Klopftechnik gelindert werden, die Ekzeme bei Neurodermitis eingedämmt oder ganz zum Abklingen gebracht werden.
Klopfen bei negativen Emotionen: Wut, Traurigkeit und Ärger mit EFT überwinden
Auch die negativen Emotionen, die wir aus unserem Alltag kennen – wie Traurigkeit, Ärger, Neid oder Wut – kannst Du mit der Klopftechnik abbauen. Fokussiere Dich in den Klopfübungen auf eine Emotion und klopfe die Wut über den nervigen Chef oder den Ärger mit manch einem Mitbürger ganz einfach weg. Wut spielt laut EFT-Therapeuten eine Rolle bei vielen Erkrankungen, vor allem bei den chronisch-entzündlichen. Deswegen ist es empfehlenswert, besonders bei Wut die Klopftherapie anzuwenden. Aber auch, wenn Du sie gerade nicht verspürst, ist es sinnvoll, sie zu klopfen. Denn sie kann auch unbewusst präsent sein und erst durch das Klopfen zum Vorschein kommen.
ETF: Wirkungsweise der Klopftechnik
TCM-Erklärung: EFT heilt durch Auflösung der Blockaden im Meridiansystem
Wie genau das EFT-Tapping (englisch: „klopfen“) funktioniert, kann bislang nur gemutmaßt werden. In der TCM geht man vom Konzept der blockierten Lebensenergie als Ursache von Krankheiten aus. Löst man die energetischen Blockaden durch fortwährendes Klopfen der Meridianpunkte auf und harmonisiert das aus der Balance geratene Energiesystem, bessern sich auch gesundheitliche Beschwerden – sowohl auf der körperlichen als auch der seelischen Ebene. Ängste und Phobien können mittels EFT-Klopfen verschwinden, Traumata aufgelöst, Probleme überwunden, Schmerzen und Krankheiten gelindert werden.
Neurologische Erklärung: Heilwirkung von EFT durch Neudeutung des Problems
Neurologen erklären die Wirkung von EFT so: Durch das Klopfen bestimmter Punkte des Körpers kommt es zu einer körperlich wahrnehmbaren Entspannung, während der geistige Fokus auf das Problem, etwa die Angst, die Erkrankung oder ein Symptom gerichtet wird. Beide Informationen – die Entspannung und das Problem – gelangen zeitgleich zum Gehirn. Nun kann aber ein Problem wie eine Angst nicht von einem Wohlgefühl begleitet sein. Diesen Widerspruch löst das Gehirn auf, indem es dem Problem eine neue Bedeutung zuschreibt. Es wird fortan nicht mehr als Problem wahrgenommen. Infolgedessen können sich Symptome auf der Körper- oder der psychischen Ebene, beispielsweise Schmerzen, bessern.
Außerdem vermuten Forscher, dass durch das Klopfen Serotonin (ein „Glückshormon“) freigesetzt wird, wodurch sich unsere Stimmung aufhellt und Ängsten und Depressionen entgegengewirkt wird.
Psychologische Erklärung: EFT fördert Heilung durch Überwinden negativer Gedanken und Gefühle
Psychologen denken, dass mithilfe der Klopftherapie negative Emotionen und Gedanken, die durch sogenannte Glaubenssätze aufrechterhalten werden, abgelegt werden und der Mensch so beschwerdefrei werden kann. Auch wenn eine Situation, die sehr schmerzvoll für uns war, vergangen ist, können uns die damit verbundenen Gefühle und Gedanken noch in der Gegenwart negativ beeinflussen.
Der Körper möchte uns mit einer Erkrankung quasi einen Hinweis geben, uns signalisieren, dass etwas nicht stimmt und geändert werden muss. Durch das Klopfen kommen die angestauten Emotionen und Gedanken, die etwa durch ein Trauma ausgelöst wurden, wieder zum Vorschein. Vergangene Schuld, Wut und Scham können nun noch einmal wahrgenommen und durch das Klopfen bewusst losgelassen werden. Die eigentliche Ursache der Erkrankung, der ungelöste emotionale Konflikt, wurde bearbeitet und abgeschlossen, weshalb es für das (gesundheitliche) Problem keine Daseinsberechtigung mehr gibt.
Welcher Therapeut arbeitet mit Emotional Freedom Techniques?
EFT-Therapeuten sind in der Regel Heilpraktiker, Psychotherapeuten oder ganzheitlich arbeitende Ärzte. Der große Vorteil der Klopftechnik ist, dass sie leicht zu erlernen ist und Du sie bei Dir selbst anwenden kannst. Daher brauchst Du nicht unbedingt einen EFT-Therapeuten, jedenfalls nicht, wenn Du keine größeren psychischen oder körperlichen Probleme hast.
Die Geschichte von EFT: Klopftechnik von Gary Craig entwickelt
Das Therapieverfahren EFT wurde vom US-amerikanischen Personal Coach Gary Craig in den 1990er Jahren entwickelt. Er suchte in seiner Arbeit mit Menschen nach einer optimalen Technik zur Persönlichkeitsentwicklung. Er arbeitete mit der Methode von Roger Callahan zur Angstbewältigung, der „Thought Field Therapy“ (TFT) oder Gedankenfeldtherapie.
Callahan glaubte, dass Gedanken mit energetischen Feldern im Körper in Verbindung stehen und dass diese Felder durch Klopfen beeinflusst werden können. Er war der Ansicht, dass durch das Klopfen bestimmter Meridianpunkte diese Verbindung zwischen negativem Gedanke und Energie gekappt würde, wodurch auch das Problem verschwände, beispielsweise die Angst oder die gesundheitliche Störung. Craig entwickelte Callahans Heilmethode weiter, indem er andere Elemente integrierte und das Verfahren deutlich vereinfachte.
EFT Anleitung – So funktioniert die Klopftechnik
Doch wie geht das Klopfen? Wo genau sind die Klopfpunkte? Du kannst die Klopftherapie bei einem EFT-Therapeuten machen oder sie zur Selbstanwendung erlernen. Dazu brauchst Du nicht mehr als Deine Hände und ein wenig Übung. Im Internet findest Du auch Online-Kurse, mit denen Du die Klopftechnik ganz detailliert erlernen kannst. Die positive Wirkung von EFT kann auch dann eintreten, wenn Du nicht an diese Methode glaubst.
EFT Schritt 1: Thema und Sätze zum Klopfen präzise formulieren
Bestimme zunächst das Problem, um das es sich handelt. Benenne Deine Angst, Wut oder Dein Gesundheitsproblem möglichst konkret in einem Satz. Beispiele für ETF Sätze zum Klopfen können sein:
- „Mein Problem mit der Angst vor dem Jobverlust“
- „Mein Ärger über den Chef“
- „Ich habe Angst vor dem Referat“
- „Ich kann nicht ohne xy leben“
- „Meine Verzweiflung im Job“
- „Meine Sorge vor der Zukunft“
- „Ich habe Angst, dass ich die Geduld mit meinen Kindern verliere“
- „Meine Kopfschmerzen machen mich wahnsinnig“
- „Die Rückenschmerzen nerven mich“
- „Meine Wut über die Allergie“
- „Meine juckende Nase“
- „Der Stress durch die viele Arbeit“
Du kannst Deine Botschaft auch verkürzen, indem Du Dir nur die Schlüsselwörter herausnimmst, zum Beispiel: „diese Kopfschmerzen“, „die verstopfte Nase“ oder „dieser Stress“.
Während Du den Satz sagst, klopfst Du einen bestimmten Meridianpunkt. Dann gehst Du zum nächsten Klopfpunkt und sprichst den Satz erneut. So geht es immer weiter, bis alle Meridianpunkte abgeklopft sind.
EFT Schritt 2: Bewertung des Problems
Schließe die Augen und nimm das Problem wahr. Versuche seine Intensität auf einer Skala von 0 bis 10 zu bestimmen, wobei 0 für „keine Belastung“ und die 10 für „maximale Belastung“ steht. Du kannst entweder mit rechts oder mit links klopfen. Die Seite spielt keine Rolle, da die Meridiane symmetrisch auf beiden Seiten vorkommen. Benutze zum Klopfen der Punkte Ring- und Mittelfinger, da diese sich als besonders effektiv bewährt haben. Klopfe den jeweiligen Meridianpunkt rhythmisch, bevor Du zum nächsten übergehst. Das Klopfen sollte angenehm sein – also weder zu stark noch zu schwach.
EFT Schritt 3: Das Klopfen
Das Wichtigste ist das Erinnerlichen der nachfolgenden EFT-Punkte, die Du nacheinander in einem in einem gleichmäßigen Rhythmus beklopfst. Das Klopfen sollte angenehm sein – also weder zu stark noch zu schwach. Du kannst entweder mit rechts oder mit links klopfen. Die Seite spielt keine Rolle, da die Meridiane symmetrisch auf beiden Seiten vorkommen. Benutze zum Klopfen der Punkte Ring- und Mittelfinger, da diese sich als besonders effektiv bewährt haben.
Handkantenpunkt: Klopfe zum Start zunächst den sogenannten Handkantenpunkt. Stell Dir vor, du würdest mit ausgestreckten Fingern ein Brett mit der Hand durchschlagen wollen. Dort, wo die Hand auf das Brett treffen würde, befindet sich der Punkt. Während Du auf diesen Punkt klopfst, sprichst Du dreimal Deinen Glaubenssatz beziehungsweise heilenden Satz: „Auch wenn ich wütend bin, dass ich diese Allergie habe, liebe und akzeptiere ich mich voll und ganz wie ich bin.“ Dieser Glaubenssatz bereitet den Energiefluss im Körper auf den Heilungsprozess vor. Er leitet Veränderungen im Energiefeld und im Denken ein und löst die Blockade.
Augenbrauenpunkt: Klopfe nun den EFT-Punkt am inneren Ende der Augenbraue und sprich ab jetzt nur noch die verkürzte Version Deines Satzes, zum Beispiel: „diese Allergie“ oder „dieser Stress“.
Augenwinkelpunkt: Klopfe nun den EFT-Punkt am äußeren Augenwinkel und sprich Deinen verkürzten Satz.
Punkt unterm Auge: Jetzt klopfe den EFT-Punkt mittig unterm Auge auf dem Knochen der Augenhöhle, während Du Deine Schlüsselwörter sprichst.
Punkt unter der Nase: Dann gehe zum Klopfpunkt zwischen Nase und Oberlippe, dann zum Meridianpunkt zwischen Unterlippe und Kinn und sage an beiden Stationen Deinen verkürzten Satz.
Schlüsselbeinpunkt: Danach folgt das Klopfen des Schlüsselbeinpunkts. Dazu klopfst Du etwas unterhalb des inneren Endes des Schlüsselbeins nahe dem Brustbein und sprichst dabei Deinen verkürzten Satz.
Seitlicher Brustpunkt: Klopfe dann den EFT-Punkt unterhalb der Achselhöhle, seitlich am Brustkorb mit der Hand. Bei Frauen verläuft dort der BH. Es ist nicht so entscheidend, dass Du genau den Punkt triffst. Wenn Du in etwa den Bereich triffst, reicht es aus. Sprich wieder Deinen verkürzten Satz.
Brustpunkt: Als nächstes folgt die Stimulation des sogenannten „Wut-Punktes“. Dieser EFT-Punkt befindet sich unterhalb der Brust. Frauen müssen dazu eventuell die Brust leicht anheben. Sprich währenddessen Deine Kurzfassung.
Pulspunkt: Klopfe als nächstes den Pulspunkt am Handgelenk – dort, wo Du den Puls fühlen kannst. Sprich dabei den verkürzten Satz. Alternativ kannst Du die Nagelfalzpunkte an den Fingern klopfen, beginnend mit dem Daumen. Klopfe den Punkt an der Innenseite des Daumens nahe dem Nagel. Wechsele dann zur Nagelfalz des Zeigefingers. Halte Deine Hand mit der Handinnenfläche Richtung Körper und klopfe die Nagelfalzpunkte jeweils von oben. Spare dabei den Ringfinger aus und vergiss nicht, bei jedem Finger-Klopfer Deinen Kurzsatz zu sprechen.
Gamut-Punkt: Jetzt klopfe bitte den „Gamut-Punkt“. Dieser EFT-Punkt befindet sich auf dem Handrücken zwischen dem kleinen Finger und dem Ringfinger. Sprich Deinen verkürzten Satz, während Du diesen Klopfpunkt stimulierst.
Kronenpunkt: Klopfe nun den „Kronenpunkt“ am Scheitelpunkt Deines Kopfes und sprich die Worte.
Handkantenpunkt: Beende diesen Durchgang mit dem abermaligen Klopfen des Handkantenpunktes. Sprich abermals die Kurzfassung: „dieser Stress“ oder „diese Allergie“ oder verwende die lange Version des Problems oder einen erweiterten Heilsatz.
Durch die energetische Arbeit an den Meridianpunkten verändert sich normalerweise die Wahrnehmung des Problems. Es wird häufig schwächer oder anders wahrgenommen. Dies ist ein gutes Zeichen. Nimm nun eine erneute Einstufung Deines Problems vor. Unterscheidet sich die Intensität in Deiner Wahrnehmung von der zu Beginn? Auch wenn sich keine Veränderung zeigt, versuche es weiter mit dem Klopfen.
EFT Schritt 4: 9-Gamut-Verfahren zur Harmonisierung der Hirnhälften
Mit dem 9-Gamut-Verfahren kannst Du die Gehirnhälften harmonisieren. Gleichzeitig verankerst Du damit das bislang Erreichte. Klopfe dazu den Gamut-Punkt fortwährend, während Du bestimmte Bewegungen mit den Augen durchführst. Halte den Kopf dabei gerade.
Schließe die Augen und öffne sie. Blicke scharf nach rechts unten, dann scharf nach links unten. Rolle die Augen anschließend im Uhrzeigersinn, dann in die entgegengesetzte Richtung. Danach geradeaus schauen. Summe nun eine beliebige Melodie für einige Sekunden, z. B. die von „Happy Birthday“. Zähle nun von 1 bis 5 und summe nochmal für einige Sekunden das Lied.
Prüfe, wie intensiv das Problem nun ist, indem Du wieder die Skala benutzt. Ist der Wert schon niedriger, befindest Du Dich im Heilungsprozess.
Weitere Tipps zur Durchführung der Klopftherapie
Wenn Du Dir unsicher bist, welches Symptom oder Problem Du zuerst klopfen sollst, wähle das, was Dich am meisten belastet beziehungsweise am meisten ausgeprägt ist. Dazu kannst Du zunächst alle Körperwahrnehmungen (Empfindungen, körperliche Beschwerden, Ängste) aufschreiben. Bearbeite eine Zeit lang das intensivste Problem. Widme Dich erst einem neuen Symptom oder Problem, wenn das erste sich aufgelöst hat. Richte den Fokus nur auf ein Thema, nicht auf mehrere gleichzeitig.
Beobachte, während Du klopfst, auch immer Deine Gefühle. Es ist nicht ungewöhnlich, wenn während des Klopfdurchgangs plötzlich Wut, Ärger, Angst oder Traurigkeit aufsteigen. Klopfe dann diese Emotionen an der jeweiligen Station, um sie loszulassen und frei von diesen krankmachenden Gefühlen zu sein. Wenn diese Gefühle nicht von allein kommen, kannst Du Dich zwischendurch fragen: „Wie fühle ich mich aufgrund dieses Problems?“
Frage Dich während des Klopfens auch mal, welche Bedeutung das Körperthema für Dich hat. Welchen Sinn könnte das Problem, die Emotion oder Beschwerde für Dich haben? Was könnte Dein Körper Dir mit dem Gesundheitsproblem zeigen wollen? Versuche hier, spontan zu antworten und zu schauen, welches Thema vielleicht hochkommt. Versuche dann, das Thema zu bearbeiten und es loszulassen.
Erweiterte heilende Sätze in der EFT
EFT-Therapeuten arbeiten aufgrund der guten Heileffekte auch gern mit erweiterten Glaubenssätzen beziehungsweise ausführlicheren heilenden Sätzen. Diese können beispielsweise so formuliert werden:
- „Auch wenn mein Körper allergisch reagiert und ich nicht weiß, was er mir durch diese Reaktion sagen will, liebe und akzeptiere ich mich so wie ich bin und bitte mein Immunsystem, nicht überzureagieren, sondern dafür zu sorgen, dass ich gesund und stark bin.“
- „Auch wenn ich immer wieder das Verlangen nach dem Rauchen habe und von der Sucht nicht loskomme, liebe und akzeptiere ich mich genau so, wie ich bin.“
- Auch wenn mir das schwere Schicksal mit dem Autounfall passiert ist, liebe und akzeptiere ich mich genau so wie ich bin und erkenne an, dass ich überlebt habe und jetzt in Sicherheit bin.“
- „Auch wenn ich die Krankheit … x habe, liebe und akzeptiere ich mich genau so, wie ich bin und genieße mein Leben trotz meiner Krankheit.
Wie oft sollte man die EFT-Klopftechnik anwenden?
Um einen Heilerfolg zu erzielen, solltest Du 3 bis 4 Mal täglich für 2 bis 5 Minuten klopfen. Wichtig ist, dass Du am Ball bleibst und nicht mitten in der Selbstbehandlung aufhörst.
Wann oder wie schnell wirkt die Klopftherapie EFT?
Wie schnell die Klopftechnik wirkt, ist von Mensch zu Mensch verschieden. Oft spüren Anwender der EFT-Klopftechnik bereits nach einer Anwendung oder wenigen Sitzungen eine Besserung ihrer Symptome. Dies gilt etwa für leichtere Angststörungen. Bei bereits länger bestehenden und komplexeren Problemen – etwa chronischen Erkrankungen – kann die erwünschte Wirkung länger auf sich warten lassen. Halte durch und klopfe täglich mehrmals für mindestens 100 Tage.
Wenn die EFT-Methode nicht funktioniert
Wenn die Emotional freedom technique bei Dir nicht funktioniert, Du also keine Verbesserungen spürst, ist es möglich, dass Du das Problem nicht konkret genug beschrieben hast. Vielleicht lassen aber auch tief in Dir verankerte, unbewusste Glaubenssätze den Heilungsprozess nicht zu. Zwar wünscht sich Dein „Ich“, gesund zu sein, doch blockieren diese negativen Glaubenssätze den Behandlungserfolg. Solche Glaubenssätze können sein:
- „Ich habe es nicht verdient, glücklich zu sein“
- „Ich habe es nicht verdient, gesund zu sein“
- „Ich habe es nicht verdient, geliebt zu werden“
- „Meine Schwester kann das viel besser als ich“
- „Ich bin einfach zu dumm dafür“
- „Ich lass es lieber sein, das wird doch eh nichts“
- „Ich bin zu nichts zu gebrauchen“
Solche negativen Glaubenssätze werden meist schon in der Kindheit angenommen, oft von den Eltern übernommen, und besitzen Strahlkraft bis ins hohe Erwachsenenalter. Damit die Klopftechnik ihre Heilwirkung entfalten kann, gilt es, diese negativen Glaubenssätze ein für alle Mal loszulassen. Gehe stattdessen zu positiven Glaubenssätzen über wie „Ich schaffe das“, „Ich kann meine Gesundheit aktiv zum Positiven verändern“, „Ich habe Vertrauen in die Zukunft“ oder „Ich bin selbstbewusst und stark“. Ein Glaubenssatz, der der Gesundheit förderlich ist, wird stets in der Gegenwart und ausschließlich positiv formuliert.
Diese positiven Glaubenssätze stehen im Gegensatz zu den gesundheitsschädigenden negativen Glaubenssätzen wie „Das Leben ist ein Kampf“, „Ich bin allein“, „Nur mir passiert immer …“ Unsere Glaubenssätze sind wesentlich daran beteiligt, ob wir unser Leben als glücklich und erfüllt oder unglücklich und misslungen ansehen. Heute wird auch der Begriff „Mindset“ verwendet, um zu beschreiben, nach welchen Glaubenssätzen wir leben.
Kann die EFT-Klopftechnik auch bei Kindern angewendet werden?
Bei Kindern kann die EFT-Klopftherapie ebenso wirkungsvoll sein wie bei Erwachsenen. Daher kann diese Heilmethode bei nahezu allen Beschwerden, die Kinder haben können, entweder begleitend oder als alleinige Therapiemethode zum Einsatz kommen. Nicht nur Konzentrationsprobleme und Lernschwierigkeiten können sich durch die Anwendung des Verfahrens bessern, sondern auch Schulangst oder soziale Angst, die Kindern das Leben schwer machen können. Allerdings sollte man darauf achten, dass Probleme, Beschwerden und negative Emotionen zeitweise zum Leben dazugehören und wirklich erst behandelt werden sollten, wenn sie länger fortbestehen und das Kind stark belasten.
Kosten der EFT Therapie
Die Kosten für die Klopftherapie liegen je nach EFT-Therapeut zwischen 80 und 250 Euro pro Stunde. Da es keine Studien zur Wirksamkeit gibt, übernehmen die gesetzlichen Kassen die Behandlungskosten nicht.
Grenzen der Selbstanwendung von EFT
Bei schweren körperlichen oder psychischen Erkrankungen sollte ein Profi aufgesucht werden. Die EFT-Eigenbehandlung ersetzt keinen Arzt und keine anerkannte pychotherapeutische Behandlung. Insbesondere bei schweren Traumata, starken Ängsten, Schizophrenie, Bewusstseinsstörungen oder einer schweren Depression ist ein Psychotherapeut der richtige Ansprechpartner. In diesen Fällen sollte von einer Selbstbehandlung mit der Klopfakupressur abgesehen werden. Das gleiche gilt für körperliche Krankheiten, bei denen EFT lediglich als begleitende Therapie eingesetzt werden kann und nicht zur eigentlichen bzw. alleiniger Behandlung. Das gilt natürlich vor allem bei schweren körperlichen Erkrankungen wie etwa Multipler Sklerose, rheumatoider Arthritis oder traumatischen Hirnverletzungen. Dort sind die Grenzen der Selbstanwendung definitiv erreicht. Wenn Du krank bist, solltest Du stets frühzeitig einen Arzt aufsuchen. Für Dich Klopfen kannst Du ja dennoch.