Kopfschmerzen lindern – was tun?
Kopfschmerzen können pochend, dumpf, brummend, klopfend, berstend, ziehend, drückend oder blitzartig sein, sie können an bestimmten Punkten lokalisiert sein, z.B. ein- oder beidseitig an den Schläfen, Hinterkopf oder an der Stirn auftreten oder in benachbarte Regionen wie z.B. in die Augen oder in den Nackenbereich ausstrahlen.
Es gibt so viele verschiedene charakteristische Schmerzarten wie auch Ursachen von Kopfschmerzen: Ob andere Grunderkrankungen, Katerkopfschmerzen nach durchgefeierten Nächten mit zu viel Alkohol, ein grippaler Infekt mit Gliederschmerzen oder Haltungsfehler sowie muskuläre Verspannungen insbesondere im Nackenbereich – das sind nur einige Ursachen für mehr oder weniger starke Schmerzen im Kopf.
In Deutschland gehören Kopfschmerzen zusammen mit Rückenschmerzen zu den häufigsten gesundheitlichen Beschwerden. Mehr als die Hälfte aller Menschen ist ab und zu betroffen, einige leiden sogar täglich darunter. Die häufigsten Formen sind Spannungskopfschmerzen und Migräne, die etwa 90 Prozent der Kopfschmerzarten ausmachen.
Was kannst Du tun, wenn Dein Kopf brummt und schmerzt? Bei Kopfschmerzen musst Du in den meisten Fällen nicht immer sofort zu Schmerzmitteln (Analgetika) mit chemischen Wirkstoffen wie Acetylsalicylsäure (ASS), Diclofenac oder Ibuprofen greifen, um die Symptome zu lindern, denn Schmerzmittel gehen mit vielen Nebenwirkungen einher. So gibt es auch den so genannten Analgetikakopfschmerz, der durch die lange Einnahme von Schmerzmitteln entsteht.
Nutze lieber erst einmal die vielen bewährten Hausmittel, die Deine Kopfschmerzen lindern können. Dazu gehören Hausmittel wie z.B. Kräutertees, Wasseranwendungen oder die Stimulation bestimmter Druckpunkte (Akupressur), die dabei helfen, Kopfschmerzen natürlich zu lindern und schnell loszuwerden. Hier erfährst Du, welche Hausmittel gegen Kopfschmerzen wirklich helfen und was Du bereits bei den ersten Anzeichen im Kopf tun kannst.
Ursachen und Auslöser von Kopfschmerzen:
Kopfschmerzen können als eigenständige Beschwerde oder auch als Symptom einer anderen Erkrankung auftreten. Die Ursachen für Kopfschmerzen sind sehr vielfältig. Es gibt mehr als 180 verschiedene Arten von Kopfschmerzen.
Im Vorfeld ist beruhigend zu wissen, dass das Gehirn nie für die Schmerzen verantwortlich sein kann, denn das Gehirn besitzt keine Schmerzrezeptoren. Mediziner unterscheiden zwischen primären und sekundären Kopfschmerzen.
Primäre, idiopathische Kopfschmerzen stehen für eine eigenständige Krankheit, wie z.B. Spannungskopfschmerzen, Migräne und der eher selten auftretende Cluster-Kopfschmerz. Cluster-Kopfschmerzen treten z.B. immer heftig, „attackenartig“ und einseitig im Bereich von Augen und Schläfen auf.
Bei sekundären Kopfschmerzen sind andere Erkrankungen wie z.B. Muskelverspannungen, Infekte oder Augenerkrankungen und Kopfverletzungen, Gefäßkrankheiten im Kopfbereich, Nervenschädigungen im Gesicht ursächlich.
Die wichtigsten Ursachen und Auslöser für Kopfschmerzen im Überblick
- Primäre Ursachen: Spannungskopfschmerz, Migräne, Cluster-Kopfschmerz
- Erkältungen, grippale Infekte, Nebenhöhlenentzündungen, Mittelohrentzündung
- Unbehandelte Sehschwäche mit Druckgefühl hinter den Augen, Weitsichtigkeit
- Ernste Erkrankungen: Hirntumor, Meningitis, Hirnblutung, Bluthochdruck
- Infektionserkrankungen: Tetanus, Influenza, Hepatitis
- Medikamente: Schmerzmittel (Analgetikakopfschmerz), Anti-Baby-Pille, Digitalis
- Intoxikationen durch Alkohol, Nikotin, Medikamente
- Flüssigkeitsmangel
- Stress
- Wetterfühligkeit, Föhn, Sonnenstich
- Nacken- und Schulterverspannungen durch Bewegungsmangel und Dauersitzen
- Hormonelle Faktoren: Menstruation, PMS, Klimakterium, Schilddrüsenüberfunktion
- Anämie
- Bluthochdruck (Hypertonie) und Blutniedrigdruck (Hypotonie)
Symptome und Begleiterscheinungen von Kopfschmerzen
Es gibt viele verschiedene Kopfschmerzarten, die sich auf unterschiedliche Art und Weise zeigen können. Faktoren wie Schmerzcharakteristika und bestehende Begleitsymptome spielen eine wichtige Rolle, um die Art des Kopfschmerzes einordnen zu können. Kopfschmerzen unterscheiden sich auch aufgrund der Häufigkeit des Auftretens: Akute, episodische Schmerzen treten vorübergehend und weniger häufig auf als chronische Kopfschmerzen, die an mehr als 15 Tagen im Monat präsent sind.
Außerdem gibt es noch rezidivierende, d.h. wiederkehrende Kopfschmerzen. Die Schmerzcharakteristika beschreiben, wie sich Kopfschmerzen anfühlen, sie können z.B. stechend, dumpf, pulsierend, klopfend, pochend, berstend, ziehend oder drückend sein. Auch können Kopfschmerzen ein- oder beidseitig am Kopf auftreten, an den Schläfen oder der Stirn, an der Schädeldecke und am Hinterkopf.
90 Prozent der Menschen mit chronischen Kopfschmerzen leiden unter Migräne oder Spannungskopfschmerzen. Migräne äußert sich typischerweise durch rezidivierende, meist halbseitig auftretende Kopfschmerzanfälle mit Begleitsymptomen wie Übelkeit und Erbrechen. Chronische Spannungskopfschmerzen sind meist chronisch-rezidivierende Kopfschmerzen mit einem eher dumpfen Schmerzcharakter im gesamten Kopfbereich.
Symptome im Überblick
- Schmerzcharakter Kopfschmerzen: stechend, dumpf, pulsierend, klopfend, pochend, berstend, ziehend, diffus oder drückend uvm.
- Lokalisation: Stirn, Schläfen, Schädeldecke, Hinterkopf
- Ausstrahlung: in die Augen, in den Nacken- und Schulterbereich
Begleitsymptome im Überblick
- Übelkeit, Erbrechen
- Sehstörungen, Lichtscheu
- Sprechstörungen
- Lähmungen, hängendes Augenlid
- Nackensteifigkeit
- Fieber
Kopfschmerzen: Wann zum Arzt?
Sollten erstmals ungewohnte Kopfschmerzen auftreten, Dauerkopfschmerzen bestehen und mit zunehmender Häufigkeit in Erscheinung treten oder auch bei konstanten, ungewohnten Schmerzen sowie bei schlagartig heftigsten Kopfschmerzen solltest Du einen Arzt (Neurologen) aufsuchen und Deine Kopfschmerzen abklären lassen. Hinter Kopfschmerzen können sich auch immer erste Krankheiten verbergen.
Den Notarzt solltest Du rufen, wenn neben dem Kopfschmerz außerdem Begleitsymptome wie Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, eine Wesensveränderung oder Bewusstseinsstörungen oder gar Bewusstlosigkeit (Notfall) auftreten. Es könnte sich im schlimmsten Fall um einen Schlaganfall handeln. Auch Symptome wie Nackensteifigkeit und Fieber können auf eine schwere Erkrankung hinweisen, z.B. auf eine Hirnhautentzündung. Auch in diesem Fall solltest Du immer sofort einen Notarzt rufen.
Kopfschmerzen natürlich behandeln: Welche Hausmittel helfen?
Wenn Du Kopfschmerzen hast, geht es erstmal auch ohne Tabletten wie Aspirin, Ibuprofen oder Paracetamol. Es gibt eine Vielzahl an Hausmitteln, die sich bei verschiedenen Arten von Kopfschmerzen bewährt haben.
Zu den traditionellen und effektiven Hausmitteln gegen Halsschmerzen zählen:
- Schmerzlindernde und krampflösende Heilpflanzen wie z.B. Pestwurz (Fertigpräparate)
- Pfefferminzöl
- Warme oder kalte Anwendungen nach individuellem Empfinden
- Teezubereitungen aus Weidenrinde oder Mädesüß
- Wechselduschen
Erfolgt keine Besserung der Beschwerden in kurzer Zeit, solltest Du ausgeprägte, heftige Kopfschmerzen vom Arzt abklären lassen. Es besteht die Gefahr, dass hinter der Erkrankung eine schwere Infektion oder Grunderkrankung verbirgt.
Erstmaßnahme: Warme oder kalte Anwendungen je nach Empfinden
In den meisten Fällen entstehen die Kopfschmerzen durch Verspannungen der Kopf- und Nackenmuskulatur. Häufig ausgelöst durch Stresszustände oder aufgrund einer schlechten Haltung. Als Erstmaßnahme sind entweder kühlende oder wärmende Anwendung empfehlenswert.
Die Empfindungen bei Kopfschmerzen sind sehr individuell, deshalb solltest Du einfach austesten, ob Wärme oder Kälte zu einer Verbesserung führt. Ist die Muskulatur sehr verspannt, solltest Du Dich jedoch für warme Anwendungen entscheiden, denn die lockern die verkrampfte Muskulatur an den betroffenen Stellen auf. Für eine kühlende Wirkung kannst Du einfach ein Glas mit kaltem Wasser an die schmerzen Stelle halten oder kühlendes Pfefferminzöl einmassieren.
Pfefferminzöl gegen Kopfschmerzen
Ein bewährtes Hausmittel gegen Kopfschmerzen ist Pfefferminzöl, dass eine schmerzlindernde, kühlende und leicht betäubende Wirkung entfaltet. Die schmerzlindernde Wirkung konnte auch auch in wissenschaftlichen Studien nachgewiesen werden und die Anwendung mit Pfefferminzöl scheint demnach einen ähnlich starken Effekt zu haben wie eine Schmerztablette. Pfefferminzöl regt zudem die Kälterezeptoren der Haut an, was zur Schmerzlinderung beiträgt.
Wirkung im Überblick
- Krampflösende (spasmolytische) Wirkung
- •Schmerzlindernde Wirkung
- Kühlende und leicht betäubende Wirkung
So wendest Du Pfefferminzöl gegen Kopfschmerzen an
Für ätherische Öle zur medizinischen Anwendung ist es am besten, wenn Du ein qualitativ hochwertiges Fertigprodukt aus der Apotheke kaufst. Pfefferminzöl sollte immer verdünnt angewendet werden, da es sonst zu unangenehmen Hautreizungen kommen kann. In der Apotheke erhältst Du Produkte mit einer 10-prozentigen Lösung, die sich zur Anwendung eignen.
Es gibt auch „Roll-on-Stifte“, die in jede Tasche passen und für unterwegs eine ideale Lösung sind. Wichtig bei der Anwendung ist das Auftragen des Öls über möglichst große Bereiche, z.B. auf der gesamten Stirn und an den Schläfen. Mit einem „Roll-on-Stift“ kannst Du zwischendurch schnell und einfach die Schläfen einreiben.
Pestwurz (Petasites hybridus) gegen Kopfschmerzen
Die Heilpflanze wie Petasites hybridus kannst Du wunderbar zur Prophylaxe bei ständig wiederkehrenden Spannungskopfschmerzen und insbesondere bei Migräne einsetzen. Bei akuten Kopfschmerzen und Migräneanfällen solltest Du aber auf andere Hausmittel setzen. Pestwurz enthält wichtige Inhaltsstoffe wie z.B. ätherische Öle, die eine schmerzlindernde, krampflösende und vegetativ ausgleichende Wirkung entfalten können. Klinische Studien haben eine gute Wirkung bei Migräne festgestellt.
Wirkung im Überblick
- Schmerzlindernd
- Krampflösend
- Vegetativ ausgleichend
So wendest Du Pestwurz gegen Kopfschmerzen an
Am besten besorgst Du Dir Fertigpräparate, z.B. Kapseln mit Pestwurz aus der Apotheke. Von einer Teezubereitung wird abgeraten, weil die Gefahr einer Vergiftung bei falscher Dosierung zu groß ist.
Weidenrinde gegen Kopfschmerzen
Weidenrinde (Salix species) zählt in der Phytotherapie zu den pflanzlichen Schmerzmitteln und hat sich als Hausmittel bei Kopfschmerzen bewährt. Verantwortlich für die schmerzstillende Wirkung sind die enthaltenen Salicylate, Flavonoide und Glykoside. Auch die Kommission E (Bundesinstitutes für Arzneimittel und Medizinprodukte) und ESCOP (Europäischer Dachverband der nationalen Gesellschaften für Phytotherapie) befürworten die Anwendung von Weidenrinde u.a. zur Behandlung von Kopfschmerzen.
Da sich die Wirkung nur langsam entfaltet, eignet sich die Anwendung von Weidenrinde eher zur Behandlung von chronischen Kopfschmerzen als bei akuten Schmerzen.
Wirkung im Überblick
- Schmerzlindernd
- Entzündungshemmend
- Fiebersenkend
So wendest Du Weidenrinde gegen Kopfschmerzen an
Besorge Dir Weidenrindenpräparate als pflanzliches Schmerzmittel aus der Apotheke. Es gibt Dragees, Kapseln, Tabletten und Lösungen zum Einnehmen. Du kannst aber auch einen Tee zubereiten, der jedoch einen sehr bitteren Geschmack aufweist. Kinder unter 12 Jahren sollten Weidenrinde nicht anwenden und während der Schwangerschaft oder Stillzeit sollte die Einnahme mit dem Arzt besprochen werden. Solltest Du einen empfindlichen Magen haben, könntest Du Weidenrinde aufgrund des Gerbstoffgehalts nicht gut vertragen.
So bereitest Du einen Weidenrindentee schnell und einfach zu
Zunächst benötigst Du 1 Teelöffel klein geschnittene Weidenrinde, die Du ebenfalls in der Apotheke erhältst. Dann übergießt Du die Weidenrinde mit 150 ml kochendem Wasser und lässt den Aufguss für 20 Minuten ziehen. Du kannst mehrmals täglich eine frisch bereitete Tasse Tee trinken.
Mädesüßtee gegen Kopfschmerzen
Mädesüß (Filipendula ulmaria) ist eine Heilpflanze, die in erster Linie zur unterstützenden Behandlung von grippalen Infekten eingesetzt wird. Erkältungen und grippale Infekte gehen aber häufig auch mit Kopfschmerzen einher, so dass sich ein Tee aus Mädesüßblättern oder Mädesüßblüten als Hausmittel auch bei Kopfschmerzen bewährt hat. Inhaltsstoffe wie Flavonoide, Gerbstoffe und ätherisches Öl mit Salicylaten sorgen für eine antimikrobielle, entzündungshemmende, schmerzlindernde, fiebersenkende und schweißtreibende Wirkung.
Auch die Kommission E (Bundesinstitutes für Arzneimittel und Medizinprodukte) und ESCOP (Europäischer Dachverband der nationalen Gesellschaften für Phytotherapie) befürworten die Anwendung von Mädesüß u.a. zur Behandlung von Kopfschmerzen im Rahmen einer Erkältungskrankheit.
Wirkung im Überblick
- Schmerzlindernd
- Entzündungshemmend
- Fiebersenkend
- Schweißtreibend
- Antimikrobiell
So bereitest Du einen Mädesüßtee gegen Kopfschmerzen einfach und schnell zu
Zunächst benötigst Du lose Blüten und Blätter von Mädesüß aus der Apotheke. Dann nimmst Du 1 Esslöffel von dem Kraut und übergießt es mit 150 ml kochendem Wasser. Jetzt lässt Du den Aufguss bis 20 Minuten ziehen und trinkst mehrmals täglich eine heiße Tasse Mädesüßtee.
Koffein gegen Kopfschmerzen
Ein sehr beliebtes Hausmittel gegen Kopfschmerzen ist Koffein, insbesondere dann, wenn z.B. ein zu niedriger Blutdruck ursächlich für Deine Kopfschmerzen ist. Ideal ist die Zubereitung eines starken Kaffees oder Espressos, der den Kreislauf wieder auf Vordermann bringt, indem die Blutgefäße enger gestellt und damit der Blutdruck erhöht wird.
Koffein wirkt schon nach einer halben Stunde, verteilt sich über die Blutbahnen im gesamten Organismus und die Wirkung hält für etwa 4 Stunden. Die Effekt von Kaffee kann sich jedoch nur entfalten, wenn Du nicht gewohnheitsmäßig viel Kaffee trinkst und sich Dein Körper noch nicht an die regelmäßige Portion Koffein gewöhnt hat.
Beliebt gegen Kopfschmerzen ist außerdem die Variante mit Zitronensaft. Dafür gibst Du einfach frisch gepresster Zitronensaft in den Kaffee hinein. Warum die Mischung gegen Kopfschmerzen helfen soll, ist jedoch nicht durch Studien belegt.
Wirkung im Überblick
- Verengt die Blutgefäße
- Erhöht den Blutdruck und lässt das Herz schneller schlagen
- Verbessert die Konzentration
- Verengt die Gefäße im Gehirn und lindern Kopfschmerzen und Migräne
Wärme gegen Kopfschmerzen
Leidest Du unter Spannungskopfschmerzen könnten Wärmeanwendungen genau das richtige Hausmittel gegen die Beschwerden sein, denn die Wärme entspannt die Muskeln bei einer verspannten Nackenmuskulatur. Je nach Geschmack kannst Du eine feuchtwarme Kompresse und Umschläge, eine Wärmflasche oder ein warmes Kirschkernkissen auf die Nackenpartie legen.
Auch ein warmer Wasserstrahl unter der Dusche kann Verspannungen im Nacken lösen und die Kopfschmerzen lindern. Als bewährtes Hausmittel gegen Migräne haben sich auch warme Fußbäder zur Linderung der Beschwerden bewährt.
Wirkung im Überblick
• Entspannt die Muskulatur
So funktionieren warme Fußbäder (mit Senfmehl) gegen Migräne
Warme Fußbäder kannst Du pur mit 38° Celsius warmen Wasser herstellen oder Du besorgst Dir Senfmehl aus dem Reformhaus und gibst 2 Esslöffel Senfmehl in das warme Wasser. Die wohltuende Wärme strahlt langsam von unter auf den gesamten Körper aus, regt den Kreislauf an und wirkt durchblutungsfördernd. Dadurch können Kopfschmerzen und Migräne gelindert werden.
Kälte gegen Kopfschmerzen
Du kannst Deine Kopfschmerzen auch mit kalten Anwendungen lindern. Kälte hilft häufig bei pochenden Kopfschmerzen, die aufgrund von Überanstrengung durch zu lange Bildschirmarbeit, durch einen zu niedrigen Blutdruck oder Müdigkeit hervorgerufen wurden.
Je nach Belieben, kannst Du kühlende Auflagen, z.B. mit Quark herstellen, ein kaltes Gelkissen aus dem Kühlschrank oder einfach einen kalten Waschlappen für einige Minuten auf die schmerzenden Bereiche legen. Hilfreich sind auch kalte Armgüsse oder Armbäder.
Dafür musst Du einfach das Waschbecken mit kaltem Wasser befüllen und Deine Arme bis zur Mitte des Oberarmes so lange hineintauchen, bis die Kälte spürbar wird. Anschließend solltest Du die Arme abtrocknen und in ein Handtuch einwickeln. Kalte Armgüsse sorgen für eine gute Durchblutung im oberen Körperbereich, wirken kreislaufanregend und vertreiben Müdigkeit.
Wirkung im Überblick
- Verengt die Blutgefäße
- Kreislaufanregend
- Durchblutungsfördernd
Wechselduschen gegen Kopfschmerzen
Wenn die Nacht zu kurz war, Du Dich schlapp und verkatert fühlst, sind Wechselduschen eine sehr gute Wahl, um wieder in die Gänge zu kommen. Wechselduschen lindern Deine dumpfen Kopfschmerzen, regen die Durchblutung, den Stoffwechsel und Kreislauf an
So funktionieren Wechselduschen
Vor der Wechseldusche immer die Stirn abkühlen. Im Idealfall sollten drei Durchgänge abwechselnd mit kaltem und warmen Wasser durchgeführt werden:
- Schritt 1: Führe den Wasserstrahl vom Fußrücken des rechten Beines auf der Außenseite des Beins aufwärts bis über das Gesäß entlang und von dort über die Innenseite abwärts zum Knöchel. Anschließend zum linken Bein wechseln und dort in der gleichen Weise verfahren.
- Schritt 2: Dann wandert der Wasserstrahl an der rechten Hand aufwärts an der Außenseite entlang bis zur Schulter. Das Wasser so über die Schulter fließen lassen, dass die rechte Körperseite an Brust und Rücken gleichmäßig mit Wasser bedeckt ist. Den Wasserstrahl anschließend auf der Innenseite des rechten Arms abwärtsführen und dann zum linken Arm wechseln.
- Schritt 3: Jetzt führst Du den Wasserstrahl zum Bauchnabel und führst im Uhrzeigersinn kleiner werdende spiralförmige Kreise durch.
Akupressur: Druckpunkte massieren gegen Kopfschmerzen
Bei Kopfschmerzen kann der Druck auf bestimmte Punkte am Kopf Deine Kopfbeschwerden lindern. Akupressur kannst Du unterstützend zu anderen Hausmitteln einsetzen und auf ganz einfache Weise in den Alltag integrieren.
Als angenehm werden kreisende Bewegungen direkt an den Schläfen und an der Nasenwurzel empfunden oder an den Punkten direkt neben dem Ende der Augenbrauen. Ein wichtiger Akupressurpunkt ist außerdem der Akupunkturpunkt Dickdarm 4. Der Punkt befindet sich direkt auf dem höchsten Punkt des Muskelwulsten, wenn Du gestreckt den Daumen und Zeigefinger aneinanderpresst.
So wendest Du eine Druckmassage gegen Kopfschmerzen an
Sind die Punkte sehr druckempfindlich, solltest Du nur einen leichten der Druck oder eine leichte Massage für 30 Sekunden durchführen, sind die Punkte weniger empfindlich, kannst Du intensiver und fester für etwa 15 Sekunden Druck ausüben. Bei akuten Kopfschmerzen kann die Akupressur je nach Bedarf beliebig oft angewendet werden.
Natürliche Mittel aus der Alternativmedizin gegen Kopfschmerzen
Neben Hausmitteln und Heilpflanzen gibt es auch in der Alternativmedizin natürliche Mittel, die bei Kopfschmerzen helfen sollen. Deren Wirkung mag wissenschaftlich nicht anerkannt sein, aber dennoch sind sie in Deutschland sehr beliebt. Gerade bei leichten Kopfschmerzen kann eine Selbstanwendung von Schüssler Salzen und homöopathischen Mitteln oder Globuli daher auf jeden Fall einen Versuch Wert sein.
Schüssler Salze gegen Kopfschmerzen
Bei Kopfschmerzen haben sich verschiedene Kombinationen aus Schüssler Salzen bewährt. So kannst Du eine Auswahl treffen aus den Schüssler Salzen Nr. 2 (Calcium phosphoricum) bei Kopfschmerzen durch Lernen und Bildschirmarbeit, Nr. 7 (Magnesium phosphoricum) bei Kopfschmerzen durch Nackenverspannungen, Nr. 14 (Kalium bromatum) bei eher drückenden Kopfschmerzen, die Nr. 21 (Zincum chloratum) bei stressbedingten Kopfschmerzen sowie die Nr. 22 (Calcium carbonicum Hahnemanni) bei halbseitigen Kopfschmerzen.
Die folgenden Salze können in Zusammenhang mit Kopfschmerzen von besonderer Bedeutung sein:
Schüssler Salze Nr. 2 (Calcium phosphoricum) bei (Schul-) Kopfschmerzen
Du solltest das Schüssler Salz Nr. 2 in Deine Kopfschmerz-Behandlung mit einbeziehen, wenn Deine Kopfschmerzen durch Menstruationsbeschwerden, Blutarmut, Blutniedrigdruck oder durch Nervosität und Unruhe hervorgerufen werden. Calcium carbonicum ist ein wichtiges Aufbau-, Kräftigungs- und Nervenmittel in der Biochemie und gilt außerdem als wichtiges Kindermittel. Bei Kindern hat sich die Nr. 2 bei Schulkopfschmerzen bewährt.
Verschlimmerung der Beschwerden durch
- Feuchtes, kaltes Wetter
- Kalte Anwendungen, kalte Waschungen
- In der Nacht
- Ruhe
- Berührung
Verbesserung der Beschwerden durch
- Warmes, trockenes Wetter
- Bewegung
Schüssler Salze Nr. 7 (Magnesium phosphoricum) bei Spannungskopfschmerzen und Migräne
Das Schüssler Salz Nr. 7 ist ein sehr wichtiges Salz bei Kopfschmerzen und Migräne und sollte in jedem Fall zur Behandlung zum Einsatz kommen. Magnesium phosphoricum gilt in der Biochemie als das wichtigste Schmerzmittel und kann deshalb bei den verschiedensten Schmerzen angewendet werden. Typisch für die Kopfschmerzen durch Nackenverspannungen oder Migräne sind die plötzlichen, blitzartigen, schießenden, schneidenden, stechenden und bohrenden Schmerzen. Zudem beruhigt das Schüssler Salz Nr. 7 die Nerven bei nervöser Unruhe und innerer Erregung.
Verschlimmerung der Beschwerden durch
- • Wärme, warme Räume
- • Am Abend
- • Sanfte Berührung
Verbesserung der Beschwerden durch
- • Kühle Luft, im Freien, trockenes Wetter
- • Druck, Massage
Schüssler Salze Nr. 14 (Kalium bromatum) bei drückenden Kopfschmerzen
Kalium bromatum gehört zu den Ergänzungsmitteln im Bereich der Biochemie und ist das Salz für die Nerven, Haut und Drüsen. Im menschlichen Körper spielt die Nr. 14 eine wichtige Rolle für das vegetative Nervensystem, weil es eine beruhigende Wirkung auf die Nerven entfaltet. Solltest Du unter eher drückenden, dumpfen Kopfschmerzen leiden, sollte Deine Wahl auf Kalium bromatum fallen. Auch wenn die Kopfschmerzen im Zusammenhang mit nervösen Zuständen, Ängsten, Ruhelosigkeit und Aufregung stehen, ist das Schüssler Salz Nr. 14 die richtige Wahl.
Verschlimmerung der Beschwerden durch
- • Schlafmangel
- • Stress
- • Mangelnde Bewegung
Verbesserung der Beschwerden durch
- • Ruhe
- • Bewegung an der frischen Luft
Schüssler Salze Nr. 21 (Zincum chloratum) bei stressbedingten Kopfschmerzen
Das Schüssler Salz Nr. 21, Zincum chloratum, gehört ebenfalls zu den Ergänzungsmitteln in der Biochemie und sollte Anwendung finden, wenn Deine Kopfschmerzen stressbedingt sind oder durch Sehstörungen hervorgerufen werden. Zincum chloratum spielt eine wichtige Rolle für unser Nervensystem. Solltest Du unter Augenmigräne und Kopfschmerzen aufgrund von Reizungen der Augenschleimhäute, Sehstörungen, Funktionsstörungen der Netzhaut, nervösen Unruhezuständen und Depressionen, niedrigem Blutdruck (Hypotonie), Unruhe, Hyperaktivität, Nervosität und Stress leiden, entscheide Dich für das Salz Nr. 21.
Verschlimmerung der Beschwerden durch
- Berührung
- Während der Menstruation
- Zwischen 17.00 und 19.00 Uhr
- Alkohol (Wein)
Verbesserung der Beschwerden durch
- Im Freien
- Essen
Schüssler Salze Nr. 22 (Calcium carbonicum Hahnemanni) bei Kopfschmerzen
Deine Wahl sollte auf das Schüssler Salz Nr. 22 fallen, wenn Du unter halbseitigen Kopfschmerzen, Migräne oder unter an einer allgemeinen Infektanfälligkeit leidest, die mit häufigen Erkältungen und Kopfschmerzen einhergeht. Calcium carbonicum steht in der Biochemie für das Salz der menschlichen Konstitution und ist deshalb u.a. auch wichtig für das vegetative Nervensystem. Charakteristisch für die Kopfschmerzen sind ein pulsierender und stechender Schmerzcharakter und ein morgendliches Auftreten der Beschwerden.
Verschlimmerung der Beschwerden durch
• Kälte, Feuchtigkeit, Winter
• Körperliche und geistige Anstrengung
• Vollmond
Verbesserung der Beschwerden durch
• Wärme, Trockenheit, warmes Wetter
• Ruhe
So nimmst Du Schüssler Salze richtig ein: Dosierung und Anwendung
Um dein Sodbrennen zu behandeln, solltest du nicht mehr als drei der genannten Schüssler Salze je nach deinen individuellen Beschwerden auswählen. Für die Einnahme bei akuten Beschwerden werden pro Schüssler Salz 1 bis 3 Tabletten alle 15 bis 30 Minuten zur Einnahme empfohlen. Die Einnahme sollte jedoch nicht häufiger als 6-mal am Tag durchgeführt werden. Am besten ist es, wenn Du die Tabletten nacheinander langsam im Mund zergehen lässt. Solltest Du unter einer Laktoseintoleranz leiden, bevorzuge Globuli oder Tropfen, denn die Tabletten enthalten Milchzucker. Eine Tablette entspricht fünf Globuli und fünf Tropfen.
- 1 bis 3 Tabletten alle 15 bis 30 Minuten
- Nicht häufiger als 6-mal am Tag einnehmen
Homöopathie gegen Kopfschmerzen
Mit folgenden homöopathischen Mitteln, die häufig auch als Globuli, d.h. Streukügelchen, bezeichnet werden, kannst Du die Beschwerden der Kopfschmerzen lindern. Auch wenn die Homöopathie wissenschaftlich nicht anerkannt ist, berichten viele Anwender von Heilerfolgen mit Globuli gegen Kopfschmerzen. Homöopathika werden anhand zugeordneter Leitsymptome ausgewählt, sodass die Auswahl des passenden Mittels nicht ganz einfach ist. Bei niedrigen Potenzen, die in der Selbstanwendung zum Einsatz kommen, ist die Einnahme eines unpassenden Mittels allerdings unbedenklich.
Wird nach kurzer Zeit keine Verbesserung erfahren, solltest Du die Beschwerden fachlich abklären lassen.
Belladonna bei plötzlichen, berstenden und heftigen Kopfschmerzen
Deine Wahl sollte auf das homöopathische Mittel Belladonna fallen, wenn Du unter akuten, heftigen, klopfenden und berstenden Kopfschmerzen oder Migräne leidest, die plötzlich auftreten. Typisch für das Arzneimittelbild sind Kopfschmerzen, die auf der rechten Seite über dem Auge lokalisiert sind. Häufig ist der Kopf verschwitzt und die Extremitäten sind kalt. Häufig werden die Kopfschmerzen im Rahmen eines grippalen Infekts oder durch Verkühlung hervorgerufen.
Verschlimmerung der Beschwerden durch
- Nachmittags und abends
- Berührung, Erschütterung
- Lärm
Verbesserung der Beschwerden durch
- Ruhe
- Rückwärtsbeugen
- Sitzen
Bryonia bei berstenden Kopfschmerzen mit Ausstrahlung von der Stirn zum Nacken
Leidest Du unter berstenden Kopfschmerzen, die von der Stirn zum Nacken oder vom linken Auge zum Hinterkopf ausstrahlen, dann entscheide Dich für das homöopathische Mittel Bryonia. Die Kopfschmerzen können auch an den Schläfen und hinter den Augen auftreten. Der Schmerzcharakter wird als berstend, zusammenpressend oder zermalmend beschrieben. Die kleinsten Augenbewegungen verschlimmern die Beschwerden.
Verschlimmerung der Beschwerden durch
- Kleinste Bewegung, z.B. der Augen, Bücken
- Wärme, warmes Wetter
- Körperliche Anstrengung
Verbesserung der Beschwerden durch
- Ruhe
- Kalte Anwendungen, z.B. Auflagen, kühle Luft
- Druck, Massagen
Cimicifuga bei Kopfschmerzen mit Nackenverspannungen
Das homöopathische Mittel Cimicifuga kannst Du einnehmen, wenn Du unter typischen Spannungskopfschmerzen oder Migräne leidest, verursacht durch eine verspannte Nackenpartie oder hormonelle Schwankungen. Die typischen Cimicifuga-Kopfschmerzen haben ihren Ausgang im Nackenbereich und ziehen bis zu Augen, ins Gesicht oder zum Kiefer.
Verschlimmerung der Beschwerden durch
- Wetterumschwung, feuchtkalte Luft, Wind, Zugluft
- Bewegung
- Während der Menstruation oder Wechseljahre
- Gemütsbewegungen
- Alkohol (Wein)
Verbesserung der Beschwerden durch
- Warmes Einpacken
- Im Freien
- Druck
- Fortgesetzte Bewegung
Gelsemium bei dumpfen, pulsierenden Kopfschmerzen die in die Augen ausstrahlen
Sind Deine Kopfschmerzen dumpf, schwer oder pulsierend und strahlen vom Nackenbereich zu den Augen oder vom Hinterkopf zur Stirn aus? Dann könntest Du das homöopathische Mittel Gelsemium probieren. Charakteristisch für das Arzneimittelbild sind zudem Sehstörungen vor oder während der Kopfschmerzen mit verschwommenem Sehen. Hervorgerufen werden die Kopfschmerzen oft durch grippale Infekte, Stress, Kummer und Sorgen.
Verschlimmerung der Beschwerden durch
- Gemütsbewegungen, Furcht, Schock
- Feuchtes Wetter
- Bewegung
Verbesserung der Beschwerden durch
- Vorbeugen des Kopfes
- Fortgesetzte Bewegung
- Schwitzen, reichlicher Urinabgang
Lachesis bei klopfenden, stechenden Kopfschmerzen
Bei stechenden, klopfenden und drückenden Kopfschmerzen, die häufig auf der linken Seite lokalisiert sind und Dich außerdem aus dem Schlaf aufwachen lassen, kannst Du die Beschwerden mit dem homöopathischen Mittel Lachesis lindern. Charakteristisch für das Mittel ist außerdem ein heißes, rotes oder ein kaltes und blasses Gesicht. Meist werden die Kopfschmerzen durch hormonelle Störungen, PMS, Sonneneinstrahlung, Alkohol und Kreislaufbeschwerden verursacht.
Verschlimmerung der Beschwerden durch
- Schlaf
- Wärme, Sommer, Sonne, Hitze
- Hormonelle Störungen, PMS, Klimakterium
- Leichte Berührung, Druck
- Alkohol
- Bewegung
Verbesserung der Beschwerden durch
- Im Freien
- Kalte Getränke
- Wärmeanwendungen
- Harter Druck
Nux vomica (Brechnuss) bei katerartigen Kopfschmerzen
Die homöopathische Arznei Nux vomica ist ein bewährtes Mittel bei katerartigen Kopfschmerzen und Spannungskopfschmerzen. Die Schmerzen sind meist am Hinterkopf lokalisiert und gehen mit typische Begleiterscheinungen wie Übelkeit und einem unangenehmen Würgreiz in den frühen Morgenstunden einher. Deine Wahl sollte also auf Nux vomica treffen, wenn Du unter Kopfschmerzen aufgrund von zuviel Alkohol, Nikotin, Kaffee, zu schweren und fettreichen Speisen oder Schmerzmitteln und zuwenig Schlaf leidest. Die Spannungskopfschmerzen sind hingegen meist die Folge eines steifen Nackenbereichs durch Luftzug.
Verschlimmerung der Beschwerden durch
- • Am frühen Morgen
- • Kälte, kalte und frische Luft, Zugluft
- • Kaffee, Alkohol, Drogen, Abführmittel, Tabak
- • Überessen, Völlerei
- • Schlafstörungen
- • Berührung, Druck
- • Psychisches Trauma
Verbesserung der Beschwerden durch
- • Einhüllen des Kopfes
- • Heiße Getränke
- • Feuchte Luft
Sepia (Tintenfisch) bei stechenden, Stirn- und Schläfenkopfschmerzen
Leidest Du unter stechenden Kopfschmerzen im Stirn- und Schläfenbereich? Und treten die Kopfschmerzen meist im Rahmen der Menstruation oder im Klimakterium auf? Dann könnte Sepia das richtige homöopathische Mittel für Dich sein. Charakteristisch sind zudem Begleitsymptome wie Müdigkeit, Erschöpfung und Reizbarkeit oder Übelkeit, Schwindel, kalte Hände und Füße. Am liebsten möchtest Du alleine sein und ziehst Dich zurück.
Verschlimmerung der Beschwerden durch
- Kälte, kalte Luft, nasse Kälte
- Vor der Menstruation, Klimakterium
- Erschütterung, Bücken
- Berührung, Reiben
So nimmst Du homöopathische Mittel richtig ein: Dosierung und Anwendung
Für Potenzen, Dosierungen und Einnahme homöopathischer Mittel gibt es keine allgemeingültigen Richtlinien. Für eine Selbstbehandlung werden in der Regel die niedrigen Potenzen D6 bis D12 in Form von Globuli oder Tropfen empfohlen. Von dem passenden homöopathischen Mittel bei akuten Halsschmerzen solltest Du dann 3- bis 6-mal täglich 5 bis 10 Globuli oder Tropfen einnehmen.
Ernährungstipps gegen chronische Kopfschmerzen
Leidest Du ständig unter wiederkehrenden Kopfschmerzen könnte sich eine Ernährungsumstellung als hilfreich erweisen, wenn aufgrund einer Fehlernährung über längere Zeit eine Stoffwechselbelastung im Körper vorliegt. In diesem Fall könntest Du zunächst eine Entgiftung und Entschlackung durch Heilfasten durchführen. Im Anschluss daran wird eine eher basenreiche Ernährung empfohlen, um einer erneuten Übersäuerung im Organismus vorzubeugen.
Auf diese säurebildenden Nahrungs- und Genussmittel solltest Du verzichten
- Zuckerhaltige Produkte: Süßigkeiten, Gebäck, Limonaden, Traubenzucker, Fruchtzucker
- Obst: Weintrauben, Orangen, Pfirsiche, Datteln, Pflaumen
- Gemüse: Linsen, Erbsen, Bohnen
- Weißmehlprodukte (Pasta, Toast, Weißbrot, Brötchen)
- Kaffee, Alkohol, Nikotin
- Fleisch, Teigwaren, Milchprodukte
Diese Nahrungsmittel sind empfehlenswert
- Fleisch in Maßen und nicht paniert
- Fisch, aber nicht paniert
- Vollkornbrot, Knäckebrot
- Milchprodukte: Milch, Käse, Quark, Joghurt, Kefir
- Gemüse: Sauerkraut, Möhren, Sellerie, Kartoffeln, Spargel
- Obst: Zitronen, Grapefruits, saure Apfelsorten
- Getränke: Wasser, Tee, Gemüsesäfte
Mikronährstoffe gegen Kopfschmerzen
Du kannst die Abwehrkräfte deines Körpers mit Vitaminen und Mineralien stärken und damit den Genesungsprozess unterstützen, wenn Du häufig an grippalen Infekten erkrankst, die mit Kopfschmerzen einhergehen. Folgende Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente leisten einen wissenschaftlich belegten Beitrag zu einer normalen Funktion des Immunsystems:
- Vitamin A
- Vitamin C
- Vitamin D
- Vitamin B6
- Vitamin B12
- Eisen
- Folat
- Kupfer
- Zink
- Magnesium
- Omega-3-Fettsäuren
Vitamin C und Zink sind sehr hilfreich für das körpereigene Abwehrsystem. Zur optimalen Unterstützung des Immunsystems kannst Du am ersten Tag der Beschwerden alle 2 Stunden 1 g Vitamin C und 10 mg Zink einnehmen. An den folgenden Tagen reicht die dreimalige Gabe von Vitamin C und Zink pro Tag. Du kannst Kopfschmerzen vorbeugen, indem Du außerdem 200 bis 600 mg Magnesium und 1 bis 2 g Omega-3-Fettsäuren täglich einnimmst.
Am besten verwendest Du hochwertige Nährstoffpräparate aus der Apotheke.
Kopfschmerzen vorbeugen: 5 hilfreiche Tipps für den Alltag und zur Prophylaxe
1. Fehlhaltungen und einseitige Belastungen ausschalten
Häufig verschlimmern oder lösen berufsbedingte Fehlhaltungen oder einseitige Belastungen die Kopfschmerzen aus. Insbesondere bei überwiegend sitzenden Tätigkeiten ist die Gefahr besonders groß. Deshalb solltest Du unbedingt auf eine richtige Sitz- und Arbeitshöhe achten und auch den richtigen Abstand zum Bildschirm einhalten.
2. Regelmäßige Entspannung für die Augen
Überlastete Augen können auch Kopfschmerzen hervorrufen oder verschlimmern. Eine weitere wichtige Maßnahme zur Vorbeugung von Kopfschmerzen sind deshalb auch regelmäßige Pausen zur Entspannung der Augen. Solltest Du im Rahmen der beruflichen Tätigkeit oder auch im Privatem überwiegend vor einem Bildschirm sitzen, ist diese Maßnahme sehr empfehlenswert.
3. Rückenmuskulatur stärken
Eine starke Rückenmuskulatur verbessert die insgesamt die Körperhaltung und sorgt für eine stabile Halswirbelsäule. Im Idealfall erlernst Du in einer Rückenschule spezielle gymnastische Übungen, um Verspannungen im Nacken- und Schulterbereich und damit auch Kopfschmerzen vorzubeugen. Die Übungen musst Du dann regelmäßig ausführen, um die gewünschte Wirkung zu erzielen.
4. Viel Bewegung tut gut
Solltest Du regelmäßig unter Kopfschmerzen leiden, achte auf möglichst viel Bewegung im Alltag, im Idealfall an der frischen Luft. Rückenschwimmen und Spaziergänge sind ebenfalls gut geeignet und regen nicht nur den Kreislauf, sondern auch die Durchblutung an. Insbesondere eine angespannte Nackenmuskulatur, die häufig zu Spannungskopfschmerzen führt, lässt sich durch Bewegung und Dehnübungen lockern. Auch regelmäßiges Schulterkreisen vor- und rückwärts sowie Kopfnicken entspannen die Nacken- und Schulterpartie und schützen vor Spannungskopfschmerzen.
5. Stressfaktoren ausschalten und Entspannungsverfahren erlernen
Permanente Stresssituationen sind Gift, wenn Du unter chronischen Kopfschmerzen leidest. Autogenes Training, Yoga, Meditation, Achtsamkeitstraining oder Muskelrelaxation nach Jacobson sind geeignete Entspannungsmaßnahmen, die Du erlernen könntest, um Stress zu reduzieren. Positiv an allen genannten Maßnahmen ist, dass sie wunderbar in den eigenen vier Wänden durchgeführt werden können.