Hier erfährst Du alles, was Du über die Heilpflanze Löwenzahn wissen solltest – von den Inhaltsstoffen über die Wirkung bis zur Anwendung.
Was ist Löwenzahn?
Hast Du gewusst, dass man den Löwenzahn im Volksmund auch „Pissnelke“ nennt? Diese sehr überspitzte Bezeichnung ist nur einer der vielen Namen, den die Heilpflanze im Laufe der Zeit erhalten hat und spielt auf ihre harntreibende Wirkung an. Daneben existieren noch viele andere – harmlosere – Bezeichnungen für den Löwenzahn wie Pusteblume, Kuhblume oder Butterblume. Seinen Namen erhielt das Heilkraut aufgrund der stark gezackten Blätter, die an die scharfen Zähne eines Löwen erinnern. In früherer Zeit glaubten junge Damen, dass sie anhand der stehengebliebenen Früchte der Pusteblume nach dem Pusten ablesen könnten, wie viele Jahre sie noch auf ihre Hochzeit warten müssten.
Es sollen mehr als 1000 Löwenzahn-Arten existieren. Der zur Familie der Korbblütler gehörende Löwenzahn ist anspruchslos und auf der Welt weit verbreitet. Er wächst auf Weiden, Brachen, Feldrändern, Schutthalden oder Wiesen und erreicht Wuchshöhen zwischen 15 und 45 Zentimetern. Vermutlich stammt die Löwenzahn-Pflanze aus Zentralasien, von wo aus sie sich über den gesamten Erdball ausgebreitet hat. Naturheilkundlich genutzt wird der Echte Löwenzahn oder Taraxacum officinale.
Seine grünen, langen und unregelmäßig gezackten Blätter, die bis zu 40 Zentimeter lang werden können, enthalten den charakteristischen weißen Milchsaft, der den Löwenzahn vor Infektionen schützt. Die mehrjährige Pflanze verfügt über eine tiefe, rübenartige Pfahlwurzel. Die Blütezeit der Butterblume ist von April bis Juni. Aus den leuchtend gelben Blüten gehen später die Früchte mit den Samen hervor, die an kleine „Fallschirme“ erinnern und zur Vermehrung vom Wind davongetragen werden.
Inhaltsstoffe des Löwenzahns
Die Löwenzahn-Pflanze enthält neben den für ihre Heilwirkungen bekannten Bitterstoffen Carotinoide sowie reichlich Vitamin B, C und E. Weiterhin kommen in der Heilpflanze Mineralien wie Kalium, Kalzium und Eisen, aber auch Flavonoide, Cumarine, Triterpene und Omega-3-Fettsäuren vor.
Löwenzahn Wirkung
Löwenzahn fördert die Entgiftung der Leber und des Körpers
Löwenzahn wird in der Volksmedizin aufgrund seiner Bitterstoffe zur Entgiftung des Körpers und der Leber eingesetzt. Daher setzen viele Menschen die Heilpflanze bei Frühjahrskuren und Fastenkuren ein, um die Leber zu reinigen und den Körper zu entschlacken beziehungsweise zu entgiften. Löwenzahn fördert das Lösen von Schlacken aus dem Gewebe und unterstützt die Leber dabei, die Gifte so abzubauen, dass sie aus dem Körper befördert werden können. Das Blut wird durch das pflanzliche Mittel gereinigt und Lebererkrankungen wie Leberzirrhose oder Hepatitis können gelindert, Leberfunktionsstörungen verbessert werden. In der Naturmedizin ist Löwenzahn ein beliebtes Mittel, um Gallensteinen vorzubeugen und auch bei anderen Gallebeschwerden für Abhilfe zu sorgen.
Löwenzahn bei Blaseninfektionen und Nierenleiden
Löwenzahn ist in der Naturmedizin ein beliebtes Mittel zur Verbesserung der Nierentätigkeit, bei Nierenbeschwerden und bei Infektionen der ableitenden Harnwege wie einer Blasenentzündung. Auch bei einer Reizblase oder Prostatabeschwerden ist sie ein beliebtes Hausmittel. Die Inhaltsstoffe der Heilpflanze wirken harntreibend, sodass mehr Urin produziert wird. Daher setzt man in der Naturheilkunde Löwenzahn zur Durchspülungstherapie, auch zur Vorbeugung von Nierengries, ein.
Löwenzahn für Magen, Darm und Verdauung
Löwenzahn – sei es als Löwenzahntee, Frischpflanzenpresssaft oder Löwenzahn-Kaffee – regt mit seinen Bitterstoffen die Verdauung an, sodass die Nährstoffe im Darm effektiver aufgenommen werden können, mehr Magensaft gebildet wird und die Verdauung rascher verläuft. So ist die Heilpflanze in der Volksmedizin ein beliebtes Mittel bei Verdauungsbeschwerden wie Verstopfung, Blähungen und Völlegefühl.
Auch zur Entschlackung des Darms wird Löwenzahn naturheilkundlich verwendet. So können Löwenzahn-Präparate eine gute Ergänzung sein für alle, die den Darm reinigen möchten.
Löwenzahn soll auch beim Abnehmen behilflich sein, denn seine Bitterstoffe führen dazu, dass der Appetit gehemmt wird.
Löwenzahn bei Rheuma, Diabetes und Hauterkrankungen
Heilpraktiker setzen Löwenzahn aufgrund der reinigenden und entgiftenden Wirkung auch bei folgenden Erkrankungen ein:
- Rheuma
- Arthrose
- Akne
- chronischen Hautkrankheiten
- Ekzeme
- Furunkeln
- Bluthochdruck
- zu hohem Blutzuckerspiegel
- Hühnerauge
- Warzen
- Hornhaut
In der Volksmedizin ist der weiße Pflanzensaft des Löwenzahns – äußerlich verwendet – ein pflanzliches Mittel, um damit Warzen, Hornhaut oder Hühneraugen zu behandeln. Dazu bestreicht man die entsprechende Stelle dreimal täglich mit dem Löwenzahnsaft, wodurch diese Hautleiden nach einigen Wochen zurückgehen sollen.
Löwenzahn – ein therapiebegleitendes Heilmittel bei Krebs?
In mehreren Studien der letzten Jahre konnte gezeigt werden, dass der Tee aus der Löwenzahnwurzel eine krebshemmende Wirkung haben kann und somit künftig therapiebegleitend bei verschiedenen Krebsarten wie Prostatakrebs oder Brustkrebs zum Einsatz kommen könnte. Dabei stellten Forscher fest, dass die Stoffe im Löwenzahnwurzeltee sowohl das Tumorwachstum hemmten als auch die Krebszellen vernichteten, wobei die gesunden Zellen aber verschont wurden.
Anwendung und Dosierung von Löwenzahn
Um die Heilwirkungen der Löwenzahn-Pflanze nutzen zu können, bedient man sich sowohl der Blätter als auch der Wurzel und der Blüten der Heilpflanze. Die frischen oder getrockneten Blätter können für die Zubereitung eines Löwenzahntees verwendet werden, ob nun zwischendurch aufgrund von Beschwerden (etwa der Leber) oder vorbeugend im Rahmen einer Fastenkur zur Entschlackung und Entgiftung (z. B. zur Leberreinigung). In der Apotheke, Drogerie sowie im Online-Handel kann man darüber hinaus den Frischpflanzenpresssaft, aber auch den Löwenzahnextrakt in Form von Tinkturen, Tabletten, Kapseln und Pulver kaufen.
In der Küche finden die rohen Löwenzahnblätter im Salat – beispielsweise Löwenzahnsalat mit Olivenöl, Zitronensaft, Salz und Pfeffer oder als Wildkräutersalat – Verwendung. Löwenzahn kann aber auch Suppen und Smoothies zugesetzt werden oder als Basis für ein raffiniertes Pesto dienen. Aus seinen Blüten lassen sich Marmelade, Löwenzahnhonig, Löwenzahnsirup oder Wein herstellen. Mit einem Löwenzahn-Kaffee aus klein geschnittenen und in der Pfanne gerösteten Löwenzahnwurzeln kannst Du prima Deine Verdauung in Schwung bringen, vor allem nach einer üppigen Mahlzeit.
Den Löwenzahntee solltest Du nicht länger als vier Wochen einnehmen, um den Körper und speziell die Leber zu entgiften. Die Tagesdosis des Entgiftungstees aus Löwenzahnblättern liegt bei 10-15 Gramm. Die Dosierung für die Fertigpräparate aus dem Löwenzahnextrakt der Wurzel oder Blätter kannst Du der Packungsbeilage entnehmen. Auch ein Apotheker kann Dir hierzu Auskunft geben.
Für einen Löwenzahntee übergießt Du entweder 1 Teelöffel getrockneter, klein geschnittener Blätter oder 2 Teelöffel getrockneter, klein geschnittener Löwenzahnwurzel mit 250 Millilitern kochendem Wasser. Lass den Tee 10 Minuten ziehen, seihe ihn dann ab. 2 bis 3 Tassen kannst Du davon täglich trinken.
Was gibt es bei der Anwendung von Löwenzahn zu beachten? Gibt es Risiken?
Löwenzahn gilt als gut verträglich. Dennoch können Nebenwirkungen wie allergische Reaktionen oder Verdauungsbeschwerden nicht ausgeschlossen werden. Menschen mit einer bekannten Allergie auf Korbblütler wie Beifuß oder Kamille sollten Löwenzahn meiden. Bei bestimmten Nieren-und Gallenleiden ist ebenfalls Vorsicht geboten. Befrage bei gesundheitlichen Problemen in diesen Bereichen Deinen Arzt zum Einsatz von Löwenzahn.
- Unsere aus kontrolliert bioloschen Anbau geerntete Löwenzahnwurzeln erhalten auch nach der Trocknung eine große Menge an Bitterstoffen
- Um einen Aufguss oder einen Löwenzahn Tee zuzubereiten, wird die getrocknete Löwenzahnwurzel in ein Teesieb gefüllt und mit siedendem Wasser übergossen
- Damit man den Bio Löwenzahnwurzeltee genießen kann, sollte man ihn nicht länger als 5 bis maximal 10 Minuten ziehen lassen. Mit ein wenig Honig kann man die Bitterstoffe etwas neutralisieren
- Sie erhalten ein laborgeprüftes Naturprodukt was mit Liebe und Sorgfalt von Hand abgefüllt wird
- Selbstverständlich sind unsere Löwenzahnwurzeln frei von Konservierungsstoffen, und anderen Zusätzen. DE-ÖKO-001 aus EU Landwirtschaft