Hier erfährst Du alles, was Du über die Heilpflanze Arnika wissen solltest – von den Inhaltsstoffen über die Wirkung bis zur Anwendung.
Was ist Ringelblume?
Die Ringelblume (Calendula officinalis) ist eine erstaunliche Heilpflanze, die in der Lage ist, nahende Wetterumschwünge zu registrieren und darauf zu reagieren: Scheint die Sonne, leuchten ihre gelb-orangefarbenen Blüten in voller Pracht, naht jedoch ein Tiefdruckgebiet, schützt sie sich, indem sie ihre Blüten verschließt. Aufgrund dieser Fähigkeit, genoss die Calendula bei den Bauern früher ein hohes Ansehen.
Die Ringelblume oder Marienrose ist eine einjährige Pflanze, die ihren Namen vermutlich aufgrund ihrer stark gekrümmten Samen erhalten hat. Sie stammt vermutlich aus dem Mittelmeerraum, inzwischen ist sie aber auch im mittleren und östlichen Europa beheimatet. Sie wächst wild auf Schuttplätzen, an Wegrändern oder Weinbergen, ist aber hierzulande wild nicht mehr häufig anzutreffen. Inzwischen wird sie hier vielmehr von Menschenhand kultiviert.
Die Heilpflanze Calendula wird 30 bis 50 Zentimeter hoch. Ihre Blüten erinnern an Margeriten und sind von Juni bis September zu bewundern. Es gibt Ringelblumen-Sorten mit halb gefüllten und doppelt gefüllten Blüten. Letztere wurden einst zur Steigerung des Blütenertrags gezüchtet. Die Ringelblume, die zu den Korbblütlern zählt, weist sowohl am Stängel als auch an den Blättern feine Härchen auf.
Inhaltsstoffe der Ringelblume
Zu den bedeutsamen Inhaltsstoffen der Ringelblume zählen die Triterpensaponine und das ätherische Öl. Dieses wiederum enthält als wichtigsten Stoff alpha-Cadinol. Daneben finden sich unter anderem Faradiol, Carotinoide, Cumarine, Bitterstoffe sowie Flavonoide in der Calendula-Pflanze.
Ringelblume Wirkung
Ringelblume bei Wunden und Hautleiden
Wissenschaftlich bewiesen ist bislang, dass die Calendula wundheilungsfördernde Eigenschaften besitzt. Daher wird sie in der Schulmedizin in Form von Salbe bei schlecht heilenden Wunden, bei Verbrennungen und Hautausschlägen (Ekzemen) eingesetzt. Sie kann Entzündungen der Haut und der Schleimhäute lindern können und die Neubildung von Hautzellen unterstützen, wodurch Wunden wie Schnittwunden oder Hautabschürfungen sowie Hautausschläge schneller ausheilen. Da Calendula-Extrakt auch keimtötende Wirkung hat, bekämpft es als entzündungshemmende Salbe in eine Wunde eindringende Bakterien, wodurch Infektionen der Haut verhindert oder gelindert werden können.
Zur Pflege trockener Haut und zur Regeneration gereizter, empfindlicher Haut eignet sich eine Pflegecreme mit Ringelblumen-Extrakt oder Calendulaöl.
Die Ringelblumensalbe wird in der Volksmedizin unter anderem bei folgenden Hautproblemen eingesetzt:
- Neurodermitis
- Nesselsucht
- trockener, gereizter und empfindlicher Haut
- Juckreiz
- unreiner Haut mit Pickeln
- Akne
- wundem Po bei Babys
- Narben
- ein Abszess oder Geschwür
- Sonnenbrand
- Insektenstichen
- wunden Brustwarzen
Ringelblume bei Verdauungsbeschwerden
In der Naturmedizin ist die Ringelblume weiterhin dafür bekannt, dass ihre Inhaltsstoffe auch bei Magen-Darm-Beschwerden eine heilende Wirkung entfalten können. Hier findet die Calendula aufgrund ihrer keimabtötenden, antientzündlichen Wirkung zum Beispiel Einsatz bei gestörter Darmflora, Candida-Infektionen, Magenschleimhautentzündung, Magengeschwüren sowie Darmentzündungen wie Colitis ulcerosa.
Sonstige Wirkungen und Einsatzgebiete der Ringelblume
Daneben kommen die Wirkstoffe der Calendula in der Volksmedizin auch zum Einsatz bei:
- Hämorrhoiden
- Krampfadern
- hohen Blutfettwerten
- zur Steigerung der Immunabwehr
- Menstruationsschmerzen
- Entzündungen im Mund und Hals
Anwendung und Dosierung der Ringelblume
Arzneilich verwendet werden von der Calendula-Heilpflanze die Blüten. Den Ringelblumen-Extrakt bekommst Du im Online-Handel, in der Apotheke oder Drogerie in Form von Salben, Pflegecremes, Ölen und Tinkturen für die äußerliche Anwendung. Außerdem kannst Du ihn in Form von Ringelblumen-Melkfett, Vaseline, Lippenbalsam, Zahnpasta oder einer Mundspülung kaufen. Zur inneren Anwendung der Ringelblume eignen sich Kapseln oder homöopathische Globuli.
Die Dosierung richtet sich nach dem jeweiligen Ringelblumen-Präparat. Du kannst die Empfehlungen hierfür der entsprechenden Packungsbeilage entnehmen oder den Apotheker befragen. Bei Hautproblemen behandelst Du den betroffenen Hautbereich mit der Ringelblumensalbe oder Tinktur in der Regel dreimal täglich. Bei Globuli empfehlen homöopathisch arbeitende Ärzte zur Selbstbehandlung die dreimalige Einnahme von 2-3 Globuli der Potenz C12 pro Tag.
In der Küche finden die Blätter der Ringelblume Verwendung in Blattsalaten. Die Blütenblätter werden würzigen Brotaufstrichen zugesetzt und verfeinern Suppen, Blütenbutter oder Kuchen.
Aufguss und Öl aus Calendula zum Selbermachen
Um einen Aufguss für Umschläge oder zur Mundspülung selbst zuzubereiten, übergießt Du 1 bis 2 Gramm Ringelblumen-Blüten mit 150 Milliliter heißem Wasser. 10 Minuten ziehen lassen, abseihen und den Aufguss für Umschläge bei Hautleiden oder zur Mundspülung bei Entzündungen im Mund oder Rachen nutzen.
Um Ringelblumenöl selber zu machen, kannst Du eine Flasche oder ein Schraubglas – nachdem Du das Gefäß ausgekocht hast – mit drei Handvoll Ringelblumen-Blüten befüllen. Dann kalt gepresstes Olivenöl hineinfüllen, bis die Blüten gut bedeckt sind. Gefäß fest zuschrauben und 6 Wochen an einem warmen Ort ruhen lassen. Täglich schütteln. Im Anschluss das selbst kreierte Calendulaöl in eine braune Flasche durch ein Tuch umfüllen. Das Ganze kühl und trocken lagern. Du kannst das Ringelblumenöl sowohl innerlich, etwa bei Magen-Darmbeschwerden, als auch äußerlich – beispielsweise zur Pflege trockener Haut – verwenden.
Risiken – Was muss bei der Anwendung von Ringelblumen-Extrakt beachtet werden?
Menschen mit einer Allergie gegen Korbblütler können auf das Extrakt der Ringelblume allergisch reagieren und sollten die Heilpflanze besser meiden oder bei der Anwendung Vorsicht walten lassen. Als Nebenwirkungen der äußerlichen Anwendung sind Hautreizungen möglich. Gegen eine Verwendung in Schwangerschaft und Stillzeit spricht aus schulmedizinischer Sicht nichts.
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