Hier erfährst Du alles, was Du über die Heilpflanze Enzian und Enzianwurzel wissen solltest – von den Inhaltsstoffen über die Wirkung bis zur Anwendung.
Was ist Enzian?
Der Gelbe Enzian (Gentiana lutea) enthält den König aller Bitterstoffe: das Amarogentin. Dieser ist der intensivste Bitterstoff, den die Natur hervorgebracht hat. Sein extrem herber Geschmack ist sogar noch in stark verdünnter Lösung wahrnehmbar. Heino besingt in seinem Song „Blau blau blau blüht der Enzian“ ganz klar nicht den Gelben, sondern den Blauen oder auch Echten Enzian, der jedoch als Heilpflanze keine Rolle spielt.
Der Gelbe Enzian hingegen – genauer die armdicke, essbare Enzianwurzel, die stattliche 7 Kilogramm auf die Waage bringen kann – birgt großes Heilpotenzial. Seine goldgelben Blüten präsentiert er der Umgebung von Juni bis August, jedoch erst im fortgeschrittenen Alter ab 5 Jahren. Die bis zu 1,50 Meter hoch wachsende Staude mit einem aufrechten, kräftigen Stängel und großen elliptischen Blättern wächst in Gebirgsregionen Mittel- und Südeuropas in Höhen zwischen 750 und 2500 Metern. Dazu zählen etwa die Alpen, die Pyrenäen und der Balkan. Der Enzianstrauch, der bis zu 60 Jahre alt werden kann, kommt auf Wiesen, in Gebüschen, auf Schutthalden und an Felsen vor. Seine Früchte sind kegelförmige Kapseln.
Da die Heilpflanze in der Wildnis nur noch selten anzutreffen ist, gehört sie inzwischen zu den geschützten Arten und darf nicht mehr gesammelt werden. Neben dem Gelben Enzian gibt es weltweit noch etwa 400 weitere Enzian-Arten, die zur Familie der Enziangewächse gehören.
Inhaltsstoffe von Enzian
Zu den Inhaltsstoffen mit Heilwirkung zählen beim Enzian insbesondere die Bitterstoffe, allen voran das Amarogentin und das Gentiopikrin. Daneben kommen Xanthone (gelbe Farbstoffe), Gerbstoff, Gerbsäure sowie etwas ätherisches Öl in dem Naturheilmittel vor.
Enzian Wirkung
Enzian bei Verdauungsbeschwerden wie Blähungen, Sodbrennen oder Appetitlosigkeit
Die Arzneidroge Enzian kann als Hausmittel bei leichteren Verdauungsstörungen eingesetzt werden. Bewiesen und daher schulmedizinisch anerkannt ist die Wirkungsweise der Heilpflanze bei Appetitlosigkeit und leichten Verdauungsbeschwerden wie Völlegefühl, Sodbrennen, Magenschmerzen oder Übelkeit. Durch Zubereitungen aus Enzian wie Enziantee oder Tinktur können außerdem Oberbauchschmerzen oder Blähungen gelindert werden. Aufgrund seiner leicht abführenden Wirkung kann Enzianwurzel auch bei Verstopfung helfen.
Da die Heilpflanze aufgrund der enthaltenen Bitterstoffe die Verdauungssäfte und den Appetit anregt, können Menschen mit Essproblemen wie bei Magersucht, wenig Appetit oder einer verminderten Galle- oder Magensaftsekretion von Enzian profitieren.
Sonstige Einsatzgebiete von Enzian
Im Mittelalter galt der Enzianstrauch als Universalheilmittel, mit dem die verschiedensten Leiden und Erkrankungen behandelt wurden. Noch heute kommt der Gelbe Enzian in der Naturmedizin nicht nur bei Verdauungsbeschwerden zum Einsatz, sondern auch bei folgenden Symptomen:
- kalten Füßen und Händen (kreislaufstärkend)
- Ohnmachtsanfällen
- Herzbeschwerden
- Krampfadern
- Müdigkeit
- Leberleiden
- Gallenproblemen
- Wurmbefall
- Atemwegsinfekten wie Husten, Bronchitis, Nasennebenhöhlenentzündung (schleimlösend und keimtötend)
- Fieber
- zu schwacher und zu kurzer Menstruation
Anwendung und Dosierung der Enzianwurzel
Die getrocknete Enzianwurzel kannst Du als Tee, Pulver oder als Fertigpräparat – etwa als Kapseln, Tinktur, homöopathischen Globuli oder Tropfen aus dem Extrakt – einnehmen. Daneben gibt es Enzian auch als Tabletten oder Dragees zu kaufen. Oft wird die Heilpflanze in Fertigpräparaten mit anderen, ähnlich wirkenden Heilpflanzen wie Artischocke, Wermut, Löwenzahn oder Tausendgüldenkraut kombiniert, um die verdauungsfördernde Wirkung zu verstärken. Besonders beliebt ist weiterhin die Verarbeitung von Enzian zum Verdauungsschnaps, dem „Enzian“, zum Kräuterlikör oder zur Limonade.
Die getrocknete Enzianwurzel oder entsprechende Fertigpräparate kannst Du in Kräuterhandlungen, in der Apotheke, im Bioladen oder im Online-Handel kaufen. Die Dosierung für das von Dir gewählte Enzian-Präparat entnimmst Du der Packungsbeilage oder Du erkundigst Dich in der Apotheke. Die empfohlene Tagesdosis Enzian liegt bei 2 bis 4 Gramm der Arzneidroge.
Enziantee zur Appetitsteigerung oder zur Linderung von Verdauungsbeschwerden
Wenn Du unter Appetitlosigkeit, Verdauungsschwäche oder Verdauungsbeschwerden wie Übelkeit, Blähungen oder Verstopfung leidest, ist es empfehlenswert, einen Enziantee zu trinken. Diesen bereitest Du folgendermaßen zu: Nimm einen halben Teelöffel klein geschnittener, getrockneter Enzianwurzel in eine Tasse und übergieße die Stücke mit kochendem Wasser. Den Tee lässt Du nun 5 bis 10 Minuten ziehen und seihst ihn im Anschluss ab. Trinke davon 3 bis 4 Mal täglich eine Tasse.
Zur Anregung des Appetits trinkst Du den Enziantee 30 Minuten vor einer Mahlzeit, bei einer Neigung zu Blähungen, Magenschmerzen oder Sodbrennen nimmst Du den Tee nach dem Essen ein.
Enzian-Tinktur gegen Verdauungsbeschwerden selber machen
Um Dir Deine Enzian-Tinktur selbst herzustellen, befüllst Du ein Schraubglas mit klein geschnittener Enzianwurzel. Dann übergießt Du die Wurzelstücke mit Weingeist oder Doppelkorn und drehst das Glas fest zu. Lass die Tinktur 2 bis 6 Wochen ziehen. Dann kannst Du die Wurzelteile abseihen.
Von der Tinktur nimmst Du 3 Mal täglich 10 bis 20 Tropfen vor den Mahlzeiten ein. Nach einem üppigen Mal reicht eine einmalige Einnahme aus, um Verdauungsbeschwerden entgegenzuwirken.
Enzian als Bachblüte Gentian
Den Enzian – allerdings den violetten Fransenenzian – findet man in der Alternativmedizin auch als Bachblüte Nr. 12 oder Gentian. Diese Bachblütenessenz soll Menschen mit häufig negativer Sichtweise, mangelndem Durchhaltevermögen und schwacher Willenskraft auf seelischer Ebene dabei helfen, sich nicht so schnell entmutigen zu lassen und bei Rückschlägen im Leben schneller wieder auf die Beine zu kommen.
Was muss man bei der Anwendung von Enzian beachten? Gibt es Nebenwirkungen?
In der Schwangerschaft und Stillzeit sollen keine Enzian-Präparate zum Einsatz kommen. Auch Kindern unter 12 Jahren wird von einer Anwendung abgeraten. Menschen mit hohem Blutdruck, Magen- oder Darmgeschwüren oder einer bekannten Überempfindlichkeit (Allergie, etwa gegen Bitterstoffe) dürfen Enzian-Produkte ebenfalls nicht einnehmen.
Selten wurden Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen oder Magenschmerzen beobachtet. Manche Ärzte empfehlen, Enzian-Präparate wie den Enziantee oder die Tinktur ohne Absprache mit einem Arzt nicht länger als 1 Woche einzunehmen, vor allem dann nicht, wenn die Symptome sich nicht gebessert haben.
Da eine große Ähnlichkeit zwischen den Blättern des Enzians und des ebenfalls im Gebirge beheimateten Weißen Germers besteht, kann es hier zu Verwechslung kommen. Vorsicht: die Blätter des Weißen Germers sind giftig.
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