Hier erfährst Du alles, was Du über die Heilpflanze Fenchel wissen solltest – von den Inhaltsstoffen über die Wirkung bis zur Anwendung.
Was ist Fenchel?
Es ist überliefert, dass Karl der Große im Mittelalter anordnete, Fenchel (Foeniculum vulgare) im gesamten Reich zu kultivieren, sodass sein Volk von dessen gesundheitsfördernden Eigenschaften profitieren würde. Die vielseitige Heilpflanze wird bereits seit 5000 Jahren verwendet. Hierzulande wird hauptsächlich der Gewürzfenchel und der Gemüsefenchel genutzt, der aus Züchtungen des Wilden Fenchels hervorgegangen ist. Der mehrjährige Fenchel gehört zur Familie der Doldenblütengewächse und stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum. Seine Wuchshöhe beträgt zwischen 50 und 200 Zentimetern.
Auffallend sind die hübschen, federartigen Blätter des Fenchels, die aromatisch nach Anis duften. Mit diesem ist der Fenchel übrigens verwandt, wie auch mit den Heilkräutern Dill und Kümmel. Die fleischigen, hohlen Stängel des Fenchels entspringen einer weißlichen, etwa faustdicken Knolle. Diese wird von kräftigen Speicherblättern gebildet, die in Zwiebelschalenformation angeordnet sind. Der Fenchel bildet im Juli auf seinen Doldenblütenständen gelbe Blüten aus, die bis in den September hinein leuchten. Anschließend entwickeln sich daraus seine arzneilich bedeutsamen Früchte, die Samen.
Inhaltsstoffe von Fenchel
Wichtige Wirkstoffe des Fenchels sind vor allem die ätherischen Öle wie Anethol, Menthol, Estragol, Fenchon, Limonen sowie Terpinolen. Neben diesen gesundheitsfördernden Stoffen befinden sich noch die Vitamine A und C, Eisen, Kalium sowie alle B-Vitamine, aber auch Kieselsäure und Mineralsalze in der Heilpflanze.
Fenchel Wirkung
Fenchel kann Bauchschmerzen und Bauchkrämpfe lindern
Bekannt ist Fenchel für seinen Einsatz bei Verdauungsstörungen wie Blähungen, Bauchschmerzen sowie Völlegefühl. Er soll zudem dabei helfen, den Appetit anzuregen. Viele Mütter setzen Fencheltee ein, um den Drei-Monats-Koliken ihres Säuglings entgegenzuwirken.
Aufgrund seiner krampflösenden, entspannenden Wirkung kommt die Heilpflanze auch bei Gallenkoliken, Menstruationsschmerzen und in der begleitenden Therapie von Epilepsie (Krampfanfälle) zur Anwendung. Auch beim Prämenstruellen Syndrom (PMS) soll Fenchel laut Studien Abhilfe schaffen.
Fenchel bei Wechseljahresbeschwerden und Stillproblemen
Wie eine neue Studie gezeigt hat, ist es möglich, mit Fenchel hormonell bedingte Wechseljahresbeschwerden wie Hitzewallungen, sexuelle Unlust, Erschöpfung, Scheidentrockenheit, Angstzustände oder Gelenk- und Muskelschmerzen in den Griff zu bekommen. Denn die Heilpflanze enthält östrogenähnliche Stoffe, die bei Frauen in den Wechseljahren den Östrogenmangel ausgleichen helfen. Diese Substanzen sind auch für Mütter mit Stillproblemen von Bedeutung, einerseits, weil sie die Milchproduktion anregen, andererseits, weil sie den Milchfluss fördern sollen. Laut einer Studie vermag es Fenchel auch, gebärenden Frauen die Geburt zu erleichtern.
Fenchel bei Atemwegsbeschwerden
Ein weiteres klassisches Einsatzgebiet von Fenchel ist die Verwendung bei Atemwegserkrankungen. Die ätherischen Öle der Heilpflanze wirken schleimlösend und antibakteriell, wodurch die Symptome bei Husten, Keuchhusten, Bronchitis, einer Erkältung oder Halsentzündung abklingen oder wenigstens zurückgehen können.
Fenchel bei vielfältigen Beschwerden einsetzbar
Fenchel soll überdies über entzündungshemmende und antioxidative Eigenschaften verfügen. In der Naturmedizin wird er zusätzlich zu den obigen Einsatzgebieten bei folgenden Erkrankungen und Symptomen verwendet:
- Krebserkrankungen
- Durchblutungsstörungen
- Lebererkrankungen
- Nierenleiden wie Wassersucht (Schwellung von Gewebe durch Wassereinlagerung)
- Augenbeschwerden wie Bindehautentzündungen, Glaukomen, Lidrandentzündungen
- Schlaflosigkeit
- Herzschwäche
- Kopfschmerzen, Migräne
- Insektenstichen
Anwendung und Dosierung von Fenchel
Fenchel als Heilpflanze
Die Fenchelsamen werden in Form von Tee, Honig, Öl oder Kapseln in der Apotheke, im Online-Handel oder in der Drogerie angeboten. Oft wird Fenchel als Tee mit anderen Heilkräutern wie Kümmel und Anis kombiniert. Den Tee kannst Du bei Halsschmerzen auch als Gurgellösung – zum Beispiel in Kombination mit Salbei – nutzen. Um Dir einen Tee zuzubereiten, nimmst Du einen gehäuften Teelöffel Fenchelsamen und zerkleinerst diese mit einem Mörser – ohne sie zu pulverisieren. Diese zerkleinerten Samen gibst Du dann in einen Teebeutel und übergießt ihn mit 250 Milliliter kochendem Wasser. Nach etwa 8 Minuten ist der Tee trinkfertig.
Fenchel findet weiterhin auch in Hustensäften Anwendung oder als Fenchelhonig, der als Heilmittel gerade bei kleinen Kindern beliebt ist. Die Blüten der Heilpflanze geben dem Fencheltee ein angenehm süßliches Aroma und bieten die Basis für Sirup. Weniger bekannt ist, dass Fenchel ein natürliches Hausmittel gegen Flöhe bei Haustieren darstellt.
Als Tagesdosis für Tee gelten drei Tassen als Empfehlung, bei kleinen Kindern ein bis zwei Tassen. In verdünnter Form kann Fencheltee auch schon bei Säuglingen eingesetzt werden. Vom Fenchelöl solltest Du pro Tag nicht mehr als 0,2 Milliliter einnehmen. Auch wenn Fenchel laut Studien als gut verträglich gilt: In der Schwangerschaft darf der Tee nur in Maßen, das Fenchelöl hingegen gar nicht eingenommen werden.
Fenchel in der Küche
Die Knolle und auch die Blätter der Fenchel-Pflanze werden in der Küche gern als Gemüse verwendet. Sie kann gekocht, gebraten, gegrillt und gedünstet werden und verfeinert verschiedenste Gerichte wie Pasta, Risotto, Suppen, Eintöpfe sowie Speisen mit Fisch, Fleisch und Meeresfrüchten. Gemeinsam mit Kartoffeln als Kartoffelpuffer schmeckt die Fenchelknolle ebenso lecker wie roh im Salat, gerade in Kombination mit Nüssen. Der Vorteil einer Zubereitung des Fenchels als Rohkost besteht darin, dass die wertvollen ätherischen Öle und damit die heilenden Wirkstoffe erhalten bleiben, wohingegen diese beim Kochen größtenteils verlorengehen.
Die Samen finden in der Küche ebenfalls Verwendung, indem sie als Gewürz beispielsweise Brot, Plätzchen sowie Kuchen eine süßlich-würzige Note verleihen. Fenchel eignet sich aber auch zur Herstellung von Marinaden oder Aromaessigen.
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