Hier erfährst Du alles, was Du über Heilerde wissen solltest – von den Inhaltsstoffen bis zu Möglichkeiten und Tipps zur inneren und äußeren Anwendung.
In der alternativen Medizin wird Heilerde schon längst als Allrounder zur Hautpflege, bei Verdauungsstörungen und als SOS-Maßnahme bei zahlreichen Verletzungen gefeiert. Dank nachhaltiger Rezeptur verzückt die „heilende Erde“ nicht nur bewusste Konsumenten als Naturkosmetik, sondern überzeugt auch als medizinische Wunderwaffe.
Folgender Artikel klärt auf, wie vielseitig Heilerde als wahres Naturtalent Wehwehchen, Pickel und Schmerzen vertreibt, nennt aber auch kritische Stimmen der Schulmedizin, welche die gesundheitlichen Effekte von Heilerde zurückhaltender interpretiert.
Was ist Heilerde?
Bei Heilerde handelt es sich um ein mineralisches Pulver, welches insbesondere in der Naturmedizin beliebt ist. Als Basis zur Herstellung dient spezieller Lehm, der auch als Löss bezeichnet wird.
Im Altertum wurde Heilerde bereits als vielseitiges Naturprodukt genutzt, um Durchfallerkrankungen, Vergiftungen und Wunden zu behandeln. Auch Sebastian Kneipp setzte auf die Kraft der mineralischen Erde, um gesundheitliche Beschwerden im Einklang mit der Natur zu therapieren.
In der alternativen Medizin wird Heilerde-Pulver äußerlich bei Hauterkrankungen, Gelenkbeschwerden und Verletzungen – zum Beispiel als Heilerde-Wickel – oder innerlich bei Magen-Darm-Störungen wie Sodbrennen oder Durchfall und für entgiftende „DIY-Detox“-Kuren eingenommen.
Während Heilerde als freiverkäufliche Arznei für die innere Anwendung in Apotheken, Drogerien und im Supermarkt pulverisiert oder als praktische Heilerde-Kapseln angeboten wird, kommt Heilerde-Pulver für die äußere Anwendung als Medizinprodukt in die Regale.
Mittlerweile gibt es auch kombinierte Produkte wie Heilerde mit Jojobaöl samt rückfettender Wirkung für kosmetische Zwecke oder Heilerde mit Bitter- oder Ballaststoffen zum Einnehmen. Gleiches gilt für bereits fertig angerührte Heilerde-Pasten gegen Cellulite in der Tube, wobei umweltfreundliches Heilerde-Pulver in Pappschachteln dank „Zero Waste“ der klare Gewinner ist, wenn es um Nachhaltigkeit geht.
Heilerde Inhaltsstoffe auf einen Blick
Als Naturprodukt besitzt Lehm – bzw. die daraus hergestellte Heilerde – einen individuellen Anteil an Mineralstoffen und Spurenelementen. Entsprechend variiert die jeweilige Zusammensetzung, so dass die einzelnen gesundheitlichen Effekte milder oder intensiver ausfallen können. In Abhängigkeit der Herkunft des Heilerde-Pulvers besitzen die Produkte unterschiedliche Gehalte an folgenden Mineralien:
- Silizium (Kieselsäure)
- Magnesium
- Eisen
- Natriumsalz
- Phosphat
- Mangan
- Kalium
- Selen
- Kalzium
- Zink
Je nach Indikation sollte die individuelle Zusammensetzung beim Kauf berücksichtigt werden. Während das Bindegewebe beispielsweise von einem hohen Gehalt an Kieselsäure profitiert, kann die Wundheilung über zinkreiche Heilerde gefördert werden.
Heilerde zur äußeren Anwendung
Heilerde kann als wahrer Allrounder vielseitig bei dermatologischen Beschwerden von Kopf bis Fuß eingesetzt werden. Man kann problemlos auf die Haut auftragen. Die große Beliebtheit in der alternativen Medizin verdankt Heilerde seiner Fähigkeit, verschiedene Substanzen aus der Haut aufnehmen und binden zu können. Die natürliche Saugwirkung basiert dabei auf dem intelligenten Duo aus Absorptions- und Adsorptionsfähigkeit aufgrund der großen Oberflächenbeschaffenheit der Mikropartikel.
Umweltgifte und belasteter Feinstaub, die sich auf der Haut absetzen, können über Heilerde-Umschläge, Masken oder Heilerde-Packungen gebunden und nach dem Einwirken samt Trocknen per Abspülen aus dem Körper geschleust werden.
Als mögliche Indikation von medizinischer Heilerde sind Ekzeme, kleine Zysten, Papeln (Hautverdickungen), Wunden und Hautpilz zu nennen. Zusätzlich können entzündliche Prozesse, Sportverletzungen, Gelenkbeschwerden und Muskelschmerzen sanft gelindert werden. Heilerde kann darüber hinaus zur Hautberuhigung bei allergisch reagierender Haut und Neurodermitis angewendet werden.
In puncto Beauty spielen Gesichtsmasken bei überschüssigem Talg die Hauptrolle, der sich in Pickeln und öliger Haut im Badezimmerschrank – im wahrsten Sinne des Wortes – widerspiegelt. Besonders beliebt ist eine Heilerde-Maske daher bei fettiger und unreiner Haut, um den Glanz zu absorbieren, die Poren zu reinigen und die Neubildung von Mitessern und Pickeln zu verhindern.
Anwendungs-Tipps für Heilerde zur Hautpflege
Bei der äußeren Anwendung von Heilerde gilt es folgende Hinweise zu berücksichtigen, um optimal von der gesundheitlichen Wirkung von Heilerde-Pasten, Masken und Co. profitieren zu können:
- Heilerde wird in der Regel mit kaltem Leitungswasser angerührt
- Je nach Indikation können Heilerde-Pasten – z. B. bei Muskelschmerzen – auch mit warmem Wasser oder Kamillentee zubereitet werden
- Falls nicht anders angegeben, eignet sich eine pastenartige Konsistenz ideal zur Hautpflege
- Je größer das zu behandelnde Hautareal, desto dünnflächiger wird die Heilerde aufgetragen
- Die Einwirkzeit richtet sich nach der Trocknungszeit, sollte aber mindestens 10 Minuten bis mehrere Stunden – zum Beispiel bei Gelenkschmerzen – betragen
- Vor dem Abspülen mit klarem Wasser sollte die Heilerde bei Gesichtsmasken, Auflagen oder Insektenstichen stets angetrocknet sein
- Wird Heilerde als Wickel, Verband oder Packung aufgetragen, wird die Heilerde-Paste mit einem luftdurchlässigen, feuchten Baumwoll- oder Leinentuch und einem atmungsaktiven Handtuch eingewickelt
- Je nach Anwendung kann ein zusätzliches Peeling und eine kreisförmige Massage – zum Beispiel bei Cellulite – sinnvoll sein
Heilerde-Maske bei Pickeln & entzündlicher Akne
Wer unter entzündeten Pickeln im Gesicht aufgrund von Akne leidet, kann von der antibakteriellen Wirkung einer Heilerde-Gesichtsmaske profitieren. Für dermatologische Zwecke wird das Heilerde-Pulver mit Leitungswasser homogen verrührt. Um ein Tropfen zu verhindern, sollte die Konsistenz eher dickflüssig als zu dünn ausfallen. Im Anschluss wird die mineralische Erde auf die betroffenen, gereinigten Areale aufgetragen.
Nach einer Einwirkzeit von mindestens 10 bis 30 Minuten kann die angetrocknete Heilerde-Maske mit lauwarmem Wasser abgespült werden. Falls die Haut nicht besonders sensitiv ist, empfiehlt sich ein zusätzliches Heilerde-Peeling am Ende der Einwirkzeit, welches abgestorbene Hautschüppchen dank sanfter, kreisender Bewegungen löst.
Auf gleiche Weise kann auch unreine Haut am Körper – insbesondere am Rücken – behandelt werden. Dafür eignen sich insbesondere Heilerde-Umschläge, so dass eine liegende, entspannende Haltung während der Behandlung möglich ist, ohne ein weißes Sofa mit Schlammtönen zu verzieren.
Tipp: Wird wiederum eine Haarmaske mit Heilerde auf die Kopfhaut aufgetragen, können überschüssiger Talg und Hautreizungen auf natürliche Weise gelindert werden.
Ein wohltuendes Heilerde-Bad – „Einmal abtauchen bitte“
Falls die Hautprobleme nicht nur lokal begrenzt sondern großflächig auftreten, empfiehlt sich eine genussvolle Auszeit in einem wohlig-warmen Heilerde-Bad. Im Gegensatz zur klassischen Hydrotherapie ohne Zusätze basieren die gesundheitlichen Effekte von Heilerde-Bädern auf der charakteristisch hohen Konzentration an gelösten Mineralien.
Für ein wohltuendes Heilerde-Bad samt muskelentspannender Effekte wird angenehm warmes Wasser mit der mineralischen Erde vermischt. Nach einem ca. 20-minütigen Bad sollte der Körper anschließend mit klarem Wasser abgespült werden. Neben Vollbädern sind auch Teilbäder bei schmerzenden Knöcheln oder Kniegelenken beliebt. Gleiches gilt für ein antibakterielles Heilerde-Fußbad bei lästigen Schweißfüßen oder bei ungeliebtem Fußpilz.
Heilerde-Wickel gegen Cellulite – Orangenhaut adé
Die alternative Medizin schwört auch auf die Wirkung von Heilerde bei Cellulitis. Ein Heilerde-Wickel soll die betroffenen Hautareale an Oberschenkeln, Hüfte und Po bei regelmäßiger Anwendung – über eine gesteigerte Durchblutung – entschlacken und dabei straffen. Der durchblutungsfördernde Effekt kann durch ein abschließendes Heilerde-Peeling samt Massage intensiviert werden.
Für einen Heilerde-Wickel bei Cellulite eignet sich fertige Heilerde-Paste – oder eine selbst angerührte Paste aus ca. zwei bis drei Handvoll Heilerde mit so viel Wasser, dass eine pastenartige Konsistenz entsteht. Im Anschluss wird die Heilerde-Paste auf die Orangenhaut aufgetragen und mit einem feuchten Baumwoll- oder Leinentuch umwickelt. Bevor der Cellulite-Wickel ca. 30 Minuten einwirkt, wird das feuchte Tuch zusätzlich mithilfe eines Baumwollhandtuchs umwickelt.
Tipp: Nach der Einwirkzeit kann eine abschließende Massage mit Peeling-Effekt das Bindegewebe zusätzlich durchbluten, bevor die Reste der Heilerde mit lauwarmen Wasser abgespült werden.
Heilerde bei Neurodermitis & Schuppenflechte
Bei Neurodermitis wird der unangenehme Juckreiz dank kühlender, beruhigender und entzündungsfördernder Effekte einer Heilerde-Behandlung mit feuchter Auflage sanft gelindert. Zusätzlich wird die Wundheilung unterstützt.
Bei Patienten mit Schuppenflechte entwickelt Heilerde samt feuchter Auflage und Baumwoll-Handtuch ebenfalls eine kühlende, lindernde und wundheilende Wirkung. Darüber hinaus kann auch der lästige Juckreiz gelindert werden. Auf gleiche Weise lassen sich Hautausschläge, Ekzeme oder allergische Reaktionen dank Naturkraft behandeln, bei denen Wundsekrete aufgrund der Saugwirkung von Heilerde aus dem Gewebe gezogen werden.
Heilerde bei Sonnenbrand, Insektenstichen & Verbrennungen
So schön der Sommer auch sein kann, wünscht sich niemand sonnengereizte, verbrannte Haut und lästige Insektenstiche durch herumfliegende Quälgeister beim Relaxen am Hotelpool oder am Meer.
Während Heilerde Sonnenbrand aufgrund kühlender, beruhigender sowie entzündungshemmender Eigenschaften per Auflage mit feuchtem Baumwolltuch sanft lindert, reduziert die mineralreiche Erde Insektenstiche über eine abschwellende, schmerzreduzierende und ebenfalls kühlende Wirkung. Über die Saugwirkung der Heilerde-Paste ohne feuchte Auflage, kann das Insektengift – während des Trocknens an der Luft – gebunden werden.
Auch Verbrennungen können mit pastenartiger Heilerde samt feuchter Auflage auf natürliche Weise therapiert werden. Dabei kann der Wundheilungsprozess über das Binden von Bakterien und Zellgiften gefördert und Schmerzen über kühlende Effekte reduziert werden.
Heilerde bei Entzündungen & Wunden
Aufgrund der physikalischen Fähigkeit, Bakterien und Zellgifte über die beschriebene Saugwirkung bis in tiefere Hautschichten zu binden, kann eine Heilerde-Auflage die Wundheilung unterstützen und Schmerzen reduzieren. Bei blutenden Wunden oder Verletzungen mit entzündlicher Sekretbildung wird feine Heilerde auf die Haut gestreut, um die Blutung zu stoppen und die Wundsekrete aufzusaugen. Gleiches gilt für nässende Wunden, deren Trocknung dank der Erdpartikel beschleunigt wird.
Während entzündete Venen, Krampfadern als Folge einer Venenschwäche und entzündete Lymphgefäße mit Heilerde-Paste gekühlt und das Entzündungsgeschehen – unter abschwellender Wirkung – reduziert werden, kann eine Zahnfleischentzündung ebenfalls vom Naturtalent Heilerde profitieren. Dafür wird eine konzentrierte bzw. dicke Paste aus medizinischer Erde und Wasser oder Kamillentee angerührt und auf das entzündete Zahnfleisch aufgetragen.
Bei Halsschmerzen aufgrund einer Rachenentzündung kann wiederum ein warmer Heilerde-Halswickel oder eine Heilerde-Spülung für Linderung sorgen. Dafür setzt die Naturmedizin auf einen Mix aus Heilerde-Pulver und lauwarmem Kamillentee, mit dem mehrmals täglich gegurgelt wird.
Heilerde bei Sportverletzungen, Gelenkbeschwerden & Muskelschmerzen
Auch Verstauchungen, Prellungen, Quetschungen und Zerrungen sprechen auf entzündungshemmende Heilerde-Verbände an, indem Schmerzen und Schwellungen reduziert werden. Während der Heilerde-Wickel trocknet, kann überschüssiges Gewebewasser aus Knöcheln und Co. gezogen und in Folge ein Erguss gemildert werden. Zusätzlich entspannt sich die betroffene Muskulatur.
Bei Arthrose hat sich insbesondere ein warmer Heilerde-Wickel mit durchblutungsfördernden, entkrampfenden Effekten bewährt, der sich auch für die Therapie von weiteren rheumatischen Erkrankungen mit Gelenk- und Muskelschmerzen eignet. Auf gleiche Weise erklärt sich der wohltuende Effekt bei Muskelkater nach einem kräftezerrenden Workout.
Äußere Anwendung von Heilerde auf einen Blick
- Akne, Pickel und unreine, fettige Haut
- Ekzeme & allergische Reaktionen
- Cellulite
- Neurodermitis & Schuppenflechte
- Sportverletzungen
- Muskelschmerzen & Muskelkater
- Gelenkbeschwerden
- Entzündungen & Wundversorgung
- Sonnenbrand & Verbrennungen
- Insektenstiche
- Fettige Haare
- Halsschmerzen
Heilerde zur inneren Anwendung
Während Heilerde-Pulver zur innerlichen Anwendung in Wasser verrührt und als Suspension getrunken wird, bieten Heilerde-Kapseln den Vorteil, dass sie einfach mit Wasser hinuntergespült werden können.
Medizinische Erde ist reich an Mineralstoffen und Spurenelementen, so dass der Bedarf an Mikronährstoffen bei regelmäßiger Einnahme ergänzt werden kann.
Ein weiteres Highlight: die basisch wirksamen Mikropartikel sind aus naturmedizinischer Sicht in der Lage, überschüssige Säure – zum Beispiel nach einer feucht-fröhlichen Party-Nacht – als „Anti-Kater“-Shot zu binden.
Die Wirkung von Heilerde auf die Verdauung
Über eine sanfte Mikromassage im Magen-Darm-Trakt kann die Sekretion von Verdauungssäften intensiviert werden. Wird die medizinische Heilerde mit einer großen Flüssigkeitszufuhr kombiniert, kann die Verdauungsfunktion über eine Volumenzunahme – ähnlich wie bei Ballaststoffen – unterstützt und das Sättigungsempfinden intensiviert werden.
Innerlich eingenommen kann medizinische Heilerde laut Naturmedizin auch einen Überschuss an Gallensäuren, Fetten und LDL-Cholesterin binden und wird u.a. im Rahmen einer Darmsanierung empfohlen. Naturmedizin versus Schulmedizin: Allerdings treffen die Cholesterin-bindenden Effekte – die sich präventiv auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Arteriosklerose auswirken sollen -, aus Sicht der klassischen Medizin auf weniger Applaus, da die gesundheitlichen Effekte nicht ausreichend belegt sind.
Heilerde bei Durchfall – Darmgrummeln adé
Auf der bindenden Fähigkeit der winzigen Erdpartikel beruht auch die Therapie von Durchfall mit Heilerde, sodass Bakterien oder Viren aus dem Körper geleitet werden können. Hinzu kommt, dass die quellfähigen Teilchen überschüssige Flüssigkeit aufnehmen, die unangenehmen Beschwerden lindern und in Folge den Elektrolyt-Verlust reduzieren können.
Tipp: Auch bei entzündlichen Darmerkrankungen wie Colitis Ulcerosa lohnt sich ein Therapieversuch mit Heilerde-Kapseln oder Pulver, um entzündliche Prozesse auf natürliche Weise zu lindern.
Heilerde bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten
Betroffene einer Histamin-Intoleranz können von der Einnahme von Heilerde – insbesondere vor der Aufnahme histaminhaltiger Lebensmittel wie Käse oder Rotwein – profitieren. Darüber hinaus kann eine unterstützende Kuranwendung sinnvoll sein.
Während die winzigen Erdpartikel auf der einen Seite Histamin binden können, bekommen die gereizten Darmzellen bei regelmäßiger Anwendung eine Auszeit zur Regeneration, wodurch sich die Reizschwelle erfolgreich erhöhen kann.
Für einen Therapieerfolg sollten histaminreiche Lebensmittel allerdings so oft wie möglich vom Speiseplan gestrichen werden, um den Stoffwechsel zu schonen und das Wohlbefinden zu steigern.
Heilerde bei Sodbrennen – Saures Aufstoßen sanft lindern
In der Naturmedizin hat sich Heilerde darüber hinaus als natürliches Pendant zu Säureblockern in der Therapie von Sodbrennen bewährt. Gleiches gilt für Übelkeit aufgrund eines Säureüberschusses. Entsprechend kann Heilerde auch im Rahmen einer Gastritis Magenschmerzen und säurebedingte Krämpfe auf natürliche Weise – den basischen und säurebindenden Effekten sei Dank – lindern.
Kauf-Tipps für Heilerde bei Säureüberschuss:
- Beim Kauf von Heilerde für Sodbrennen, Durchfall und säurebedingte Magenschmerzen sollten nur solche Produkte gekauft werden, die laut Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte für diese Zwecke zugelassen sind.
- Tritt Sodbrennen während der Schwangerschaft auf, darf Heilerde nur nach vorheriger Rücksprache mit dem behandelnden Gynäkologen oder einem Apotheker aufgenommen werden.
Die Effekte von Heilerde beim Reizdarm-Syndrom
Die für das Reizdarm-Syndrom charakteristischen Beschwerden wie saures Aufstoßen, Blähungen, Magenschmerzen, Durchfall oder Völlegefühl können ebenfalls – über eine Normalisierung der Magen-Darm-Funktion – von der Einnahme von Heilerde profitieren.
Tipp: Als Therapie eines Reizdarms hat sich eine kurmäßige Anwendung von mehreren Wochen bewährt, die regelmäßig wiederholt werden sollte.
Heilerde bei Cellulitis – Orangenhaut adé
Die in Heilerde enthaltene Kieselsäure kann sich wiederum positiv auf das Bindegewebe auswirken, sodass Frauen mit den ungeliebten Dellen dank Bindegewebsschwäche bzw. Cellulite doppelt – über eine innerliche und äußerliche Anwendung – profitieren können. Die Beeinflussung eines schlaffen Bindegewebes bei oraler Gabe von Heilerde basiert u. a. auf der enthaltenen Kieselsäure.
Naturmedizin versus Schulmedizin
- Inwiefern die Einnahme von Heilerde die unschönen, teils genetisch bedingten Dellen der Cellulitis tatsächlich reduziert und das Bindegewebe effektiv strafft, muss aus Sicht der Schulmedizin allerdings noch wissenschaftlich geklärt werden.
- Gleiches gilt für die Heilwirkung auf brüchige Nägel und gespaltene Haarspitzen bei stumpfem, trockenem Haar, die ebenfalls von der alternativen Medizin angepriesen wird.
Dotoxkur und Fasten mit Heilerde
Die Bindung von Giftstoffen funktioniert nicht nur über die äußere Anwendung von Heilerde in Form von Gesichtsmasken oder Heilerde-Wickeln, sondern die Erdpartikel können auch bei oraler Gabe unerwünschte Stoffwechselprodukte binden und aus dem Körper leiten. Diese „Detox“-Effekte – die eine „Entschlackungskur“ sinnvoll begleiten können -, verdankt Heilerde u. a. den enthaltenen Carbonatsalzen.
Aus Sicht der alternativen Medizin vermag Heilerde als Allrounder auch Umweltgifte und freie Radikale aus dem Körper zu schleusen, so dass die unterstützende Einnahme von mineralischer Erde samt antioxidativer Effekte für Fastenkuren empfohlen wird.
Innere Anwendung von Heilerde auf einen Blick
- Übersäuerung
- Durchfall
- Gastritis
- Bauchschmerzen
- Reizdarmsyndrom
- Cellulitis
- Detoxkur & Fastenkuren
- Sodbrennen
- Histamin-Intoleranz
Kontraindikationen & mögliche Nebenwirkungen von Heilerde
Um von den gesundheitlichen Effekten von Heilerde profitieren zu können und Nebenwirkungen auszuschließen, sollten folgende Tipps zum Kauf und zur Anwendung von Heilerde beherzigt werden:
- Beim Kauf von Heilerde ist unbedingt darauf zu achten, ob das Pulver für die innerliche oder die äußerliche Anwendung geeignet ist. Im Zweifel sollte eine ungekennzeichnete Verpackung keinesfalls oral verabreicht werden.
- Um auf Nummer sicher zu gehen, empfiehlt es sich – insbesondere bei der inneren Anwendung von Heilerde -, sich in der Apotheke beraten zu lassen, welches Produkt für die individuelle Indikation am besten geeignet ist.
- Wer Medikamente einnehmen muss, sollte sich ebenfalls von einem Arzt oder Apotheker beraten lassen, um Wechselwirkungen – aufgrund der bindenden Effekte von Heilerde – auszuschließen.
- Generell sollten Tabletten und Co. immer zeitversetzt – am besten mit mehrstündigem Abstand – zur Heilerde eingenommen werden. Ansonsten besteht das Risiko, dass die Wirkstoffe der Medikation nicht ins Blut und in Folge nicht zu ihrem Wirkort gelangen können.
- Sollten nach dem Aufragen von Heilerde auf die Haut allergische Reaktionen – die allerdings eher untypisch sind – auftreten, ist die Behandlung zu unterbrechen. Gleiches gilt für die orale Aufnahme von Heilerde Pulver, wenn es zu Magen-Darm-Problemen kommen sollte.
- Um zu verhindern, dass besonders silikatreiche Heilerde zu einer Nierenentzündung führt, darf sie keinesfalls chronisch überdosiert eingenommen werden.
- Heilerde eignet sich für alle Altersstufen für die äußere Anwendung, allerdings sollte eine innere Einnahme von Heilerde bei Schwangeren, Stillenden, Babys und Kleinkindern nur nach Absprache mit dem behandelnden Arzt erfolgen.
- Bei jeglicher Form der inneren Anwendung von Heilerde ist zu beachten, dass nach der Einnahme auf eine ausreichend hohe Flüssigkeitszufuhr geachtet wird, um Nebenwirkungen im Bereich des Magen-Darm-Traktes auszuschließen.