Hier erfährst Du alles, was Du über die Heilpflanze Thymian wissen solltest – von den Inhaltsstoffen über die Wirkung bis zur Anwendung.
Was ist Thymian?
Thymian ist das Kraftkraut der römischen Legionäre: Diese sollen zur Stärkung ihrer mentalen und körperlichen Leistungsfähigkeit im Vorfeld einer Schlacht ein Thymianbad genommen haben. Der griechische Name „thymos“, was „Kraft“ oder „Mut“ bedeutet, weist ebenfalls auf den Glauben an die kraftspendenden Fähigkeiten der Heilpflanze hin.
Der Echte Thymian (Thymus vulgaris), der auch als Quendel oder Gartenthymian bezeichnet wird, zählt zur Gattung Thymus, der etwa 350 Arten angehören. Darunter befindet sich auch der Zitronenthymian. Dieser und der Echte Thymian sind die beiden beliebtesten Thymiansorten, wenn es ums Kochen geht.
Thymian ist ein immergrüner Halbstrauch aus der Familie der Lippenblütler, der im oberen Bereich krautig, im unteren verholzt ist. Er wird bis zu 40 Zentimeter hoch und stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum. Heute kommt er aber auch im mittleren Europa vor, wo er entweder angebaut wird oder wild an sonnigen, kargen Plätzen auf sandigen Böden wächst. Seine winzigen, elliptischen Blätter sind klein und oben grün, an der Unterseite gräulich. Die weißen bis rosafarbenen Blüten der Heilpflanze sind von Mai bis Oktober zu sehen.
Inhaltsstoffe von Thymian
Zu den wichtigsten Wirkstoffen des Thymians zählt sein ätherisches Öl, das Thymianöl. Es enthält die Substanzen Thymol, Carvacrol, Geraniol und Linalool. Weiterhin kommen in dem pflanzlichen Heilmittel Gerbstoffe, Bitterstoffe, Flavonoide und Cumarine vor.
Wie wirkt Thymian und wogegen hilft die Heilpflanze?
Thymiantee bei Husten, Erkältungen und Asthma
Bewährt hat sich der Einsatz von Salbei aufgrund seiner nachgewiesenen schleimlösenden und antientzündlichen Wirkung bei:
- Erkältungen
- Husten
- Keuchhusten
- Reizhusten
- Bronchitis
- grippalen Infekten
- Grippe
- Asthma
- Schnupfen
- Allergien und Heuschnupfen
Thymian – ob in Form von Thymiantee oder als Extrakt im Hustensaft – ist ein pflanzliches, medizinisch anerkanntes Arzneimittel, um zähflüssigen Schleim in den Bronchien zu lösen und das Abhusten zu erleichtern. So werden die Beschwerden bei Atemwegserkrankungen – etwa bei Bronchitis oder Asthma – gelindert und klingen schneller ab. Entzündungen der Atemwege werden eingedämmt, sodass etwa auch eine Mandelentzündung, eine Erkältung oder Halsschmerzen durch Thymian wirksam gelindert werden können.
Auch hartnäckiger Schnupfen, etwa im Rahmen einer Erkältung, Nasennebenhöhlenentzündung oder von Heuschnupfen soll mit Thymian gelöst werden können. Ebenso kann die Heilpflanze bei Entzündungen im Mundraum wie Zahnfleisch- und Mundschleimhautentzündungen zum Einsatz kommen – hier dann als Extrakt in Form einer verdünnten Tinktur oder eines Aufgusses zum Gurgeln oder Mundspülen.
Aufgrund seiner antibakteriellen und antiviralen Wirkung ist Thymian eine tolle Alternative zu chemischen Erkältungs- und Grippemedikamenten. Seine Wirkstoffe bekämpfen Keime wie Viren laut Studien ebenso wirkungsvoll wie jene, nur ohne größere Nebenwirkungen.
Thymian – Hilfe bei Blähungen, Bauchschmerzen und Menstruationsschmerzen
Thymian wird wegen seiner krampflösenden Eigenschaften in der Volksmedizin zur Linderung von Verdauungsbeschwerden wie Blähungen, Bauchschmerzen und Magenverstimmungen eingesetzt. In Studien konnte gezeigt werden, dass Thymiantee auch Menstruationsschmerzen reduzieren kann. In der Naturmedizin kommt Thymian zudem als sanftes Hausmittel bei einer Infektion mit dem Darmpilz Candida albicans oder bei Nagelpilz zum Einsatz, denn die Heilpflanze bekämpft neben Viren und Bakterien auch Pilze effektiv.
Thymian bei Akne und Mundgeruch
In Studien hat sich gezeigt, dass Thymian aufgrund seiner entzündungshemmenden und keimabtötenden Wirkung Abhilfe bei dem Hautleiden Akne schaffen kann. Ebenso sorgen die Wirkstoffe des Thymians dafür, dass die Bakterien im Mund abgetötet werden, die Mundgeruch verursachen, wodurch dieses Leiden gelindert werden kann. Dazu kann man Thymianstängel im Mund kauen.
Anwendung und Dosierung von Thymian
Thymian wird hauptsächlich als Tee aus frischen oder getrockneten Blättern angewendet, den Du trinken oder aber als Mundspülung und zum Gurgeln einsetzen kannst. Als Hustensaft ist Thymian ebenfalls beliebt – hier als Extrakt. Er gilt in der Volksmedizin als klassisches Hausmittel bei Husten. Daneben sind in der Apotheke, Drogerie oder im Online-Handel auch Tabletten, Tinkturen zum Inhalieren und Kapseln mit dem Thymian-Extrakt erhältlich. Aus den frischen oder getrockneten Blättern kannst Du Dir einen Aufguss – etwa zum Gurgeln, Mundspülen oder Inhalieren – herstellen oder sie für ein Dampfbad verwenden.
Da Thymian in zu hoher Dosierung giftig ist, darf die maximale Tagesdosis von vier bis fünf Tassen (mit jeweils 1-2 TL Thymianblätter) Thymiantee nicht überschritten werden. Die Dosis für Fertigpräparate mit dem Extrakt des Thymians kannst Du der entsprechenden Packungsbeilage entnehmen.
Bekannt ist Thymian vor allem als Küchenkraut – als intensives Gewürz zum Verfeinern deftiger Fleischgerichte, vor allem mit Bratensoßen. Er passt gut zu Rind, Schwein, Lamm, aber auch zu Geflügel oder Fisch. Neben mediterranen Gerichten mit Tomaten, Zucchini und Auberginen lassen sich mit dem herb-aromatischen Küchenkraut auch Suppen und Eintöpfe wie Kartoffelsuppe, Erbsensuppe und Kohleintöpfe würzen.
Thymiantee und den Aufguss aus Thymianblättern selber machen
Wenn Du einen Thymiantee selber machen möchtest, gibst Du 1 bis 2 Teelöffel Thymiankraut in eine Tasse (250 ml) und übergießt es mit kochendem Wasser. Den Thymiantee 5 Minuten ziehen lassen, dann abseihen. Diesen aromatischen Tee mit seinen vielfältigen Heilwirkungen kannst Du zwei- bis viermal täglich trinken.
Für einen Aufguss zur Inhalation gibst Du 2 Esslöffel getrocknete Thymianblätter in eine große Schüssel und übergießt diese mit 2 Liter kochendem Wasser. Den aufsteigenden Dampf 10 bis 15 Minuten lang inhalieren. Die Schüssel sollte durch ein Handtuch über dem Kopf bedeckt sein, sodass die wertvollen Wirkstoffe der Heilpflanze nicht verloren gehen.
Was muss bei der Anwendung von Thymian beachtet werden? Gibt es Risiken?
Das Thymianöl sollte nur verdünnt angewendet werden, da es unverdünnt die Schleimhäute reizen kann. In der Schwangerschaft raten Ärzte von einem Einsatz der Heilpflanze ab. Die Verwendung von Thymian bei Babys oder Kleinkindern sollte mit einem Arzt oder einer Hebamme abgesprochen werden. Zwar gilt Thymian als gut verträglich, jedoch kann eine Allergie und damit einhergehende allergische Reaktionen wie Juckreiz nicht ausgeschlossen werden. Auch Magen-Darmprobleme sind möglich. Menschen mit Asthma sollten den Einsatz von Thymian oder Thymian-Extrakt ebenfalls mit einem Arzt abklären. Sie müssen auf das Inhalieren mit Thymian verzichten.
- Thymian schmeckt kräftig herzhaft und hat ein leicht majoranähnliches Aroma. Er passt gut zu Rind, Schwein, Geflügel und Lamm. Besonders Gerichten aus dem Mittelmeerraum gibt er ein feines Aroma. Thymian gehört in Kräuter- und Bratensaucen genauso wie in Erbsensuppe oder Eintöpfen.
- TIP: Thymian immer mitkochen, hier entfaltet er sein volles Aroma. Vorsicht beim würzen er ist sehr intensiv.
- Der Alleskönner ist ein wahres kulinarisches Schatzkästchen. Braten, Soßen, Suppen, Kräuterbutter, ja sogar cremiges Milcheis, sie alle profitieren von der mediterranen Spezialität.
- Ob Kräuter der Provence oder italienische Kräutermischung in keiner Gewürzmischung darf Thymian fehlen.
- Herkunft: Spanien - Zutaten: Thymian