Hier erfährst Du alles, was Du über die Heilpflanze Kamille wissen solltest – von den Inhaltsstoffen über die Wirkung bis zur Anwendung.
Was ist Kamille?
Die Echte Kamille ist traditionell die Heilpflanze für Frauen. Ihr lateinischer Name „Matricaria chamomilla“ geht auf „matrix“ zurück, was „Gebärmutter“ oder „Muttertier“ bedeutet und bereits auf ihren Einsatz bei typischen Frauenbeschwerden hinweist. Die Kamille, die zur Familie der Korbblütler zählt, ist eine der am häufigsten verwendeten Heilpflanzen in Europa überhaupt. Sie kommt sowohl hier wild vor als auch in Asien, Nordamerika und Australien, wo sie bevorzugt an Feld- und Wegrändern, auf Äckern, Brachflächen und Schutthalden anzutreffen ist.
Ursprünglich stammt die einjährige, bis zu 50 Zentimeter hohe Pflanze mit fiedrigen Blättern aus Süd- und Osteuropa. Die Blüten der Kamille, die von Mai bis September ihren charakteristischen Duft verströmen, erinnern stark an Margeriten. Sie setzen sich aus weißen Zungenblüten und gelben Röhrenblüten zusammen. Im Gegensatz zu anderen Kamillenarten wie der Römischen Kamille, die etwas kleiner ist, besitzt die Echte Kamille einen hohlen Blütenboden und riecht besonders intensiv.
Inhaltsstoffe der Kamille
Die wesentlichen Inhaltsstoffe der Kamille sind ätherisches Öl, das a-Bisabolol, Azulen, Chamazulen und Matricin enthält, sowie Bitterstoffe, Schleimstoffe und Gerbstoffe. Weiterhin kommen Schwefel, Flavonoide wie Apigenin und Quercetin in der traditionellen Heilpflanze vor. Daneben findet man darin die gesundheitsfördernden Substanzen Oleanolsäure und Salizylsäure sowie den Aromastoff Cumarin.
Kamille Wirkung
Kamille als Heilpflanze der Frauen – bei Regelschmerzen, Stillproblemen und zur Beruhigung von Säuglingen
Schon im Alten Rom benutzten die Heiler die krampflösenden Eigenschaften der Kamille dazu, Menstruationsschmerzen bei Frauen zu lindern. Zudem soll ein Stilltee aus der Heilpflanze bei Stillproblemen dafür sorgen, dass mehr Muttermilch gebildet wird. Den beruhigenden Effekt von Kamille-Tee können Mütter nutzen, um ihre übermüdeten, quengeligen Babys zu einem entspannten Schlaf zu verhelfen. Auch soll Kamille die Schmerzen beim Zahnen lindern können.
Kamille – Hilfe bei Verdauungsbeschwerden und Entzündungen
Die Kamille ist ein Klassiker, wenn es um die Behandlung von Verdauungsproblemen geht. Ihre Inhaltsstoffe regen die Produktion von Magensaft an, wodurch die Verdauung in Schwung kommt. In der Volksmedizin werden mit der Kamille Verdauungsstörungen wie Durchfall, häufiges Aufstoßen, Blähungen und Reiseübelkeit behandelt. Die Heilpflanze soll sogar gegen Mundgeruch helfen.
Außerdem kann die Kamille auch beruhigend auf einen gereizten Magen wirken und Magenschmerzen oder Sodbrennen lindern. Durch die krampflösenden und entzündungshemmenden Eigenschaften ihres ätherischen Öls kann die Heilpflanze Symptome bei Darmkoliken und Entzündungen im Verdauungstrakt lindern, wie beispielsweise bei Morbus Crohn, Reizdarm oder einer Magenschleimhautentzündung (Gastritis). Naturmediziner setzen die Kamille als Heilmittel auch bei entzündlichen Erkrankungen außerhalb des Verdauungssystems ein. Dazu zählen unter anderem:
- Blasenentzündung
- Gicht
- Rheuma
- Nervenschmerzen
- Ischiasschmerzen
- Allergien (Heuschnupfen)
- Asthma
Kamille beruhigt bei Stress und stressbedingten Beschwerden
Kamille hat eine beruhigende und entspannende Wirkung auf das Nervensystem – ähnlich der von pharmazeutischen Beruhigungsmitteln. Das bedeutet, dass die Heilpflanze besonders gut bei stressbedingten Beschwerden wie nervösen Verdauungsproblemen, Schlafstörungen oder Ängsten helfen kann. Für den angstlösenden und beruhigenden Effekt könnte, so vermuten Forscher, das enthaltene Flavonoid Apigenin verantwortlich sein.
Kamille bei Atemwegsinfekten wie Grippe oder Erkältung
Aufgrund der antientzündlichen Wirkung der Kamille wird sie traditionell zur Behandlung von Atemwegserkrankungen wie Grippe, Erkältung, Schnupfen, Husten, Nasennebenhöhlenentzündung, Halsschmerzen oder Mandelentzündung eingesetzt. Bei bakteriellen Infektionen bekämpfen Inhaltsstoffe der Heilpflanze die Bakterien, indem sie deren Vermehrung eindämmen. So kann die Echte Kamille beispielsweise bei Mundgeschwüren oder einer Zahnfleischentzündung zum Einsatz kommen.
Kamille kann Hautprobleme lindern
Ein traditionelles Einsatzgebiet der Kamille in der Naturheilmedizin sind außerdem Probleme der Haut. Egal, ob es sich um Wunden, Abschürfungen, Insektenstiche oder Verbrennungen (etwa Sonnenbrand) handelt: Die Kamille hilft dabei, die Wundheilung zu verbessern und trägt so zu einem besseren Hautbild bei. Ekzeme, Hautpilzerkrankungen, juckende Stellen oder Geschwüre können so zurückgehen. Auch zur Behandlung von Strahlenschäden der Haut wird die Kamille eingesetzt.
Anwendung und Dosierung von Kamille
Die Blüten der Kamille werden frisch oder getrocknet als Tee, Tinktur, Öl oder Kapseln im Handel und in der Apotheke angeboten. Es gibt die Heilpflanze aber auch als Salbe zur äußeren Anwendung. Ebenso können Umschläge mit dem Brei aus Blüten gemacht werden.
Für den Kamillenblütentee nimmst Du von den getrockneten Blüten dreimal täglich einen gehäuften Esslöffel auf 200 Milliliter kochendes Wasser und lässt den Aufguss 5 bis 10 Minuten ziehen. Zur inneren Anwendung bietet sich eine Dosis von 5 bis 15 Gramm Kamillenblüten an. Zur Inhalation kannst Du eine Handvoll Kamillenblüten oder einige Tropfen Kamillenblütenöl in heißes Wasser geben. 50 Gramm Kamillenblüten auf 10 Liter Wasser sind optimal, um ein entspannendes Bad zu nehmen. Mit der Kamillenlösung kannst Du Gurgeln oder den Mund spülen.
Als Küchenkraut kann Kamille in Smoothies verwendet werden. Auch schwören viele Menschen auf Kamillentee als Lösung für Einläufe (Darmspülungen), etwa im Rahmen einer Fastenkur oder zur Entgiftung und Darmreinigung.
Was ist bei der Anwendung von Kamille zu beachten?
Menschen mit einer bekannten Überempfindlichkeit auf Korbblütler wie Ringelblume, Beifuß oder Arnika sollten Kamille nicht anwenden. Allergische Reaktionen können nicht ausgeschlossen werden. Es wird empfohlen, die Heilpflanze in Schwangerschaft und Stillzeit nur eingeschränkt zu verwenden. Am hochwertigsten und besonders reich an Wirkstoffen ist ein Tee, wenn er nur aus Kamillenblüten besteht – ohne Stängel oder Blätter.
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- Der Tee wird bei der Kamille aus Blüten gewonnen. Ursprünglich war die Kamille vor allem in Süd- und Osteuropa heimisch, heute ist sie in ganz Europa verbreitet.
- Bring frisches Wasser zum Kochen und übergieße den Tee mit sprudelnd kochendem Wasser. Die Ziehzeit beträgt 6 Minuten.
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- Verwendungshinweise: wichtiger hinweis: für eine tasse immer 1 teebeutel und mindestens 4 teebeutel für eine kanne (1 l) nehmen. immer mit sprudelnd kochendem wasser aufgießen und 6 minuten ziehen lassen! nur so erhältst du ein sicheres lebensmittel!